Mosel-Radweg: Entlang von Wein und Burgen

Für Weingenießer:innen, Naturliebhaber:innen und Geschichtsinteressierte: Eine Radtour entlang der Mosel bietet vielfältige Etappen

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Datum: 21.06.2023
Lesezeit: 5 Minuten
Fahrradfahrende vor einem weiß getünchten Fachwerkaus
© Imago Images/Michael Kneffel
Fachwerk an der Mosel – und Wein: der Radweg führt zum Beispiel vorbei am Weingut Treis

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Vorbei an Weinbergen und Weinstuben, Burgen, Felsformationen, durch mittelalterliche Orte und stets nahe des Flusses verläuft der Mosel-Radweg. Er erstreckt sich in Deutschland über insgesamt 248 Kilometer, von Perl am deutsch-französisch-luxemburgischen Länderdreieck bis ins rheinland-pfälzische Koblenz. Die Wege sind größtenteils asphaltiert, eben und durchgängig ausgeschildert – ideal für alle, die gern genussvoll radeln.

Zehn Etappen auf dem Mosel-Radweg

Der Mosel-Radweg beginnt in der französischen Stadt Metz. Von hier führt er über die deutsch-französische Grenze zum kleinen Ort Perl. Dieser markiert den Start des deutschen Teils des Mosel-Radwegs. Bis zum Ziel in Koblenz lässt er sich in zehn Etappen einteilen. Wer sportlich und trainiert ist, kann natürlich auch längere Strecken fahren.
Oder man legt Umwege über die kleineren Nebenstraßen ein und radelt dabei etwa durch Weinhänge. Diese unbekannteren Wege sind insbesondere bei Rennradfahrer:innen beliebt, da sie weniger befahren sind als der Mosel-Radweg.

© Imago Images/Rainer Weisflog
Radeln entlang der Mosel-Schleifen, hier in der Gemeinde Briedern (in der Nähe von Cochem)

Für eine entspannte Tour mit Sightseeing empfehlen sich diese Etappen:

  • Etappe 1: Von Perl bis Nittel (circa 25 Kilometer). Am Abend des ersten Tages können Sie beispielsweise in Nittel den Wein aus der Moselregion verkosten.
  • Etappe 2: Von Nittel bis Trier, die älteste Stadt Deutschlands und UNESCO-Welterbe (circa 25 Kilometer). Ein Highlight in Trier ist das römische Stadttor Porta Nigra, das aus dem Jahr 170 nach Christus stammt. Der Mosel-Radweg führt direkt daran vorbei.
  • Etappe 3: Von Trier bis Mehring (circa 18 Kilometer). Auf dieser Strecke verändert sich die Landschaft vom offenen zum zunehmend engeren Moseltal.
  • Etappe 4: Von Mehring bis Piesport (circa 25 Kilometer). Dabei passiert man zahlreiche Schleifen und Neumagen-Dhron, den ältesten Weinort Deutschlands.
  • Etappe 5: Von Piesport bis Bernkastel-Kues (circa 18 Kilometer). Die Altstadt von Bernkastel-Kues bietet malerische Fachwerkhäuser und Gassen.
  • Etappe 6: Von Bernkastel-Kues bis Traben-Trarbach (circa 22 Kilometer). In Traben-Trarbach kann man prächtige Jugendstilbauten bestaunen.
  • Etappe 7: Von Traben-Trarbach bis Bullay (circa 24 Kilometer). In Bullay befindet sich eine historische Eisenbahnbrücke aus Stahl, die über die Mosel führt. Sie ist Deutschlands erste Doppelstockbrücke.
  • Etappe 8: Von Bullay bis Cochem (circa 32 Kilometer). Unterwegs kann man vom Weinort Bremm aus den Calmont erklimmen, den steilsten Weinberg Europas. Vom Gipfelkreuz aus bietet sich ein Ausblick auf das Moseltal.
  • Etappe 9: Von Cochem bis Löf (circa 27 Kilometer). Auf diesem Abschnitt passiert man zahlreiche Burgen. Insbesondere lohnt sich ein Abstecher zur mittelalterlichen Burg Eltz, die auf einem Felsen thront. Dazu am linken Ufer dem Radweg bis zum Ort Moselkern folgen. Der Hauptradweg würde hingegen auf der rechten Moselseite entlangführen.
  • Etappe 10: Von Löf bis Koblenz (circa 26 Kilometer), wo der Mosel-Radweg am Deutschen Eck endet. Die Koblenzer Altstadt lädt dazu ein, zum Abschluss der Radtour durch die Gassen zu flanieren.

