8 Herbstevents mit dem Deutschland-Ticket

Der Herbst ist die Zeit der Erntedankfeste in Deutschland – mit Wein- und Apfeltagen, Kürbiswochen und Food-Festivals. DB MOBIL stellt die schönsten Feste vor, die mit dem Deutschland-Ticket erreichbar sind

Von:
Datum: 15.09.2023
Lesezeit: 12 Minuten
Ein Drache inmitten von orangefarbenen Kürbissen, der Rumpf verziert mit Kürbissen
© Mauritius Images/Alamy Stock Photos/Olga Gillmeister
Auf der weltgrößten Kürbisausstellung in Ludwigsburg zeigt sich, dass sich sogar Fabelwesen wie ein Feuerdrache mit dem Gemüse gestalten lassen

Deutschland-Ticket – jetzt kaufen und losfahren

1. Dithmarschen in Schleswig-Holstein: Kopf hoch

Lange bevor Kohl wegen seines hohen Vitamin C-Gehalts von Foodies entdeckt wurde, riefen Landwirt:innen 1986 im Westen von Schleswig-Holstein die Dithmarscher Kohltage aus. Mit Stolz verweist man darauf, dass im Landkreis – dem größten zusammenhängenden Anbaugebiet Europas – jährlich rund 80 Millionen Kohlköpfe per Hand geerntet werden. 

Um die Bedeutung des Superfoods für die Region zu würdigen, veranstalten Gemeinden, Landwirt:innen und Restaurants vom 19. bis 24. September die Kohltage. Besucher:innen erwartet mit dem KOHLosseum in Wesselburen ein Kohlmarkt mit regionalen Speisen sowie eine Krautwerkstatt, die über Verarbeitung und Inhaltsstoffe bis hin zum Nutzen für die Gesundheit informiert. 

Ein Kohlmuseum zeigt Werkzeuge und historische Aufnahmen des Anbaus und der Verarbeitung. Beim Kohlvergnügen in Meldorf und auf dem Marktplatz in Heide steht die kulinarische Vielfalt im Mittelpunkt, beim Krauthobelfest in Marne kann man neben verarbeitetem Kohl auch das zerkleinerte Rohprodukt kaufen. Und wer von außerhalb anreist – zwischen Nordsee, Eider und Elbe bieten viele Hotels und Pensionen Übernachtungs­möglichkeiten an.

Anreise mit dem Deutschland-Ticket: Zum Beispiel mit dem RE ab Hamburg oder mit der RB 62 ab Itzehoe bis Heide, von dort sind es noch fünf Minuten zu Fuß bis zum Bauernmarkt in Heide. 

© Guto Ramos
An den Altländer Apfeltagen kann man den Landwirt:innen über die Schulter schauen – und auf Wunsch selbst Äpfel ernten

2. Altes Land bei Hamburg: Pflücken und probieren 

Schöne Fachwerkhäuser und prachtvolle Pforten, Deiche und Kanäle – das Alte Land vor den Toren Hamburgs hat zu jeder Jahreszeit seinen Reiz, vor allem aber während der Erntezeit von August bis Oktober. Dann dreht sich zwischen Buxtehude und Stade alles um Elstar, Jonagold oder Boskop.

Besucher:innen haben die Möglichkeit, Höfe und Produzent:innen kennenzulernen, verschiedene Apfelsorten und Apfelprodukte zu probieren und sich in Führungen zu informieren, wie das Obst in der Region angebaut und gelagert wird. Beim Stöbern in Hofläden lassen sich regionale Obstspezialitäten wie Konfitüren oder Brände entdecken, in den Cafés alle möglichen Varianten von Apfelkuchen. 

Und wer Lust hat, kann in einigen Höfen rund um Jork seine Äpfel selbst pflücken oder Hilfe bei der Apfelernte anbieten. Das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Nordeuropas ist übrigens eine von Menschenhand geschaffene Kulturlandschaft. Vor mehr als 800 Jahren haben Siedler:innen das Land unter großem Aufwand dem Wasser der Elbmarsch abgerungen und erste Bäume gepflanzt. Ganz nach dem norddeutschen Motto: Von nix kommt nix. 

Anreise mit dem Deutschland-Ticket: Ab Hamburg Hbf mit der S-Bahn bis Buxtehude, von dort per Bus bis Jork (Linien 2030, 2040).

