Diese fünf Restaurants sollten Sie kennenlernen

Für manche ist Regionalität eine Mission, andere überraschen mit Gemüseküche oder fernöstlichen Kreationen: DB MOBIL präsentiert fünf empfehlenswerte Restaurants in fünf deutschen Metropolen

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Datum: 14.12.2023
Lesezeit: 8 Minuten
Blick ins Restaurant aerde mit Holztischen und kugelförmigen Lampen
© Oliver Helbig
Wenige Tische, viel Fantasie: Die Küchencrew im Berliner Restaurant aerde versteht sich auf kreative Regionalküche

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aerde in Berlin: Fine Dining mit Bodenhaftung

„Farm to table“ heißt ein Foodtrend, bei dem möglichst viele Lebensmittel aus eigenem Anbau oder von kleinen Produzent:innen aus der nahen Umgebung den direkten Weg in die Küche finden. Ganz vorn in dieser Bewegung sieht sich das Restaurant aerde, das seine Gäste in einem ehemaligen Lokdepot in Berlin-Schöneberg empfängt. 

So bodenständig der Name auch klingt: Das Team, das sich seit Frühjahr 2023 um Küchenchef Igor Kazakov gebildet hat, überrascht Woche für Woche mit originellen (veganen) Kreationen und expressiven Aromen. Zum Beispiel Austernpilz mit Heu und Wunderlauchknospen (Vorspeise), oder als Hauptgang Spätzle mit Deichkäse und Schwarzkohl. 

Genährt wird die Inspiration von einem Küchenlabor in Brandenburg, wo die Crew einmal in der Woche mit wild wachsenden Pflanzen experimentiert. Ziel ist es, künftig alle Zutaten aus dem eigenen Anbau zu beziehen. Bis dahin lässt man sich von nachhaltig wirtschaftenden Kleinbetrieben beliefern. Das Ambiente ist warm, die Wände sind in tonerdefarbenem Rot gehalten, an den schlichten Holztischen finden etwa 20 Personen Platz. Ein Vier-Gänge-Menü kostet ab 65 Euro. 

aerde
Am Lokdepot 6, 10965 Berlin
Di-Sa 18-23 Uhr
Anreise: In Berlin mit der S-Bahn (2/25/26) bis Yorckstraße, von dort 700 Meter zu Fuß

© Annika Feuss
Helles Ambiente: Das maiBeck besticht mit wenigen Gerichten – und viel Liebe zum Produkt

maiBeck in Köln: Das Produkt ist der Star

Auf den ersten Blick wirkt das maiBeck etwas kühl, mit seinen weißen Wänden, frei liegenden Lüftungsrohren und Beton-Raumteilern, doch das Ambiente im Industrial Style ist auch ein Fingerzeig darauf, dass in diesem Bistro am Kölner Rheinufer sehr viel Wert auf gutes Handwerk gelegt wird. 

Die Küche basiert auf einfachen Grundzutaten von Landwirt:innen und Erzeuger:innen aus der Umgebung, die auf der Speisekarte auch namentlich genannt werden. Wie man regionale Küche mit kreativen Akzenten verbindet, zeigt schon die Bärlauch-Salsa mit Petersilienwurzelcrunch und Amaranth als Dip zum Brot. Die Karte ist klein, die Hauptgerichte liegen bei ca. 35 Euro. Dafür gibt es etwa ein geschmortes Schulterscherzel vom Prümer Rind mit Kürbis, Schwarzkohl und eingemachten Blaubeeren. 

Das Küchenteam um Jan Cornelius Maier und Tobias Becker ist zwar mit einem Michelin-Stern dekoriert, will aber vor allem eines bieten: unkomplizierte Gerichte, bei denen alle Grundzutaten aus nachhaltiger Landwirtschaft stammen und Top-Qualität aufweisen. Ihr Bistro-Konzept nennen die Inhaber selbst „lässig, locker und präzise“.  

maibeck
Am Frankenturm 5, 50667 Köln
Di-Sa 12-15 Uhr, 18-23 Uhr
Anreise: Ab Köln Hbf 600 Meter zu Fuß 

© Anna Nordlys
Warme Farben, wenig Asia-Folklore: Die Inneneinrichtung im thailändischen Restaurant Jing Jing in Hamburg

Jing Jing in Hamburg: Im siebten Thai-Himmel 

Im Thailändischen bedeutet Jing Jing so viel wie „wirklich“ oder „ehrlich“, und getreu diesem Motto offeriert das Lokal in einer Lagerhalle im Hamburger Schanzenviertel authentische thailändische Küche. Was auch heißt: Es kann sehr scharf werden, wobei man den Grad zum Glück auswählen kann. 

