Tauchen Sie ab! Dies sind die schönsten Schwimmbäder des Landes

Raus aus dem Alltag, hinein in den Bademantel: DB MOBIL präsentiert die beliebtesten Thermen und Schwimmbäder Deutschlands – für Ihren eintägigen Entspannungsurlaub

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Datum: 23.04.2024
Lesezeit: 9 Minuten
Außenbereich der Kristall-Therme in Kochel am See, mit Ausblick auf den See und das Bergpanorama
© Kristall Bäder AG
Schon dieser Alpenblick ist die Anreise wert: Außenpool der Kristall-Therme in Kochel am See, mit Blick auf den 1731 Meter hohen Herzogstand

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Saunahütten auf dem See. Heilquellen von sagenhaftem Ruf. Spektakuläre Rutschen. Diese Wasserlandschaften sind eine Reise wert – für große und kleine Wasserratten. Und wem das Dampfen, Sprudeln und Sausen mal zu viel wird, kann natürlich auch einfach ein paar Bahnen schwimmen.

1. Kristall-Therme Trimini Kochel am See, Bayern

Beginnen wir mit einer Lage, die zu den spektakulärsten gehört, wenn es um Bäder in Deutschland geht. Direkt am Nordostufer des Kochelsees liegt die Kristall-Therme. Vom Außenbecken kann man den Booten beim An- und Ablegen zuschauen, den Blick über See und Alpengipfel schweifen lassen und sich in Ruhe überlegen, welche Badeattraktion man als Nächstes nutzen möchte.

Vielleicht zunächst den Sprungturm erklimmen, dort ist die Aussicht noch etwas besser. Wenn die Sonne wärmt, hinunter zur Strand-Lounge schlendern, den badeigenen Zugang zum See nutzen und ein paar Züge im kühlen Seewasser machen. Die großzügige Liegewiese überqueren und die 160 Meter lange Outdoor-Rutsche ansteuern, die sich den Hang hinabschlängelt.

Frisch geworden? Dann hinein ins Innere der Therme, und in einem der vielen Solebecken aufwärmen. Zum Beispiel im „Kristallbecken“ – der Name kommt von den hellblauen Fliesen, die mit golden schimmernden Steinchen bestückt sind. Am Beckenrand serviert eine Poolbar kühle Cocktails – Sie müssen dafür das 34 Grad warme Wasser nicht einmal verlassen.

Anreise: zum Beispiel von München aus mit der RB 66 bis Kochel, weiter mit der Buslinie 9611 direkt bis zur Haltestelle „Kristall Therme“, alternativ können Sie vom Bahnhof circa 20 Minuten zu Fuß laufen.

2. Fürthermare Fürth, Bayern

Ein Ausflugsziel, das die Interessen von großen und kleinen Wasserfans bestens austariert. Während Erwachsene im Thermenbereich des Fürthermare zur Ruhe kommen, verausgaben sich die kleinen Badegäste, indem sie Wasserabenteuer erleben.

Zum Beispiel erklimmen sie ein Piratenschiff. Oder sie wählen eine der fünf Kinderrutschen, für jedes Alter ist eine dabei. Möglicherweise möchten die Kinder auch einmal Meerjungfrauenflossen anziehen und sich in märchenhafter Grazie durchs Wasser bewegen.

Erwachsene, die ihren Adrenalinspiegel runterfahren möchten, besuchen eine der elf Saunen und Dampfbäder. Oder entspannen sich in Schwimmbecken mit Unterwassermusik.

Anreise: zum Beispiel vom Nürnberger Hbf mit dem RE oder der S-Bahn  bis  Fürth Hbf, dann mit der Buslinie 172 bis „Scherbsgrabenbäder“ oder circa 10 Minuten Fußweg.
 

©Mauritius Images
Ein Sprung in die Vergangenheit: Das Johannisbad ist im Stil der Kaiserzeit restauriert worden

3. Johannisbad Zwickau, Sachsen

Das muss ein Bad auch erst einmal hinbekommen: Es erfreut Architektur- und Geschichtsfans gleichermaßen – und wenn man sich keiner dieser Gruppen zugehörig fühlt, bietet es einfach einen herrlichen Tag in einer Therme.