3. Neustadt an der Weinstraße, Rheinland-Pfalz: Großer Umzug

Sehr gemütlich geht es zu, wenn beim Neustadter Weinlesefest vom 22. September bis zum 9. Oktober wieder Hunderte von Haiselschern (pfälzisch für Häuschen) zu Kostproben einladen. Der Name steht für kleine Weinstuben in Fachwerkoptik, in denen die Besucher:innen Spezialitäten aus der Pfälzer Küche, zum Beispiel Zwiebelkuchen, und vor allem den neuen Wein verkosten können. 

Ausgeschenkt wird der in Schoppengläsern (0,5 Liter) oder in Viertelchen (0,25 Liter). In Neustadt, einem Zentrum der deutschen Weinindustrie, liegt auch der Ursprung des Winzerumzugs, wie er seit Anfang des 20. Jahrhunderts nur dort in dieser Dimension zelebriert wird. Dabei ziehen am Festsonntag (8. Oktober) rund 150 Wagen, Musikkapellen und Brauchtumsgruppen durch die verwinkelten Gassen mit ihren Fachwerkhäusern und verwandeln die Altstadt in einen einzigen Festplatz. Das Beste der Pfalz auf engstem Raum. 

Anreise mit dem Deutschland-Ticket: Ab Mainz mit dem RE und der S-Bahn oder ab Mannheim mit dem RE oder der S-Bahn bis Neustadt (Weinstraße) Hbf.

© Street Food Festival/Maier Quadt
Vom Stand in den Mund serviert das Street Food Festival in Bonn die Vielfalt der internationalen Straßenküche

4. Bonn in NRW: Kulinarische Weltreise 

Es wird angerichtet, und das vor den Augen der Besucher:innen, die vom 15. bis 17. September in Bonn-Beuel am Rheinufer entlangspazieren. Ob Cajun-Küche oder amerikanisches BBQ, ob asiatische oder südamerikanische Kochkunst – das Street Food Festival lockt mit einer kulinarischen Weltreise, auf der etwa 100 internationale Anbieter ihre Spezialitäten zubereiten. 

Die deutschen Veranstalter waren eine Zeit lang in Asien unterwegs, wo sie sich von der Straßenküche inspirieren ließen. Seit dem ersten Festival 2014 suchen sie jedes Jahr nach neuen Köchen, die ihre Spezialitäten mit handwerklicher Hingabe einem breiten Publikum präsentieren. Entscheidend für die Auswahl der Anbieter ist, dass diese nur nachhaltiges Einweggeschirr benutzen, denn für das gesamte Festival gilt das Motto „plastikfrei“.  

Anreise mit dem Deutschland-Ticket: Ab Bonn Hbf fahren mehrere Straßenbahn-Linien bis zur Haltestelle Konrad-Adenauer-Platz oder per Bus bis Hermannstraße/Konrad-Adenauer-Platz. 

5. Ludwigsburg in Baden-Württemberg: So was von rund  

Fantasyfiguren, Tiere und Herzen – wer im Herbst nach Ludwigsburg kommt, wird staunen, welche fantasievollen Gebilde sich aus der Pflanzengattung namens Cucurbita gestalten lassen. 

Mitten im Blühenden Barock, den Gärten des Residenzschlosses der Stadt, sind bis zum 3. Dezember rund 450 000 Kürbisse aus mehr als 600 Sorten zu sehen. Die größte Kürbisausstellung der Welt steht dieses Jahr unter dem Motto „Feuer“ und setzt deshalb in den Parkanlagen Fred Feuerstein, die Pokémon-Figur Glumanda (mit Feuerschweif) und Kinderbuchheld Jim Knopf auf einer Dampflok in Szene. Natürlich alles gebaut aus Kürbissen. 

Parallel zur Ausstellung stürzen sich am 16. und 17. September wagemutige Kanuten in ausgehöhlten Riesenexemplaren in ein Rennen im Südgarten-See. Und natürlich geht es um die Frage, wer den schwersten Kürbis auf die Waage bringt. Ob das Weltrekordgewicht von 1226 Kilogramm diesmal übertroffen wird, zeigt sich am 8. Oktober bei den Europameisterschaften im Kürbiswiegen. 

Anreise mit dem Deutschland-Ticket: Zum Beispiel ab Stuttgart Hbf mit der S-Bahn bis Ludwigsburg.

© Candy Welz/Weimar GmbH
Auf dem Zwiebelmarkt in Weimar zeigen Aussteller:innen, wie kunstvoll sich Figuren mit Zwiebelzöpfen verzieren lassen

6. Weimar in Thüringen: Zwiebel-Look

Gebunden und geflochten, verziert und drapiert: Wer vom 13. bis 15. Oktober durch das ohnehin besuchenswerte Weimar schlendert, sieht überall an den Ständen Zwiebeln. Der Weimarer Zwiebelmarkt, das älteste Volksfest Thüringens, geht wahrscheinlich auf einen Markt im Mittelalter zurück, auf dem neben den Knollen auch und vor allem Vieh gehandelt wurde. In der DDR-Zeit wurde das Fest auf einen Tag begrenzt, seit den 1990er-Jahren räumt man ihm wieder drei Tage ein. 

