Das können Sie an den Spielorten der Fußball-EM erleben

Ob mit oder ohne Ticket: Ein Heimturnier sollte man dort erleben, wo die Fans aller Länder feiern. DB MOBIL gibt Tipps für alle zehn Spielorte – und wo Sie ein Selfie mit dem EM-Pokal machen können

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Datum: 11.04.2024
Lesezeit: 15 Minuten
Blick vom Olympiaberg in München auf das Olympiastadion
© Lars Meinel/Adobe Stock
Blick vom Olympiaberg – im Olympiastadion in München gewann eine DFB-Elf einen Titel: 1974 bei der Weltmeisterschaft

Klicken Sie auf den Städtenamen, um direkt zum Steckbrief zu gelangen (und hier, wenn Sie EM-Tickets gewinnen möchten):

München
Stuttgart
Frankfurt am Main
Köln
Hamburg
Gelsenkirchen
Leipzig
Düsseldorf
Dortmund
Berlin

München

Die unbestrittene Fußballhauptstadt des Landes, auch wenn in der Fußball Arena (so heißt das Stadion für die Dauer der UEFA EURO 2024) „nur“ das Eröffnungsspiel und ein Halbfinale der EM ausgetragen wird. Der FC Bayern trägt vermutlich ebenso viel für die Bekanntheit der bayerischen Hauptstadt bei wie das Oktoberfest. Doch auch abseits dieser beiden Türme „leuchtet“ München, wie es Thomas Mann in einer Novelle auf den Punkt brachte.

Fernsehanalyse
Zwei Hinweise, eine Anfahrt: zum Olympiapark. Wer sich mit dem Aufzug in 30 Sekunden hinauf auf 186 Meter Höhe begibt, kann von der Aussichtsplattform des Olympiaturms ziemlich sicher die Alpen erspähen. Dort oben zieht’s allerdings. Gemütlich hat man’s nebenan, auf dem Olympiaberg. Der Blick ist ebenfalls grandios – und im Biergarten der Olympiaalm geht’s zudem gesellig zu.

Mentaltraining
Eine Mischung aus industriellem Freilichtmuseum, Technoclub, Kunstatelier und Kulturhaus, das ist „Bahnwärter Thiel“. Zwischen alten Tram- und U-Bahn-Wagen und Gemüsebeeten spaziert man auf einem vormaligen Bahn-Betriebsgelände stundenlang herum – oder macht bei einem Workshop mit.

Leibesübung
Wer des Wellenreitens mächtig ist, zieht zur Prinzregentenstraße und reitet die dortige Eisbachwelle. Ausrüstung verleiht Santo Loco in der Münchener Innenstadt. Die gesellige Variante des Flusssurfens: In den Sommermonaten legen von verschiedenen Orten südlich von München Flöße ab. Nach einigen Stunden Fahrt landet die Mannschaft in München-Thalkirchen.

Rasenkunde
Zentral gelegen und wenig bekannt ist der Bavariapark, ein paar Schritte entfernt von der Theresienwiese. Einst war er allein König Ludwig I. vorbehalten, später durften nur zahlende Besucher der Messe hier spazieren. Entdecken Sie die zahlreichen Skulpturen, darunter eine liegende Quellnymphe und einen bronzenen Hirsch. Am Parkrand wartet der obligatorische Biergarten.

Groundhopping
Das Olympiastadion mit seinem ikonischen Dach und einer reichen Sporthistorie ist immer eine Besichtigung wert. Der FC Bayern trug von 1907 bis 1922 seine Spiele im ersten Fußballstadion Münchens aus, das über eine Tribüne verfügte. Man kann sie noch sehen, allerdings nur als Miniatur auf einem Granitsockel. Das Denkmal steht an der Leopoldstraße auf Höhe des Parzivalplatzes.

Greenkeeping
Dachbegrünung gilt als gute Methode, um das Stadtklima zu verbessern. Auf einem Dach im Werksviertel-Mitte direkt am Ostbahnhof, das ein Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung ist, geht man noch weiter: Seit 2017 grasen hier Schafe. Man kann sie im Rahmen von Führungen besuchen. Oder man fährt mit dem Riesenrad auf dem Gelände und kann sie beobachten.

Kalorienlieferant
Die bayerische Wirtshausküche ist deftig und reichhaltig. Steak mit Dunkelbiersoße, Kaiserschmarrn, Germknödel – herrlich, aber ist das noch zeitgemäß? Im Restaurant bodhi auf jeden Fall: Dort serviert die Küche alle diese Klassiker als vegane Varianten. Das Lokal im Münchener Westend gehört zu fünf neuen Restaurants, die DB MOBIL als empfehlenswert vorstellt.

Dritte Halbzeit
Das Stadion an der Schleißheimer Straße ist eine Arena im übertragenen Sinn: Hier spielt man sich Sätze und Argumente statt Bälle zu, im Lokal lesen immer wieder namhafte Autor:innen. Man kann aber auch einfach nur ein Bierchen oder eine Spezi trinken und den Fachsimpeleien lauschen. Oder an dem vermutlich härtesten Wettbewerb der Kneipe teilnehmen: am Fußballquiz.

Abseits des Trubels
Mit der S-Bahn hinaus zum Starnberger See. Der ist 21 Kilometer breit, da bietet sich ein Rundfahrtticket fürs Schiff an. Eine Fahrt von Nord nach Süd und über Ost zurück dauert drei Stunden. Wer sich dem EM-Treiben mal so ganz entziehen möchte: mit dem Holzkahn zur Roseninsel übersetzen.

© Ariane Höhne/Adobe Stock
Die Stuttgarter Stadtbibliothek zählte das US-Magazin „Time“ schon zu den 20 schönsten Bibliotheken der Welt

Stuttgart

Der Südwesten des Landes ist so etwas wie die Zukunftswerkstatt des deutschen Fußballs. Die früheren Nationaltrainer Joachim Löw und Hansi Flick stammen von hier. Jürgen Klopp und Ralf Rangnick gehören zu den einflussreichsten Übungsleitern Europas. Tüfteln und schaffen: In Stuttgart hat beides Tradition.

