Die schönsten Weinregionen Deutschlands

Warum nicht mal den Wein dort trinken, wo er herkommt? DB MOBIL zeigt, welche Weinberge im Breisgau, an der Mosel und anderswo eine Reise wert sind

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Datum: 22.09.2023
Lesezeit: 5 Minuten
Luftaufnahme Ort Beilstein, Mosel
© Mauritius Images/Pitopia
Das Dornröschen der Mosel: der Winzerort Beilstein, direkt am Fluss

Deutschland-Ticket – jetzt kaufen und losfahren

In Deutschlands spannendsten Weinregionen warten nicht nur Verkostungen auf Sie, sondern Wanderungen, Radtouren, Feste und vieles mehr rund um den köstlichen Rebensaft.
Fünf Tipps der DB MOBIL-Redaktion:

1. Freiburg im Breisgau, Baden-Württemberg

Die Stadt an der Dreisam und ihre Umgebung werden auch die Toskana Deutschlands genannt. Italienisches Lebensgefühl stellt sich in Freiburg fast von selbst ein, mit den vielen Sonnenstunden (fast 1800 kommen im Jahr zusammen), einer von Bächen durchzogenen Altstadt und den Weinbergen drumherum.

Die vielen Weingüter, die von den milden Temperaturen und fruchtbaren Böden profitieren, bieten regelmäßig Führungen und Weinverkostungen an, etwa Veni, vidi, vino - die Freiburger Weinwanderung, mit der es am Wochenende den Freiburger Schlossberg hinauf geht (auch individuell buchbar).

Übrigens führt auch die Badische Weinstraße an Freiburg vorbei – beziehungsweise der Badische Weinradweg. Denn die Weinstraße kann statt mit dem Auto natürlich auch mit dem Rad erkundet werden: eine traumhafte Strecke, die sich durch Badens Weinberge schlängelt und 460 Kilometer von Basel bis Weinheim reicht. Wer nicht so hartgesotten ist, fährt statt der ganzen Route Teilabschnitte und genießt die Weinanbaubetriebe, Winzer:innengenossenschaften, Vinotheken, Weinhotels und Weinfeste am Wegesrand.

Und zur Erholung hängt man vielleicht noch ein oder zwei Wandertage dran, um den Nationalpark Schwarzwald zu erkunden. Oder mit der steilsten Bahn Deutschlands zu fahren, der Höllentalbahn von Freiburg (Breisgau) bis nach Villingen (Schwarzwald). Sie gehört zu den schönsten Bahnstrecken, die sich mit dem Deutschland-Ticket bereisen lassen.

Anreise:
Mit der Bahn bis zum Hauptbahnhof Freiburg im Breisgau.

© Mauritius Images/Patrick Kunkel
Rad-Idyll: Der Badische Weinradweg schlängelt sich von Basel bis Weinheim, hier am Tuniberg bei Freiburg

2. Mosel, Rheinland-Pfalz

Eine der ältesten deutschen Weinanbauregionen ist die Mosel-Gegend: die windgeschützten steilen Hänge und das gemäßigte Klima am Fluss haben schon die Kelten und die Römer vor über 2000 Jahren zu nutzen gewusst.

Weil die Mosel (und damit auch die am Fluss verlaufende, malerische Bahnstrecke) sich wild durch die Landschaft windet, liegen die Hänge in alle Himmelsrichtungen. Dadurch können unterschiedlichste Trauben für abwechslungsreiche Weine reifen. Der bekannteste Wein der Mosel ist der Riesling.

Zu Besuch bei der schwarzen Katze
Dieser und andere feine Weine werden auch auf den Rebflächen in der Gemeinde Zell angebaut, zum Beispiel im Gebiet der „Zeller Schwarze Katz“. Sie wollen wissen, was es mit dieser Katze auf sich hat und wo sie sie bekommen? Dann besuchen Sie doch die Vinotheken in der Altstadt von Zell, die Weingüter in der Gegend – oder das Federweißerfest, das vom 6. bis 8.10. und vom 13. bis 15.10. stattfindet.