Neben Klassikern wie Papayasalat mit Cashews bietet die Karte einige besondere vegane Speisen, darunter Maispuffer mit Koriander-Mayonnaise oder gebratenen Wasserspinat mit fermentierten Bohnen und hausgemachter (veganer) Austernsauce. Doch auch raffinierte Fleisch- und Fischgerichte sind im Angebot, so eine Dry-Aged-Makrele, veredelt mit Minze und einer Chilisauce. Fast alle Speisen liegen unter der Preisgrenze von 20 Euro. 

Das Jing Jing ist eine Mischung aus Restaurant und Bar, wo bis zu 100 Gäste an Holztischen zwischen hohen, mit Graffiti bemalten Wänden sitzen können. Es gibt zudem 25 Plätze an der Theke, hinter der besondere Drinks gemixt werden: Zum Beispiel ein „High Five“ mit Gin, Passionsfrucht, gesalzenem veganem Honig und Sesam. Für seine kreativen Cocktails erhielt das Lokal vor Kurzem den „Mixology Award“, der als wichtigste Auszeichnung der deutschsprachigen Bar-Szene gilt. Gelobt wurde, dass im Jing Jing das „authentische südostasiatische Küchen-Konzept auch glaubhaft auf die Drinks überführt wird“.

Jing Jing
Waterloohain 7, 22769 Hamburg
Di-Do, 18-4 Uhr, Fr und Sa, 18-2 Uhr
Anreise: Ab S-Bahnhof Holstenstraße (S 11) 800 Meter zu Fuß

© Tonka
Fernando Schmidt und Justin Steberl (v.l.) backen eigenes Sauerteigbrot aus Bioweizen und Bioroggen, hier mit Rote-Bete-Tatar

Tonka in Frankfurt am Main: Zauberhafte Gemüseküche 

Regionale Zutaten und Innovation: Das ist die Formel, mit der das Restaurant Tonka in Frankfurt-Bockenheim binnen kurzer Zeit zu einem Treffpunkt für vegane Genießer:innen wurde. Im Frühjahr 2023 in einem ehemaligen Traditionslokal eröffnet, verbreitet das Lokal mit rustikalen Holzmöbeln und zum Teil holzvertäfelten Wänden auf den ersten Blick eine sehr klassische Gemütlichkeit. 

Doch die Küche ist modern, sprich: sehr nachhaltig. „Unsere Mission ist es, Ihnen eine köstliche vegane Küche zu bieten, die hausgemacht, gesund und umweltfreundlich ist“, verkünden die Gastronomen Fernando Schmidt und Justin Steberl auf ihrer Webseite. Die Speisekarte, die monatlich wechselt, führt Gerichte mit saisonalen Zutaten auf. Man verzichtet auf Fleischersatz wie vegane Steaks, dafür ist Gemüse in großer geschmacklicher Vielfalt der Star in der Küche. 

Da trifft Sellerie, im Salzteig gebacken, auf Selleriepüree und eine Selleriepraline, zum hausgemachten Sauerteigbrot gesellt sich aufgeschlagene Sanddornmargarine. Weitere Beispiele für den Einfallsreichtum ist der gebackene Romanesco mit Haselnusshummus zum Preis von 17 Euro. Was hier so einfach klingt, ist das Ergebnis ausgeklügelter Kochkunst. Und das schmeckt man. 

Tonka
Friesengasse 19, 60487 Frankfurt am Main
Mi-Fr 18-0 Uhr, Sa 12-14 Uhr, 18-0 Uhr 
Anreise: Ab S-Bahn-Station Frankfurt West 650 Meter zu Fuß

© Anne Pöll
Deftiges serviert das bodhi in München: Knödel, Rotkohl – und veganes Schnitzel

bodhi in München: Schmankerl ohne Schwein 

Bayerische Wirtshausküche in vegan – kann das funktionieren? Im bodhi im Münchener Westend finden sich viele Antworten auf die Frage, wie gut landestypische Speisen ohne tierische Produkte schmecken. 

Zum Beispiel das Knuspersojasteak mit Dunkelbiersoße, „Keesspatzn“ mit einer Käse-Alternative, oder das Lupinenschnetzel mit Knödel und Waldpilz-Ragout. Früher war das Lokal einmal ein Steakhaus, heute erinnert nur noch die Holzvertäfelung an die rustikale Vergangenheit. Dennoch herrscht dort eine entspannte Atmosphäre, in der viele Leibgerichte etwas anders, aber sehr schmackhaft interpretiert werden. 

So fehlen natürlich auch ein veganer Kaiserschmarrn oder der Germknödel mit Pflaumenfüllung und Mohntopping nicht auf der Karte. Vegan nach Herzenslust – im bodhi geht die Rechnung auf, zumal keine der Hauptspeisen mehr als 20 Euro kostet.  

bodhi 
Ligsalzstraße 23, 80339 München
Mo-Fr 17-23.45 Uhr, Sa/So 12-23.45 
Anreise: Vom Münchener Hbf bis U-Bahn-Station Schwanthalerhöhe, von dort 280 Meter zu Fuß

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