Fernsehanalyse
Wer aus dem Hauptbahnhof hinaustritt und sich umschaut, ahnt schon: Es gibt so manchen Hügel zu erklimmen. Man muss ja nicht gleich zum höchsten hinaufschnaufen, dem Birkenkopf. Besteigen Sie stattdessen den markanten, stählernen Killesbergturm. Er ist eines der Wahrzeichen Stuttgarts.

Mentaltraining
Der „Bücherwürfel“, die Stadtbibliothek Stuttgart, ist für Architekturfans ein Muss. Das Architekturbüro Eun Young Yi erhielt für den Bau zahlreiche Preise. Wenn Sie sich einen Bibliotheksausweis besorgen, können Sie eines der Musikinstrumente im 1. Obergeschoss ausleihen und auf der Fanmeile damit beeindrucken. Wie wär’s mit Boomwhacker?

Leibesübung 
An Fassaden und auf Mauern klettern, springen, hüpfen und turnen – das nennt man Parkour und geht als ernst zu nehmender Sport durch. Auf dem Marienplatz hat erst kürzlich eine öffentliche Parkour-Anlage eröffnet. Bitteschön, toben Sie sich aus! 

Rasenkunde
Viele Grünanlagen Stuttgarts hängen zusammen und beschreiben einen Bogen, das „Grüne U“. Können Sie kaum verfehlen. Besser versteckt und nur in den Sommermonaten zugänglich: das Lapidarium. Eine Villen-Anlage wie aus der Antike. Auch Führungen werden angeboten.

Groundhopping
Nach allem, was uns Aufzeichnungen verraten, schlägt das Waldau-Stadion die Adolf-Jäger-Kampfbahn (siehe „Groundhopping“ in Hamburg) knapp, wenn es darum geht, die älteste Spielstätte im Land zu sein, in der noch Fußball gespielt wird – seit 1905 nämlich. Das Gazi-Stadion auf der Waldau, wie es jetzt heißt, ist Heimat der traditionsreichen Stuttgarter Kickers, während der örtliche VfB und die EM-Teams in der Stuttgart Arena antreten.

Greenkeeping
Als Fußball-Tourist:in kommt man in die Situation, sich unterwegs verpflegen zu müssen, gerade abseits des Stadions. In Stuttgart geht das einfach und nachhaltig: In der Stadt stehen mehrere Lebensmittelautomaten namens Regiomat. Dort kann man Lebensmittel aus der Region kaufen, und das ohne Zwischenhändler.

Kalorienlieferant
Maultaschen mit Zwiebelschmelze und Kartoffelsalat – schon klar. Nur: wo? Fragen Sie am besten nach den Favoriten der Einheimischen. Oder halten Sie sich an die Alte Kelter in Untertürkheim, dort hat man mehr als 100 Jahre Erfahrung mit der schwäbischen Spezialität – und brachte es damit 1982 bis ins Guinness Buch der Rekorde.

Dritte Halbzeit
Für den Ausklang eines sommermärchenhaften Abends empfiehlt es sich, ein Bett zu reservieren. Und zwar auf dem obersten Deck des Galeria Parkhauses beim Hauptbahnhof. In 25 Metern Höhe hat das Sky Beach feinen Sand aufgeschüttet und serviert kühle Drinks. Auf eines der Chillout-Betten passen übrigens bis zu acht relaxende Personen.

Abseits des Trubels
Psst, jetzt leise sein. In der Wilhelma, einer historistischen Schlossanlage mit zoologisch-botanischem Garten im Bezirk Bad Cannstatt, lässt sich neben Tieren und Natur die „Flüstergalerie“ erleben. Spricht man dort gegen die Wand des gewölbten Wandelgangs, kann man die Sätze in 40 Metern Entfernung immer noch in derselben Lautstärke hören.

Trophy Tour 
Sie wollten schon immer einen EM-Pokal aus nächster Nähe sehen? Oder eine Fußball-Legende treffen? Dann auf zum Hauptbahnhof Berlin. Denn nach Stippvisiten in Frankfurt am Main und Köln wird der EM-Pokal am 24.4.2024 im Rahmen der „Trophy Tour“ der Deutschen Bahn seine nächste Station erreichen.

Und nicht nur das – bei der Veranstaltung, die um 9 Uhr startet und um 12 Uhr endet, wird die Vorfreude auf die Europameisterschaft in Deutschland durch weitere Highlights noch gesteigert: Ein ehemaliger deutscher Top-Spieler wird  dabei sein , außerdem ist der Auftritt einer Breakdance-Gruppet auf der Eventebene des Bahnhofs geplant. Und natürlich steht Albärt, das offizielle Maskottchen der EM, für Fan-Selfies bereit.
 
Wann? Am 24.4.2024, 9 bis 12 Uhr
Wo? Ebene 0, Mittelsteg, Europaplatz 1
Was noch? Die Deutsche Bahn als Nationale Partnerin der UEFA EURO 2024™ trägt unter anderem mit ihrem umfangreichen Sonderleistungsangebot dazu bei, dass die EM die grünste aller Zeiten wird.

© Imago/Westend61
So manche Laufstrecke durch Frankfurt am Main führt über den Eisernen Steg mit Blick auf die Skyline

Frankfurt am Main

Fußballfreund:innen wissen, dass der Deutsche Fußball-Bund seinen Sitz in Frankfurt am Main hat. Der „DFB-Campus“ verfügt mittlerweile auch über einen Sandplatz – für Beachsoccer. Und das passt prima zum weltoffenen, relaxten Flair der Metropole am Main.