Sie möchten mehr Ruhe? Dann radeln Sie ins 20 Kilometer entfernte Winzerdorf Beilstein. Der verwunschene Ort mit rund 140 Einwohner:innen wird mit seinen blumenverzierten Fachwerkhäusern und kleinen Gässchen auch als Dornröschen der Mosel bezeichnet und liegt direkt am Flussufer. An der Klostertreppe in Beilstein stand übrigens Heinz Rühmann 1936 für den Film „Wenn wir alle Engel wären“ vor der Kamera.

Tipp: Besuch im Familienweingut Schlossgut Hohenbeilstein, dort warten Bioweine und Events, etwa eine herbstliche Weinwanderung am 22.10. durch die eigenen Weinberge.

Auch entlang der Mosel führt ein beliebter Radweg. Wer zur Zeit der Weinfeste auf dem Mosel-Radweg unterwegs sein und auch übernachten möchte, sollte vorher reservieren.

Anreise:
Mit der Bahn bis Bullay, dann weiter mit dem Bus nach Zell.

© Mauritius Images/Karl-Heinz Spremberg
Historisch: das Staatsweingut Meersburg am Bodensee

3. Bodensee, Baden-Württemberg

Im September und Oktober spielt der Wein in der Region um den Bodensee die Hauptrolle. Die Gegend ist die höchstgelegene und südlichste Weinregion Deutschlands. Nur dem Gewässer ist es zu verdanken, dass der Anbau in der Höhe (400 bis 530 Meter über dem Meeresspiegel) überhaupt möglich ist: Der Bodensee wirkt wie ein Wärmespeicher und sorgt für ein fast mediterranes Klima. Außerdem spiegelt die Wasseroberfläche die Sonnenenergie in die nahegelegenen Weinberge, sodass der Boden aufgeheizt wird.

Typische Weinsorten: Müller-Thurgau, Grauer Burgunder, Weißer Burgunder – und natürlich: Spätburgunder. Der wächst besonders im Bereich Bodensee Baden, der größten Weinanbaufläche am See, die sich am nördlichen Bodenseeufer vom Hochrhein über den Hegau bis nach Meersburg erstreckt. In der Kleinstadt am See liegt auch das historische Staatsweingut Meersburg, eines der ältesten Weingüter des Bodensees. Dort werden Weintouren nach Absprache angeboten. An dieser Uferseite können Sie von Sipplingen bis Lindau Uferseite im Oktober zahlreiche Events besuchen:

Zum Beispiel am 3.10. das Weinfest am Schloss Friedrichshafen, am 5.10. eine Weinprobe im historischen Torkelhaus in Sipplingen oder vom 7.-28.10.den Genussherbst am Bodensee rund um Lindau.

Anreise:
Zum Beispiel mit der Bahn bis nach Friedrichshafen. Nach Meersburg kommt man von Friedrichshafen oder Überlingen mit dem Bus.

© Mauritius Images/Friedel Gierth
Nicht zu fassen: In Bad Dürkheim steht das größte Holzfass der Welt

4. Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz

Geschätzte 2000 Sonnenstunden pro Jahr soll die Pfalz haben – logisch, dass hier guter Wein wächst. Die Pfalz, der südlichste Teil von Rheinland-Pfalz, ist eines der größten Anbaugebiete Deutschlands. Die Trauben lieben nicht nur die Sonne, sondern auch den warmen Föhnwind, der durch den Pfälzer Wald entsteht.

Typisch für die Gegend: Riesling, Dornfelder und Müller-Thurgau. Wenn Sie die Pfalz kennenlernen wollen, sind Sie in Bad Dürkheim richtig. Dort findet jährlich am 2. und 3 Septemberwochenende das angeblich größte Weinfest der Welt statt: der Dürkheimer Wurstmarkt.