Springen wir also vom Dreimeterbrett und tauchen ein in die Vergangenheit. Eröffnet 1869 wurde das Johannisbad als orthopädische Heilanstalt geführt. 1904 kam eine Schwimmhalle im Stil der Kaiserzeit hinzu, wo Gäste unter spektakulären Wandbemalungen, zwischen mit goldenen Wassermännern verzierten Säulen und in Gesellschaft von in Gewölbeecken abgebildeten Fischen schwammen.

Nach der Wende musste es 1991 wegen Baufälligkeit geschlossen werden. Doch engagierte Bürger:innen, die Stadt und private Unternehmen halfen gemeinsam, das Schwimmbad zu restaurieren. Und zwar in der ursprünglichen Anmutung, mit Anklängen von Jugendstil und Neogotik sowie einem Hauch orientalischer Badekultur.

Im Saunabereich kommt noch eine nordische Note hinzu: eine Schneekammer. Dort herrschen auch im Hochsommer minus 15 Grad.

Anreise: zum Beispiel mit der S 5X von Leipzig Hbf bis Zwickau Hbf, von hier aus mit dem Bus 10 bis „Neumarkt“, anschließend circa 5 Minuten Fußweg.

4. Wonnemar Wismar, Mecklenburg-Vorpommern

Man hat es wirklich nicht leicht auf dem Rutschenturm des Wonnemar Erlebnisbads: Für welche der sechs Abfahrten soll man sich entscheiden? Die Namen klingen alle verheißungsvoll und temporeich: Crazy River, Kamikaze, Black Hole, Turbo, Rafting Slide. Okay, es gibt auch eine Kinder-Turbo.

Runter kommt man immer – wörtlich und im übertragenen Sinne: Sie können auch in einem Saunabereich entspannen, der mit circa 10.000 Quadratmeter zu den größten im Land zählt, oder Ihrem Körper eine Kur im Thermalbereich gönnen. Was machen die Kleinen derweil? Vergnügen sich auf dem Indoorspielplatz. Oder werfen sich in die Brandung des Wellenbeckens.

Es lohnt also, gleich nach Öffnung um 10 Uhr die Umkleide aufzusuchen. Das ist auch für Auswärtige stressfrei möglich: einfach am Vorabend im direkt benachbarten Wonnemar-Hotel einchecken und nach dem Frühstück den exklusiven Zugang zum Bad nutzen.

Anreise: zum Beispiel von Schwerin mit der RB 17 oder dem RE 8 bis Wismar, danach mit dem Bus 16 bis „J.-R.-Becher-Straße“, anschließend circa 5 Minuten Fußweg. Bei einer alternativen Anreise fahren Sie von Lübeck mit dem RE 4 bis Grevesmühlen, steigen in den Bus 330  bis „Philipp-Müller-Straße“, anschließend Fußweg von circa 10 Minuten.

© ddp/Mattes René
Im warmen Solebecken unter der Kuppel mit beeindruckender Wandgestaltung lässt sich in Baden-Baden auf altrömische Art entschleunigen

5. Friedrichsbad in Baden-Baden, Baden-Württemberg

Wenn ein Ort aufgrund seiner Badekultur zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, darf man gespannt sein. Baden-Baden hat fünf „Welterbespaziergänge“ ausgewiesen, bietet eine Stadtführung zum Thema an – und eine thermalbadinspirierte Spotify-Playlist mit viel Mozart und Beethoven. Außerdem lässt sich eine etwa 2000 Jahre alte, römische Baderuine besichtigen.

Wer so richtig eintauchen will, begibt sich ins im Renaissance-Stil erbaute Gebäude des Friedrichsbads. Das wirkt durch den Kuppelsaal, die handbemalten Majolika-Kacheln auf dem Fußboden und die pompösen Duscharmaturen wie ein Badetempel aus einer anderen Zeit. Es wurde 1877 eröffnet als moderne Badeerlebnisanstalt.

Ein Besuch gleicht einer Reise durch „17 aufeinander abgestimmte Wohlfühlstationen“, wie die Friedrichsbad-Literatur verheißt. Darunter: Thermalwasserdusche gefolgt von Warmluftraum, Seifenbürstenmassage, Thermalwasserbecken, Dampfbädern – zum Abschluss gibt es dampfenden Tee, serviert im Ruhe- und Lesesaal.