Fernsehanalyse
Kurz und einfach: mit dem Aufzug auf 187 Meter Höhe zur Aussichtsplattform des Main Tower, inmitten der Hochhäuser. Länger und sportlich: durch den Stadtwald spazieren und die 175 Stufen des hölzernen Goetheturms besteigen. Von oben hat man die komplette Skyline im Blick – samt Main Tower –, dazu den Höhenzug des Taunus und die Frankfurt Arena.

Mentaltraining
Wenn Sie schon mal in der Nähe sind: Im Stadtwaldhaus lernen Sie in Mitmach- und Anfass-Ausstellungen viel über Flora, Fauna und Klima. Sie beobachten Tiere, die in Pflegestationen aufgezogen werden. Es gibt auch einen Nachtraum und Aktivitäten für Kinder. Und zur EM-Arena können Sie von hier aus in gut einer halben Stunde spazieren.

Leibesübung
Machen Sie es wie viele Banker:innen und gehen Sie beim ersten Sonnenstrahl eine Runde laufen. Zwischen den Wolkenkratzern fühlt man sich dabei ein bisschen wie in New York. Und klappert nebenher Sehenswürdigkeiten ab, Fachbegriff dafür: Sightrunning. Hat die Läuferin Sabine Gnau in DB MOBIL erklärt – und ihre Lieblingsroute durch Frankfurt gleich mit.

Rasenkunde
Die Grüneburg war der Landsitz der vermögenden Familie Rothschild. Sie wurde von den Nazis enteignet, woran ein Mahnmal im Park erinnert, und ihre Residenz bei Bombenangriffen zerstört – zurück blieb der üppige Grüneburgpark. Und ein Pförtnerhaus, das gleich doppelt einen Besuch lohnt: Es macht sich hübsch auf Fotos und beherbergt eine öffentliche Toilette.

Groundhopping
Die Spielstätte trägt einen verlockenden Namen: Stadion am Brentanobad (tatsächlich hat das Schwimmbecken nebenan eine enorme Länge von 125 Metern). Auch nach einer Modernisierung 2016 strahlt die Arena einen familiären Charme aus. Hier spielen das Frauen-Team von Eintracht Frankfurt sowie Rot-Weiß Frankfurt und der Eisenbahner-Sportverein Blau-Gold.

Greenkeeping
Die ehemalige Mülldeponie, im Volksmund „Monte Scherbelino“, wandelt sich planvoll zur Wildnis. Also in einen Ort, an dem der Mensch nicht eingreift. Unter anderem Eisvögel und Flussregenpfeifer haben sich schon angesiedelt. Man kann geführte Touren über das Gelände machen. Das ist auch angeraten, denn mancherorts treten noch Gase aus.

Kalorienlieferant
Wenn eine Küche „hausgemacht, gesund und umweltfreundlich“ ist: prima. Wenn’s dazu noch so lecker ist wie im Restaurant Tonka im Stadtteil Bockenheim, dann sollte man schnell reservieren. Das Lokal hat sich als Treffpunkt für vegane Genießer:innen etabliert. DB MOBIL stellte es als eines der spannendsten neuen Restaurants in deutschen Großstädten vor.

Dritte Halbzeit
Auf den Dächern Frankfurts finden sich so einige Bars mit tollen Ausblicken. Etwa die 22nd Lounge (feine Cocktails) oder das Chicago Roof oder das City Beach (beide mit Pool). DB MOBIL empfiehlt Elaine’s World. Die beiden Inhaber haben der Stadt eine weltoffene Küche mit einer Prise Straßenkultur geschenkt. Einfach einen Drink an der Bar abholen und ihn auf der begrünten Dachterrasse des Hotels The Flag genießen.

Abseits des Trubels
Insgesamt rund 13.000 tropische und subtropische Pflanzen wachsen hier: Im Palmengarten, einem der größten und ältesten seiner Art in Deutschland, ist nicht damit zu rechnen, dass Freizeitkicker:innen Fußball spielen. Und wenn Sie ganz sicher gehen wollen, besuchen Sie den Kakteengarten. Oder den Steingarten mit seinem Wasserfall.

© Imago/Imagebroker
Von vielen Orten der Rhein-Metropole sichtbar: die Türme des Kölner Doms

Köln

Man kann davon ausgehen, dass die Kölner:innen die Wochen der Europameisterschaft als sechste Jahreszeit begreifen. Der Karneval ist ja bereits die fünfte. Die legendäre Feierfreude der Einheimischen – sowohl im Stadion als auch außerhalb – macht Köln sicher zu einer der besuchenswertesten EM-Spielstätten.

Fernsehanalyse
Wir machen es nicht allzu kompliziert: Raus aus dem Hauptbahnhof und hinauf auf den Südturm des Kölner Doms. Damit haben Sie auch gleich eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten abgehakt. Und Kalorien verbrannt: Sie haben 533 Treppenstufen einer Wendeltreppe zu bewältigen. Aus 97 Metern Höhe reicht der Blick über die ganze Stadt.

Mentaltraining
Der Ball ist rund, so lautet eine Erkenntnis des berühmten Fußballlehrers Sepp Herberger. Wer noch mehr gesichertes Wissen über die Geschichte des Sports sucht, ist im Deutschen Sport & Olympia Museum gut bedient. Besucher:innen lernen viel über die etwa 3000-jährige Geschichte des nationalen, internationalen und olympischen Sports – und können auch selbst aktiv werden.

Leibesübung
Wie beschrieben: Sie können auch den Museumsbesuch zum Anschwitzen nutzen. Wer die Herausforderung sucht, kann den als Ninja Warriors bekannten Superkletter:innen nacheifern. Im Stuntpark finden auch die Vorauswahlen für die beliebte TV-Show statt. In der 2000 Quadratmeter großen Halle erwartet Anfänger:innen wie Fortgeschrittene ein angemessener Schwierigkeitsgrad.