Auch abseits des Riesenfestes hat die Stadt Superlative zu bieten: Zum Beispiel das größte Holzfass der Welt, in dem ein Restaurant mit zwei Etagen und mehr als 400 Plätzen untergebracht ist. Achtung: Das Fass kann ganzjährig besichtigt werden, das Restaurant selbst hat aber nicht immer geöffnet. Den klassischen Flammkuchen können Sie nach der Besichtigung aber trotzdem genießen – im direkt angeschlossenen Lokal Bütt.

Wanderungen durch die Weinberge rund um Bad Dürkheim sind natürlich auch möglich, und zwar noch bis zum 28.10. immer samstags. Übrigens wird mit dem „Trauben-Trail“ eine alkoholfreie Alternative angeboten.

Auch der malerische Radweg Deutsche Weinstraße, auf dem Sie durch Weinberge und Winzerdörfer und an Burgen und Schlössern entlangfahren, führt an Bad Dürkheim vorbei.

Er ist fast 100 Kilometer lang und gut asphaltiert. Bonus: Jedes Etappenziel ist auch mit dem Zug erreichbar, falls es mal regnet oder die Beine müde werden.

Anreise:
Regionalzüge bis Bad Dürkheim, außerdem Straßenbahn-Linien 4 und 9 aus Richtung Ludwigshafen/Mannheim.

© Mauritius Images/Vera Duchovskaja
Lustwandeln: Auf der Alten Mainbrücke in Würzburg können Sie spazieren gehen, den Ausblick genießen oder Wein trinken – oder alles zusammen

5. Frankenland, Bayern

Kennen Sie „Brückenschoppen“? Nein? Dann ab nach Würzburg auf die Alte Mainbrücke: Dort wird vom Lokal Alte Mainmühle bei gutem Wetter Frankenwein ausgeschenkt, den Sie mit Blick auf den Main, Würzburgs Festung und die Weinlage Schlossberg genießen können.

Würzburg liegt im Weinanbaugebiet Franken, deren spezielle mineralstoffhaltige Böden, etwa aus Muschelkalk und Buntsandstein, dafür sorgen, dass Weine wie Silvaner, Müller-Thurgau oder Bacchus einen würzigen Geschmack haben. Frankenweine sind auch bekannt für ihre besonderen Flaschen, in die sie abgefüllt werden: in die sogenannten Bocksbeutel, mit kurzem Hals und dickem Bauch.

In Würzburg liegt einer der 19 Aussichtspunkte von terroir f. An diesen 19 Orten sollen Besucher:innen jeweils ein Weinthema kreativ durch Kunst in Szene gesetzt erleben und erfahren, was den Frankenwein so besonders macht. In Würzburg bietet sich vom Literaturbalkon ein spektakulärer Blick über die Stadt und die umliegenden Weinhänge.

Etwas weiter südöstlich, circa 40 Bahnminuten entfernt, können Sie zum Beispiel ab Seinsheim eine Variante des 2019 fertig gestellten Weinradwegs Bocksbeutelrunde ausprobieren.

Anreise:
Mit der Bahn zum Hauptbahnhof Würzburg. Nach Seinsheim kommen Sie mit dem Nahverkehrszug bis Marktbreit, dann weiter mit dem Bus.

Hinkommen mit dem Deutschland-Ticket:

Abo abschließen, einsteigen und losfahren. Das Deutschland-Ticket macht es möglich.

Es kostet 49 Euro monatlich und ist bundesweit überall im Nah- und Regionalverkehr gültig. Egal ob Sie mit Bus oder Bahn fahren, seit 1. Mai brauchen Sie deutschlandweit nur noch ein Ticket.
Das Deutschland-Ticket ist als monatlich kündbares Abonnement auf bahn.de erhältlich, außerdem unter anderem im DB Navigator und im DB Streckenagent.
Um Ihre Reise mit dem Deutschland-Ticket zu planen, setzen Sie in der Reiseauskunft auf bahn.de den Haken bei „Nur Nahverkehr“. In der App DB Navigator wählen Sie unterhalb der Datums- und Zeitauswahl die Filter-Fläche, dann unter „Optionen“ den Reiter „Verkehrsmittel“, wählen Sie dort den Schieber „Nur Nah-/Regionalverkehr“ aus.

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