Wer nach der Radtour auf dem Moselradweg noch nicht genug hat, könnte auf einem der vielen weiteren Radwege der Region weiterfahren. Am Deutschen Eck bei Koblenz mündet die Mosel in den Rhein – folglich beginnt hier ebenfalls der Rhein-Radweg. Der Hunsrück-Mosel-Radweg dagegen führt von Büchenbeuren nach Treis-Karden an der Mosel. Und der Maare-Mosel-Radweg verläuft auf einer stillgelegten Bahntrasse durch die Eifel von Daun nach Bernkastel-Kues.

Beste Reisezeit für den Mosel-Radweg

Schon ab März und spätestens April kann man bei milden Temperaturen den Mosel-Radweg erkunden und an sonnigen Plätzen rasten. Der Wein bildet dann seine ersten grünen Blätter. Morgens und abends kann es jedoch noch frisch sein. Im Sommer hingegen wird es oft heiß. Am beliebtesten und dadurch auch am meisten genutzt sind der Spätsommer und Frühherbst, wenn sich die reifen Weinhänge rund um die Mosel rot und golden färben. Dann finden auch zahlreiche Weinfeste statt. Wer zu dieser Zeit anreist, sollte rechtzeitig Unterkünfte buchen.

© Imago Images/Peter Schickert
Sightseeing auf dem Mosel-Radweg: das Stadttor Porta Nigra in Trier

„Lauschtour“-App: Audiotour auf dem Mosel-Radweg

Wo die Römer:innen einst den Moselwein mit den Füßen traten, wer die Weinhex ist und was auf der ältesten Brücke Deutschlands, der Römerbrücke in Trier, schon alles passiert ist: Das erzählt die Lauschtour-App der Mosellandtouristik. An 40 Stationen rund um den Mosel-Radweg kann man sich auf dem Smartphone spannende Geschichten rund um die Mosel, ihre Orte und Legenden erzählen lassen. Lädt man die App vor der Radtour herunter, funktioniert sie auch ohne Internet-Empfang.

Anreise zum Mosel-Radweg mit der Bahn

Entlang der Mosel zwischen Trier und Koblenz führt eine Bahnstrecke, die zu den schönsten in Deutschland gehört, und diese Moseltalbahn ist auch mit dem Deutschland-Ticket befahrbar. Somit können Sie zum Mosel-Radweg bequem mit dem Zug anreisen.
Und falls Sie unterwegs eine Panne haben, das Wetter plötzlich wechselt oder Sie die Strecke abkürzen möchten, können Sie ebenfalls vom Radweg in die Bahn wechseln. Ihr Fahrrad dürfen Sie in den meisten Nahverkehrs-, IC- und EC-Zügen sowie auf ausgewählten ICE-Verbindungen mitnehmen. Für den Nahverkehr benötigen Sie dafür ein Fahrradtagesticket und in Fernverkehrszügen eine Stellplatzreservierung für das Fahrrad. Die Deutsche Bahn hat alle Informationen zum Reisen mit Fahrrad und Bahn übersichtlich zusammengefasst. Wenn Sie mit dem Nah- und Regionalverkehr in Deutschland reisen, bietet sich das Deutschland-Ticket an.

Eine mögliche Option ist auch der „RadBus“, der die Orte entlang der Mosel auf mehreren Linien verbindet und Räder in einem Anhänger transportiert. Denn gerade zu Hauptreisezeiten kann es in den Fahrradabteilen der Züge recht eng werden. Alternativ könnten Sie ein Fahrrad oder E-Bike für Ihre Radtour auch vor Ort ausleihen. Dazu gibt es entlang der Mosel verschiedene Fahrradverleihe. Manche von ihnen haben auch einen Gepäckservice im Angebot.

Hinkommen mit dem Deutschland-Ticket:

Abo abschließen, einsteigen und losfahren. Das Deutschland-Ticket macht es möglich.

Es kostet 49 Euro monatlich und ist bundesweit überall im Nah- und Regionalverkehr gültig. Egal ob Sie mit Bus oder Bahn fahren, seit 1. Mai brauchen Sie deutschlandweit nur noch ein Ticket.
Das Deutschland-Ticket ist als monatlich kündbares Abonnement auf bahn.de erhältlich, außerdem unter anderem im DB Navigator und im DB Streckenagent.
Um Ihre Reise mit dem Deutschland-Ticket zu planen, setzen Sie in der Reiseauskunft auf bahn.de den Haken bei „Nur Nahverkehr“. In der App DB Navigator wählen Sie unterhalb der Datums- und Zeitauswahl die Filter-Fläche, dann unter „Optionen“ den Reiter „Verkehrsmittel“, wählen Sie dort den Schieber „Nur Nah-/Regionalverkehr“ aus.

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