Rasenkunde
Da man sich am Kölner Dom kaum sattsehen kann, setzen Sie über auf die „schäl Sick“, wie es auf Kölsch heißt, die „falsche Seite“, und spazieren Sie durch den Rheinpark. Er wurde in den 1950er-Jahren angelegt, was man ihm hier und da ansieht. Viele Kölner:innen finden: Genau das macht seinen Charme aus. Alle 20 Minuten fährt eine Kleinbahn durch das Grün.

Groundhopping
15. Dezember 1999: Das Team von Trainer Harald „Toni“ Schumacher lag zur Pause 0:2 zurück. Sein Vereinspräsident Jean „Schäng“ Löring stürmte die Kabine von Fortuna Köln, feuerte den früheren Nationaltorwart und setzte sich selbst auf die Trainerbank. Allein diese Posse ist es wert, das Südstadion einmal zu besuchen, das bereits seit seiner Errichtung 1978 „für nostalgischen Fußballcharme“ steht, so die Eigen-PR der Fortuna.

Greenkeeping
Wo kann man in einer Stadt nachhaltig einkaufen, essen und trinken gehen? Gar nicht leicht zu recherchieren. In Köln kann man die App Ecohopper nutzen, eine Art digitalen, grünen Reiseführer. Gründer Olivér Szabó dehnt sein Unternehmen gerade auf weitere Städte aus. 

Kalorienlieferant
Nachteile des Dom-Südturms: Dort gibt es nichts zu essen – und man kann den Dom selbst natürlich nicht betrachten. Beides bietet, in vorzüglicher Weise, das Restaurant Neni, das in der achten Etage des Hotels 25hours liegt. Bei israelisch inspirierten Mezze wie Hummus und Falafel geht der Blick durch bodentiefe Fenster auf die Kölner Innenstadt – und die Türme des Doms.

Dritte Halbzeit
Ortsunkundige lernen es schnell: In Köln trinkt man Kölsch, ein obergäriges Bier, das üblicherweise in kleinen Gläsern serviert wird. Und das in unzähligen urigen Kneipen. Wenn man eine hervorheben möchte, wo auch schon Bill Clinton einkehrte: das Lommerzheim, genannt Lommi, im Stadtteil Deutz. Ein paar Speisen stehen auch auf der Karte.

Abseits des Trubels
Man wundert sich, dass die so gastfreundlichen Kölner:innen einst Forts errichteten, um Fremde fernzuhalten. Eine dieser Festungsanlagen liegt am Rande des angesagten Agnesviertels nördlich der Innenstadt. Das Fort X beherbergt heute einen Rosengarten und zwei kleine Spielplätze. Geöffnet von Mai bis Oktober.
 

© Lars Meinel/Adobe Stock
Zum Anschwitzen vor Anpfiff können Besucher:innen in Hamburg sich auf dem Wasser austoben – hier: die Binnenalster

Hamburg

Erstklassigen Fußball erlebt die Hansestadt nicht alle Tage. Dabei spielt sie touristisch in der Topliga Europas. Und das hat viel mit Wasser zu tun: Viele Sehenswürdigkeiten von Hamburg liegen an Alster und Elbe.

Fernsehanalyse
Die schönsten Ausblicke der Hafenstadt gehen hinaus auf Elbe, Schiffe und Kräne. Zum Beispiel an der S-Bahn-Station Landungsbrücken: Folgen Sie der Beschilderung zur Jugendherberge „Auf dem Stintfang“, dann gelangen Sie zu einem kleinen, jawohl, Weinberg mit bester Aussicht.

Mentaltraining
Einst sind Millionen Menschen von hier ausgewandert. Ihre Geschichten erzählt eindrücklich das Auswanderermuseum Ballinstadt – oft handeln sie von Elend, Verfolgung und der Hoffnung auf ein besseres Leben in Amerika.

Leibesübung
An der Waterkant geht’s aufs Wasser. Stand-up-Paddling auf der Alster klappt bei jedem Wetter, zum Beispiel bei SUP-Legion am Mühlenkamp. An vielen Orten möglich: Kanufahren. Am Oortkatenufer bringt Windsurfing Hamburg Neulingen das Kreuzen bei, ab Hauptbahnhof oder Bahnhof Bergedorf mit dem Bus erreichbar.

Rasenkunde
Der Volkspark in direkter Nachbarschaft zum gleichnamigen Stadion ist zu nahe liegend, den führen wir nicht weiter aus. Gerade die Fußballmuffel sind im Jenischpark besser bedient. Auf kleinem Raum bietet er ein Bächlein im Naturschutzgebiet, dichten Baumbestand, einen Kiosk, den früheren Landsitz Jenisch-Haus, das Ernst Barlach Haus und eine Wiesenlandschaft, die sich bis hinunter zur Elbe erstreckt.

Groundhopping
Die Adolf-Jäger-Kampfbahn, eröffnet 1908, zählt zu den ältesten Sportstätten Deutschlands. Ihre Tage sind gezählt – Ende 2026 wird der Traditionsverein Altona 93 die alte Kampfbahn räumen und ein neues Stadion beziehen. Auf dem Grund werden Wohnungen gebaut. Stadiongeschichten von früher erzählt man sich am Tresen des Clubheims achtzehn93.

Greenkeeping
Über manche Methoden der Umweltschützer:innen mag man geteilter Meinung sein – der nachhaltige Einfluss von Greenpeace auf die Gesellschaft aber ist unbestritten. Am deutschen Hauptsitz in der Hafencity gibt eine Ausstellung Eindruck von Geschichte und Zielen der Organisation.

Kalorienlieferant
In einer Lagerhalle im Hamburger Schanzenviertel bietet das Jing Jing authentische thailändische Küche. Das Lokal gehört zu fünf Trendrestaurants in deutschen Großstädten, die DB MOBIL empfiehlt.