Vor allem auf der Schillerstraße zeigen die Landwirt:innen ihre kunstvoll gefertigten Zwiebelzöpfe, die oftmals aus den Pflanzen und Trockenblumen geflochten sind. Auch gastronomisch dreht sich vieles um die Lauchpflanze, von der Zwiebelsuppe bis zum Zwiebelkuchen, der bevorzugt mit Federweißem genossen wird. Auf fünf großen Bühnen treten während der Festtage Bands auf, zudem startet der Weimarer Stadtlauf über elf Kilometer. 

Anreise mit dem Deutschland-Ticket: Zum Beispiel mit dem RE oder der RB von Erfurt Hbf bis Weimar.

7. Radebeul in Sachsen: Wein und Welttheater  

Sachsen gehört zu den kleinsten Weinregionen Deutschlands – und zu den schönsten. In den malerischen Radebeuler Elbhängen, durch die sich übrigens auch der Elberadweg schlängelt, finden sich viele Weingüter, die sich beim Herbst- und Weinfest Radebeul vom 22. bis 24. September mit ihren Produkten präsentieren. 

Entlang der Straße im historischen Altstadtkern von Kötzschenbroda, nicht weit von Dresden entfernt, können an 28 Ständen mehr als 200 Weine sowie frischer Federweißer aus Pirna, Radebeul und Meißen probiert werden. Im Gespräch mit den Winzer:innen erfahren Besucher:innen viel über die regionalen Besonderheiten im nordöstlichsten Anbaugebiet Deutschlands. 

Parallel zum Weinfest gastieren an drei Tagen 17 internationale Theatergruppen mit ihren Inszenierungen auf den Elbwiesen sowie Jazz-, Pop- und Rockbands. 

Anreise mit dem Deutschland-Ticket: Von Dresden Hbf mit der S-Bahn-Linie S1 bis Radebeul-Kötzschenbroda oder per Straßenbahn bis Moritzburger Straße in Radebeul. 

8. Usedom in Mecklenburg-Vorpommern: Es wird Wild 

Für die schönen Strände und Seebrücken ist Usedom bekannt. Aber die Insel verfügt auch über viel Wald und einen breiten Wildbestand. Beides steht im Vordergrund der Wildwochen vom 21. Oktober bis 19. November

Zum einen widmen sich Gastronom:innen während dieser Zeit dem Thema mit speziellen Menüs, zum anderen können Gäste am Wasserschloss Mellenthin 3D-Bogenschießen ausprobieren oder an einem Wilden Hoffest in Krummin oder einer Wildgala im Strandhotel Seerose Kölpinsee teilnehmen. 

Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, in Veranstaltungen wie Lichtzauber im Wald oder auf geführten Wanderungen mehr über die Flora von Usedom und das ökologische Gleichgewicht von Wald und Wildtieren zu erfahren. 

Anreise mit dem Deutschland-Ticket: Zum Beispiel ab Stralsund Hbf mit der Bahn bis Wolgast und von dort weiter mit dem Bus nach Krummin.

Hinkommen mit dem Deutschland-Ticket:

Abo abschließen, einsteigen und losfahren. Das Deutschland-Ticket macht es möglich.

Es kostet 49 Euro monatlich und ist bundesweit überall im Nah- und Regionalverkehr gültig. Egal ob Sie mit Bus oder Bahn fahren, seit 1. Mai brauchen Sie deutschlandweit nur noch ein Ticket.
Das Deutschland-Ticket ist als monatlich kündbares Abonnement auf bahn.de erhältlich, außerdem unter anderem im DB Navigator und im DB Streckenagent.
Um Ihre Reise mit dem Deutschland-Ticket zu planen, setzen Sie in der Reiseauskunft auf bahn.de den Haken bei „Nur Nahverkehr“. In der App DB Navigator wählen Sie unterhalb der Datums- und Zeitauswahl die Filter-Fläche, dann unter „Optionen“ den Reiter „Verkehrsmittel“, wählen Sie dort den Schieber „Nur Nah-/Regionalverkehr“ aus.

Schreiben Sie uns!

Der Artikel hat Ihnen gefallen, Sie haben eine Frage an die Autorin/den Autor, Kritik oder eine Idee, worüber wir einmal berichten sollten? Wir freuen uns über Ihre Nachricht.