Anreise: zum Beispiel von Karlsruhe aus mit dem RE nach Baden-Baden, von dort mit der Buslinie 205 bis „Caracalla Therme“, von hier aus 2 Minuten Fußweg.

6. Carolus Thermen in Aachen, Nordrhein-Westfalen

Kurzer Exkurs: Schon der Urvater der Medizin, Hippokrates, schrieb den Kräften von Meer (griechisch: thalasso) und Seeluft heilende und entspannende Wirkung zu. Die Römer verbreiteten ihre Badekultur über viele Teile Europas. Und da wären wir in Aachen, dessen Name mutmaßlich auf die lateinische Bezeichnung Aquae zurückgeht. Das bringt uns zur Jetzt-Zeit: Die Carolus Thermen zu Aachen bieten frische Seeluft wie an der Nordsee und Entspannung durch Wasser und Wärme.

Thalassotherapie fernab des Meeres: Im Oceanum-Raum können Sie Ihre Bronchien in einer 40-minütigen Sitzung erfrischen. Der Raum mit verschiedenen Liegen, leiser Musik, Meeresrauschen und versprühter salziger Meeressole versetzt Sie in Gedanken an Ihren Lieblingsstrand an der Nordsee.

Danach hinein ins Nass: Das Wasser in den verschiedenen Becken hat bis zu 47 Grad. Im „Außenbecken Süd“ treiben Sie im Mineral-Thermalwasser zwischen antik anmutenden Säulen. Senden Sie einen Gruß an den guten alten Hippokrates.

Anreise: zum Beispiel mit dem Rhein-Sieg-Express (RSX) bis Aachen Hbf und von dort mit der Buslinie 51 Richtung Setterich Siedlung direkt bis zur Haltestelle „Aachen, Carolus Thermen“.

© Resort Mark Brandenburg/Nils Hasenau
Im Outdoor-Solebecken können Besucher:innen sich unter dem freien Himmel oder mit einem traumhaften Blick auf den See treiben lassen

7. Fontane Therme Neuruppin, Brandenburg

Im tiefen Brandenburg findet sich, am Rande der sehenswerten Fontane-Stadt Neuruppin, eine Art Schwester-Therme zu jener in Kochel am See (siehe Punkt 1). Die Fontane Therme liegt direkt am Ruppiner See, und eine der Saunen schwimmt sogar darauf, auf einem Ponton. Nach dem Saunieren können Sie hier direkt in den See hüpfen oder im Wasser der einzigen staatlich anerkannten, zertifizierten Heilquelle des Bundeslandes zur Ruhe kommen.

Die Therme ist ein Ziel für große wie kleine Spa-Liebhaber:innen. Die Erwachsenen saunieren oder lassen sich in einem der Sole-Becken treiben – Kinder sind in diesem Bereich nur mittwochs und sonntags zugelassen. Derweil können die kleinen Gäste unter Aufsicht an Schwimmkursen teilnehmen und dabei mit Gleichaltrigen planschen. Wenn Klein und Groß mal Hunger bekommen: Auch das Bistro hat Seeblick – fontanastisch.

Anreise: zum Beispiel mit dem RE 6 von Berlin-Spandau bis zum Bahnhof Neuruppin Rheinsberger Tor, danach circa 10 Minuten Fußweg.

8. Kaiser Friedrich Therme Wiesbaden, Hessen

Anfänger:innen wie Fortgeschrittene mögen sich fragen: Wie sauniert man richtig? Und warum gehen wir überhaupt in die Sauna? In der Kaiser Friedrich Therme lassen sich das Schwitzen und Abkühlen nicht nur in verschiedensten Spielarten zelebrieren. Das Personal ist hier auch besonders eifrig, alles zu erklären.

So könnte man moderat starten, im Tepidarium (40 bis 45 Grad Celsius) oder im Sudatorium (50 bis 55 Grad Celsius). Danach lässt sich der Körper auf finnisches Niveau hochpegeln (bis 90 Grad).

Und immer wieder abkühlen, bitteschön: Zur Wahl stehen ein Kaltwassertauchbecken, ein Kaltbecken und ein Eisregen, bei dem sich Eiskristalle ins Wasser mischen. Um den Körper auch von innen zu reinigen, können Sie hier im Ruhebereich einen kleinen Schluck heilendes Thermalwasser aus der Adlerquelle trinken. Zum Abschluss haben Sie sich eine Abreibung verdient: Nach einer Ölmassage dürfen Sie allerdings nicht mehr zurück in die Becken.