Dritte Halbzeit
In Hörweite der Fan-Feierlichkeiten und doch mit Abstand stoßen Sie auf der Dachterrasse der „Tanzenden Türme“ am Ende der Reeperbahn an, im Clouds Heaven’s Nest. Am besten schon kurz vor Abpfiff mit dem Aufzug in die 23. Etage hochfahren.

Abseits des Trubels
An den Landungsbrücken in den Fahrstuhl des 1911 eröffneten Alten Elbtunnels steigen, 24 Meter in die Tiefe fahren. In aller Ruhe auf die andere Seite spazieren und dabei die historischen Kacheln mit ihrer speziellen Glasur bewundern. Von der anderen Elbseite aus haben Sie einen schönen Blick auf die Stadt – und kein Public Viewing weit und breit.

© Imago/Hans Blossey
Auf dieser Luftaufnahme ist erkennbar: Schloss Berge im Gelsenkirchener Stadtteil Buer war mal eine Wasserburg

Gelsenkirchen

Bevor in der Arena AufSchalke ein Spiel angepfiffen wird, gehen die Lichter im Stadionrund aus. Das Publikum stimmt das „Steigerlied“ an. „Glück auf, Glück auf“ beginnt es. Wer in die Kultur des Ruhrgebiets eintauchen möchte, ist in Gelsenkirchen gut aufgehoben.

Fernsehanalyse
Wie in vielen Städten im Ruhrgebiet lohnt es, eine Halde zu besteigen. Gut 300 Stufen führen auf die beiden Gipfel der Halde Rungenberg. Der Blick erstreckt sich über den Stadtteil Buer, das Stadion und Bauten der früheren Zeche Nordstern. Nachts zeichnen die Strahlen der beiden rostfarbenen Scheinwerfer ein Dreieck in den Himmel – eine Lichtinstallation.

Mentaltraining
Anton Stankowski mag nicht jedem ein Begriff sein. Aber der Gelsenkirchener war einflussreicher Grafiker, er schuf beispielsweise das Logo der Deutschen Bank. Etwa 400 seiner Arbeiten bewahrt und zeigt das Kunstmuseum Gelsenkirchen, ihm ist ein ganzer Raum im Haus an der sogenannten Kulturmeile Buer gewidmet.

Leibesübung
Wenn in Gelsenkirchen von „klettern“ die Rede ist, geht’s wohl meist darum, dass Schalke 04 sich in der Tabelle emporarbeiten möge. Dabei gibt’s auch einen örtlichen Alpenverein. Und der betreibt eine Kletteranlage im Nordsternpark: drei künstliche Türme, 16 Meter hoch. Auch für Nichtmitglieder. Ausrüstung kann geliehen werden.

Rasenkunde
Inmitten einer beschaulichen Parkanlage am Rhein-Herne-Kanal ragt ein riesiger Felsbrocken aus der Erde: Das „Monument for a Forgotten Future“ des Künstlers Olaf Nicolai ist eine Kopie einer Bergformation im Joshua-Tree-Nationalpark bei Los Angeles. Wenn man sich in den Sommermonaten an den Berg lehnt, hört man aus seinem Inneren eine leise Musik.

Groundhopping
In Gelsenkirchen führt kaum ein Weg an der Glückauf-Kampfbahn vorbei. Das Stadion wurde 1927 neben der Zeche Consolidation von Bergarbeitern selbst errichtet und diente bis 1973 als Heimspielstätte von Schalke 04 – und heute des Vereins Teutonia Schalke-Nord. Wer mehr alte Geschichten hören will, kehrt nebenan ins Vereinslokal Bosch ein.

Greenkeeping
Das Schloss Berge im Stadtteil Buer ist aus einer Wasserburg hervorgegangen, die im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Von einer Aussichtsplattform beim Schloss hat man einen schönen Blick auf den angrenzenden See, den man spazierend oder joggend umrunden kann. Dabei passiert man immer wieder weite Wiesen, auf denen sich prima picknicken lässt.

Kalorienlieferant
Die Currywurst, das Kultgericht aus dem Ruhrgebiet, wird im Heiner’s Cloud 7 am Rande des Nordsternparks in einer veredelten Variante serviert: Bratwurst vom Ibéricoschwein, Curry-Himbeer-Sauce, Harissa-Mayonnaise, Steak-Fries. Es gibt aber auch vegetarische Gerichte, Salate und Burger.

Dritte Halbzeit
Im Norden Gelsenkirchens liegt der Stadtteil Buer, er ist ein ganz eigener Kosmos, eine Art Kiez im Revier. Das Lokal ohne Namen in der Hagenstraße ist hier derart verwurzelt, dass es eigenes Merchandising gibt. Und weil eine Kneipe eben doch einen Namen braucht, hat sich auch einer eingebürgert: Fuck. Warum auch immer.

Abseits des Trubels
Wer in der fußballverrückten Region des Ruhrgebiets zu Zeiten eines großen Turniers Ruhe sucht, muss schon in den Wald gehen. Gut, dass die Resser Mark zu den größten Mischwäldern weit und breit gehört. Ehe man sich’s versieht, ist man so weit spaziert, dass man die Halde Hoheward emporgestiegen ist und das Horizontobservatorium sehen kann – es ist leider wegen Baufälligkeit nicht begehbar.

© Uslatar/Adobe Stock
Hinter dem Augustusplatz in Leipzig ragt der Panorama-Tower empor wie ein spitzer Zahn

Leipzig

Die weltoffene Handelsmetropole erlebt im EM-Sommer das zweite Großereignis des Jahres. In jedem Frühjahr zieht die Buchmesse Tausende Literaturbegeisterte an. 2024 waren die Niederlande dort Gastland. Passt prima: Zur EM-Vorrunde kehrt „Oranje“ zurück und spielt gegen Frankreich.