Anreise: zum Beispiel von Frankfurt am Main  Hbf mit der S 1 bis Wiesbaden Hbf, von hier mit der Buslinie 1 oder 8 bis „Webergasse“, danach circa 2 Minuten Fußweg.

© Christian Altengarten
Der Innenbereich der Claudius Therme lädt mit den gemütlichen Liegen am Pool dazu ein, sich zwischen den Saunagängen abzukühlen und auszuruhen

9. Claudius Therme Köln, Nordrhein-Westfalen

Waren Sie schon mal im Toten Meer schwimmen? Wenn nicht, können Sie das in Köln nachholen. Die Claudius Therme hat ein Schwebebecken, in dem Besucher in einer Sole treiben können. Durch das enthaltende magnesiumhaltige Salz aus dem Toten Meer wird diese Wirkung erzielt. Soll übrigens auch die Haut pflegen.

Eine weitere Besonderheit ist die Sauna-Landschaft mit drei außergewöhnlichen Heißräumen. Die Banjasauna ist ein Exemplar, das aus Sibirien stammt. Sie wurde mit den originalen Kieferstämmen und Taigamoos in Köln wieder aufgebaut. Hier wird Birkenwasser verdampft. Gemütliches Kaminfeuer und heiße Temperaturen von 100 Grad bei geringer Luftfeuchtigkeit finden Sie in der Erdwallsauna. Und die Kelosauna wurde aus über 800 Jahre alten Kelostämmen erbaut – Kelo  ist finnisch und bedeutet: abgestorbenes und natürlich getrocknetes Holz. Hier herrschen bis zu 80 Grad.

Wenn Sie von außerhalb anreisen, wird Sie noch dies freuen: Bei bis zu 60 Grad können Sie in der Panorama-Sauna bis zum Kölner Dom schauen. Außerdem gibt es ein umfassendes Angebot an weiteren Standard-Saunen, Aufgüssen, Ruheräume und Tagesliegen im Außenbereich.

Anreise: zum Beispiel von Köln Hbf mit der S 6, S 11 oder S 12 bis Köln Messe/Deutz Bf, von dort mit dem Bus 260 bis „Köln Deutz Thermalbad“, alternativ circa 15 Minuten Fußweg.

10. HanseDom Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern

Zum Abschluss geht es in den hohen Norden – und zugleich in den Orient. Im HanseDom kommen sich Gäste der Sauna-Landschaft vor, als hätten sie die Märchenwelt aus 1001 Nacht betreten. Ein Schwitzraum etwa sieht aus wie ein Kalifenpalast in Miniaturform.

Im HanseDom können Sie die Kraft der Kristalle der Salzsauna auskosten, die derart angereicherte Luft macht die Nase frei, beruhigt die Haut und hilft bei Verdauungsproblemen und Müdigkeit.

Kleine Schwimmer:innen planschen in der Seestern-Oase, erleben Abenteuer auf Piratenschiffen oder träumen unter tropischen Palmen von vergrabenen Schätzen. Auf größere wartet eine gerade Hochgeschwindigkeitsrutsche, eine Reifenrutsche und ein Wildwasserkanal.

Anreise: zum Beispiel von Berlin Hbf mit dem RE 3 bis Stralsund Hbf, ab da mit der Buslinie 4 bis „HanseDom“.

Hinkommen mit dem Deutschland-Ticket:

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Es kostet 49 Euro monatlich und ist bundesweit überall im Nah- und Regionalverkehr gültig. Egal ob Sie mit Bus oder Bahn fahren, seit 1. Mai brauchen Sie deutschlandweit nur noch ein Ticket.
Das Deutschland-Ticket ist als monatlich kündbares Abonnement auf bahn.de erhältlich, außerdem unter anderem im DB Navigator und im DB Streckenagent.
Um Ihre Reise mit dem Deutschland-Ticket zu planen, setzen Sie in der Reiseauskunft auf bahn.de den Haken bei „Nur Nahverkehr“. In der App DB Navigator wählen Sie unterhalb der Datums- und Zeitauswahl die Filter-Fläche, dann unter „Optionen“ den Reiter „Verkehrsmittel“, wählen Sie dort den Schieber „Nur Nah-/Regionalverkehr“ aus.

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