Fernsehanalyse
Das mit 142,5 Metern höchste Gebäude der Stadt bietet den besten Rundumblick. Und das ist leicht auszumachen: Der Panorama-Tower sieht aus wie ein riesiger Zahn, daher auch sein Spitzname „Weisheitszahn“. Der Aufzug zur Aussichtsplattform auf 120 Metern ist kostenpflichtig. Lohnt sich aber.

Mentaltraining
Die Großdemonstrationen in Leipzig spielten eine wichtige Rolle beim Sturz des SED-Regimes 1989. Daran und an weitere Meilensteine der jüngeren Historie erinnert die Dauerausstellung „Unsere Geschichte. Diktatur und Demokratie nach 1945“ im Zeitgeschichtlichen Forum. Zentral in der Fußgängerzone gelegen.

Leibesübung
Der Leipziger Profifußball ist schnell und basiert auf Topfitness. Also Schuhe schnüren und losgelaufen: Der Clara-Zetkin-Park liegt nahe der Innenstadt, die Hauptachsen sind beleuchtet. Gut angeschwitzt? Dann weiter zum Leipzig Stadion, vor seinen Toren ist eine neue, öffentliche Fitnessanlage erst 2022 in Betrieb genommen worden.

Rasenkunde
Die Trümmerkippe Bauernwiesen ist nicht der Spitzname eines örtlichen Bolzplatzes. Sondern die offizielle Bezeichnung für den 145 Meter hohen Fockeberg, ein Naherholungsgebiet. Er ist eine Erhebung, die aus Trümmerschutt geschaffen wurde. Schöne Aussicht auf Innenstadt und Auenwald.

Groundhopping
Der Alfred-Kunze-Sportpark, errichtet 1949, versprüht mittlerweile einen maroden Charme. Aber die Fans des BSG Chemie Leipzig lieben die Spielstätte im Stadtteil Leutzsch. Schließlich haben sie ihren Klub vor einigen Jahren neu gegründet – und von der 12. Liga bis in die Regionalliga Nordost begleitet. Nebenbei: Die Stadionwursttester:innen von „Worscht D’Or” vergaben 4 von 5 Punkten.

Greenkeeping
Schon 2014 hat der Zoo Leipzig ein zertifiziertes Umweltmanagement eingeführt. Der Einsatz trägt Früchte: Als Erster in Deutschland hat er 2023 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalten. Ideal zum Runterkommen zwischen den EM-Matches: Koalas beobachten!

Kalorienlieferant
Nahe liegend, dass DB MOBIL zu einem Bummel durch die Eisenbahnstraße anregt – zumal sich hier Boutiquen, Cafés und Imbisse aneinanderreihen. Darunter: die Vleischerei, die deftige Fußballfankost in veganen Varianten anbietet. Etwa Gyros, Kebab, Gulasch, Burger und Currywurst – alles ohne Fleisch.

Dritte Halbzeit
Von der Dachterrasse der Bar Cabana blickt man auf den Turm des Neuen Rathauses. Gruppen sollten vorab reservieren. Wer Sommermärchen gern in Gartenlaubenumgebung feiert: Zum Wilden Heinz ist ein Biergarten im Leipziger Westen mit alternativ-studentischem Flair.

Abseits des Trubels
Das Völkerschlachtdenkmal setzt wohl das falsche Zeichen, wenn es um eine Fußball-EM geht. Also am besten raus mit der S-Bahn zum Cospudener See und eine Rundfahrt mit dem MS Cospuden antreten.

© Imago/Chromeorange
Manche Bäume im Japanischen Garten in Düsseldorf sehen aus wie Wölkchen – sie werden auf spezielle Weise beschnitten

Düsseldorf

Wenn hier prächtig gelaunte Fans in Trikots, mit Fahnen und Schals bewehrt, Richtung Stadion ziehen, kann das zweierlei bedeuten. Entweder spielen die Fußballer von Fortuna Düsseldorf – oder die Toten Hosen. Es gibt zahlreiche Verflechtungen zwischen beiden. Wer sich für beides nicht erwärmen kann: Macht nichts, die Stadt hält genug Frohsinn für alle bereit.

Fernsehanalyse
Schon mal nicht verkehrt: Am Rheinturm steigen Sie in den Fahrstuhl und überblicken aus etwa 168 Metern Höhe Düsseldorf aus der Vogelperspektive. Mittendrin und zugleich über allem wähnt man sich im Schlossturm in der Altstadt. Man kann aus den 18 Bogenfenstern des obersten Stockwerks blicken, das erst im 19. Jahrhundert erbaut wurde. Lösen Sie dafür ein Ticket fürs Schifffahrtmuseum, das sich im Gebäude befindet.

Mentaltraining
In der Stadt, wo Joseph Beuys, Gerhard Richter und Andreas Gursky lebten und wirkten, sollte man sich mit Kunst beschäftigen. Das K21 im Ständehaus zeigt zeitgenössische Kunst ab 1980 – unter anderem von Isa Genzken und Lutz Bacher. Um den Geist wieder zu entspannen, gönnen Sie sich einen Drink oder Flammkuchen im schicken Museumscafé Pardo’s.

Leibesübung
Am Rheinpark Bilk, direkt am Landtag und an der Marina, sind Sie bisweilen in guter Gesellschaft, wenn Sie hüpfen, dehnen, Liegestütze machen. Yoga, Zumba und anderes Fitnesstraining steht auf dem Programm bei „Sport im Park“, das die Stadt ihren bewegungsfreudigen Bürger:innen anbietet. Informieren Sie sich über die Angebote und knüpfen Sie Kontakte zu Einheimischen.

Rasenkunde
Die größte japanische Community Deutschlands ist in Düsseldorf zu finden. Und im Japanischen Garten lässt sich so manches Foto machen, das vermuten lässt, dass es im Land der aufgehenden Sonne entstanden sei. Das liegt an der gestalteten Botanik: Die Bäume, vor allem Kiefern oder japanischer Fächerahorn, sind nach Art japanischer Gartenmeister:innen beschnitten.

Groundhopping
Paul Janes war 71-maliger Nationalspieler und führte Fortuna Düsseldorf zur bislang einzigen Deutschen Meisterschaft – das war 1933. Nach ihm ist das Paul-Janes-Stadion im Stadtteil Flingern benannt. Hier spielen bis heute die Nachwuchs- und Jugendmannschaften der Fortuna. Das Clubheim Bar 95 duftet noch nach bodenständigem Fußball vergangener Zeiten.

Greenkeeping
Die Königsallee, kurz „Kö“, steht für Shopping-Exzesse – ob zu Recht, sei dahingestellt. Allerdings führt Düsseldorf auch den Titel „Fairtrade Town“ und reiht sich damit ein in den Kreis von Metropolen wie London, Rom, San Francisco, Brüssel oder Kopenhagen. Ein eigener Fairtrade-Stadtplan führt Einkaufende zu Verkaufsstellen und Gastronomie mit Fairtrade-Produkten.

Kalorienlieferant
Wenn Sie schon mal in Düsseldorf sind, klar, dann gibt’s japanisches Essen. Weniger bekannt, aber genauso lecker wie Sushi: Onigiri, gefüllte Reisbällchen, die in Algenblätter gewickelt werden, sehr gut zum Beispiel bei Naniwa Noodles & Soups in der Oststraße.

Dritte Halbzeit
Welche Kneipe hat denn nun die längste Theke der Welt, von der in Düsseldorf allerorten die Rede ist? Auflösung: Gemeint ist die gesamte Altstadt, in der sich Lokal an Lokal reiht. Wer einen Startpunkt empfohlen haben möchte: Dä Spiegel in der Bolkerstraße, gewissermaßen das Epizentrum der niederrheinischen Geselligkeit.

Abseits des Trubels
Japan nimmt bekanntlich nicht teil an der EM. Folglich ist das EKO-Haus der Japanischen Kultur ein guter Ort, um dem Treiben zu entkommen. Neben Teezeremonien, Meditationsworkshops, buddhistischen Feiern und Sprachkursen finden auf der Anlage mit Tempel, Kulturzentrum und Gartenanlage wechselnde Ausstellungen statt.

 

© Imago/Snowfieldphotography
Der Blick vom Kaiserberg am Rande des Phoenixsees reicht bis zur Dachkonstruktion des Westfalenstadions in Dortmund

Dortmund

Zur Bedeutung des Standorts: Innerhalb der Stadtgrenzen liegen das größte Fußballstadion des Landes sowie das offizielle Deutsche Fußballmuseum. Und das macht nur einen Teil dessen aus, was es in Dortmund zu bestaunen gibt.

Fernsehanalyse
„Der lange Lulatsch“, wie der 209 Meter hohe Florianturm im Westfalenpark genannt wird, wurde vor der Bundesgartenschau 1959 gebaut, und war kurzzeitig das höchste Gebäude Deutschlands. Er bietet einen 360-Grad-Blick, wenn man mit dem Aufzug hinauffährt (Öffnungszeiten beachten) – bis hinein ins Westfalenstadion.

Mentaltraining
Die DASA Arbeitswelt Ausstellung präsentiert Spektakuläres. Einen original Hochofen aus einem stillgelegten Stahlwerk zum Beispiel, oder eine „Geisterbahn“, die einer Grubenbahn nachempfunden ist. Besucher:innen können selbst Bagger fahren, einen Industrieroboter programmieren und auf der legendären Enigma-Schreibmaschine Texte verschlüsseln.

Leibesübung
Wo im Stadtteil Hörde einst ein ganzes Stahlwerk stand, erstreckt sich nun der 24 Hektar große Phoenixsee. Man darf dort zwar nicht schwimmen, aber segeln, Ruder- und Tretboot fahren. Beim Umrunden des Sees kann es passieren, dass Ihnen ein prominenter Anrainer begegnet: So mancher BVB-Profi wohnt hier mit Seeblick.

Rasenkunde
Fußballfans werden dem Borsigplatz ohnehin einen Besuch abstatten – hier um die Ecke wurde Borussia Dortmund gegründet. Einen Spaziergang entfernt liegt der Hoeschpark. Kaum eine Sportart, die hier nicht betrieben werden kann. Es gibt einen Basketball- und einen Baseballplatz, ein Football-Feld, Calisthetics-Geräte, ein Freibad – und nebenan ein Wäldchen mit dem putzigen Namen „Brügmanns Hölzchen“.

Groundhopping
Das Stadion Rote Erde hat seinen Namen nicht von der Farbe des Untergrundes – er ist von „gerodete Erde“ abgeleitet. Bis zur Einweihung des Westfalenstadions 1974 war dies die Spielstätte von Borussia Dortmund. Heute arbeiten hier Leichtathlet:innen an ihren Bestwerten – und die Nachwuchs- sowie Frauenmannschaften des BVB kämpfen um Punkte.

Greenkeeping
Einst war die Emscher als Seuchenherd verrufen. Heute gilt der Fluss als Beispiel für eine gelungene Renaturierung. Er verläuft nur wenige Gehminuten vom Westfalenstadion in Richtung Süden und schlängelt sich durch das Naturschutzgebiet Bolmke. Dort kann die Emscher bei Hochwasser den Auenwald durchströmen.

Kalorienlieferant
Im Dortmunder U kann man Stunden damit zubringen, durch die Ausstellungen zu streifen. Wen der Hunger überkommt: einfach nach unten in den Gewölbekeller begeben. Das Restaurant Emil hat etwas von einem Ratskeller und ist für Steak-Spezialitäten bekannt. Fleischlose Alternative: Das Doppeltsolecker im angesagten Kreuzviertel serviert vegane ukrainische Küche.

Dritte Halbzeit
Die ideale Kreuzung aus Dortmunder Bierkneipen- und britischer Pub-Kultur ergibt: The Londoner. Das Lokal liegt strategisch günstig, auf halber Strecke zwischen Innenstadt und Stadion. Gut zwei Dutzend Biersorten gibt es vom Fass, darunter auch heimische Klassiker wie Hövels und Bergmann. Dienstags messen sich Rateteams beim Pubquiz.

Abseits des Trubels
Bis in die Prärie des Mittleren Westens sind es natürlich Tausende Kilometer, aber im „größten Indianerzelt der Welt“ wähnt man sich weit weg: Das Big Tipi im Dortmunder Fredenbaumpark ist 35 Meter hoch und hat einen Durchmesser von etwa 25 Metern. Es diente einst als Kinder- und Jugendplattform bei der EXPO 2000 in Hannover.

 

© Imago/Schöning
Duett der Berliner Türme: Im Vordergrund der Funkturm in Charlottenburg, im Hintergrund der Fernsehturm am Alexanderplatz

Berlin

Die deutsche Hauptstadt hat Routine darin, Fußballendspiele auszurichten. Seit 1985 trägt der Deutsche Fußball-Bund das Pokalendspiel der Männer im Oympiastadion aus. Und 2006 unterlag Frankreich in einem dramatischen WM-Endspiel Italien. Auch vor und nach dem Spiel hat Berlin Aufregendes zu bieten.

Fernsehanalyse
Für den Fernsehturm am Alexanderplatz muss niemand Reklame machen. Wir lenken Sie schon einmal Richtung EM-Stadion, nach Charlottenburg. Der Funkturm, 1924 bis 1926 erbaut, erinnert ein wenig an den Eiffelturm. Auch er hat eine Aussichtsplattform. Und einen Vorteil: Er ist nur etwa drei Kilometer Luftlinie vom Mittelkreis des Olympiastadions entfernt.

Mentaltraining
An eigentümlichen Museen herrscht in Berlin kein Mangel. Wer sich nach unerwünscht verlaufenen EM-Matches abreagieren möchte, ist im Computerspielemuseum richtig. Das Haus in der Karl-Marx-Allee hat Klassiker der Arkaden-Historie bewahrt und hält sie spielbereit. Besucher:innen können Donkey Kong oder Space Invaders spielen und sich fühlen wie in den 1980er-Jahren.

Leibesübung
Deutschlands berühmtester Bolzplatz: an der Planke im Wedding. In diesem „Käfig“ alter Schule lernten die Brüder Jérôme, Kevin-Prince und George Boateng vieles von dem, das sie einst zu großartigen Fußballern machen sollte. Führen Sie Pflaster mit, der Boden ist noch immer aus Beton. Zugang über Travemünder Straße 7.

Rasenkunde
Zentral, und doch etwas verborgen: Der Monbijoupark liegt am Spreeufer, im Schatten der weltberühmten Museen auf der Museumsinsel. Sogar ein kleines Freibad verbirgt sich in seiner Mitte – das Kinderbad Monbijou, für Nichtschwimmer:innen, mit bis zu 1,30 Meter Tiefe.

Groundhopping
Der Friedrich-Jahn-Sportpark ist hinter dem Olympiastadion und dem Stadion an der Alten Försterei das drittgrößte Fußballstadion in Berlin. Der zehnfache Meister der DDR-Oberliga BFC Dynamo feierte hier Europapokaltriumphe. Der 1. FFC Frankfurt gewann hier das Champions-League-Finale der Frauen 2015. Die Anlage ist öffentlich zugänglich: Sie können auf der Laufbahn einige Runden joggen.

Greenkeeping
Stadtrundfahrten auf der Spree gehören zum Pflichtprogramm in Berlin. Auf dem emissionsfreien Solar-Katamaran „Suncat 120“ gleiten Sie geräuschlos vorbei an den Sehenswürdigkeiten am Wasser und sehen: die East Side Gallery, die Oberbaumbrücke, die Statue Molecule Man und vieles mehr.

Kalorienlieferant
In jedem Kiez der Hauptstadt werden Sie ein spannendes Lokal finden. Wenn Sie sich in Schöneberg bewegen, statten Sie dem Restaurant aerde einen Besuch ab. Es hat sich in einem ehemaligen Lokdepot eingerichtet und lässt sich von nachhaltig wirtschaftenden Kleinbetrieben beliefern. „Farm to table“ heißt der Trend. Eines der innovativen Restaurants, die DB MOBIL in deutschen Großstädten empfohlen hat.

Dritte Halbzeit
Eine Art Abenteuerspielplatz für Erwachsene findet sich am Ufer der Spree: Der Holzmarkt 25 ist eine ehemalige Brache, auf der sich nun zahlreiche Foodtrucks, Bars, Cafés und ein Restaurant angesiedelt haben. Lässig und aufregend zugleich, und das in Laufweite vom Ostbahnhof.

Abseits des Trubels
Wenn Sie sich für Eisenbahntechnik, Natur und Kunst begeistern, steuern sie den 18 Hektar großen Natur-Park Südgelände an. Er erstreckt sich über stillgelegte Bahntrassen, wo seit Jahrzehnten Bäume und Sträucher frei wachsen. Zwischendrin Gleise, Wasserkräne, Lichtmasten, Weichen – und eine alte Dampflokomotive der Baureihe 50.

Hinkommen mit dem „DB Ticket EURO 2024“

Die Deutsche Bahn ist Nationale Partnerin der UEFA EURO 2024™. Inhaber:innen einer Eintrittskarte für eines der Spiele können für 29,90 Euro in der 2. Klasse mit dem Fanticket zu den Spielstätten fahren.

Mehr zur Partnerschaft und zum „DB Ticket EURO 2024“ der Deutschen Bahn finden Sie unter bahn.de/em2024 

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