Einreichen und losfahren: 7 Reisetipps für den Resturlaub

Sie haben noch freie Tage, die Sie bis zum März nehmen können? Eine schöne Gelegenheit, um gleich zu Beginn des Jahres zu verreisen. Ob Strandwanderung oder Städtetour – DB MOBIL verrät, welche Kurztrips lohnenswert sind

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Datum: 11.01.2024
Lesezeit: 7 Minuten
Eine Person, undeutlich zu erkennen, durchschreitet einen Bibliotheksraum mit dicht gefüllten Buchregalen
© Picture Alliance/Arne Dedert
Prachtvoll: Mit ihrem Rokokostil und dem großen Bestand an deutscher Literatur beeindruckt die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar

Deutschland-Ticket – jetzt kaufen und losfahren

Arbeitnehmer:innen sind nach dem Gesetz grundsätzlich verpflichtet, Urlaub im laufenden Kalenderjahr zu nehmen. Viele Firmen erlauben jedoch, die restlichen Tage aus betrieblichen oder persönlichen Gründen als „Resturlaub“ bis Ende März des Folgejahres zu nehmen. 

Und gerade die ersten Monate bieten viele Möglichkeiten, etwas Neues zu entdecken und sich zu erholen. Viele sonst so beliebten Orte sind dann noch nicht überlaufen. Hier erfahren Sie, welche Kurzreisen besonders attraktiv sind.

Lübeck: Durch Deutschlands größten Fährhafen

Die Mutter aller Hansestädte ist ein halbes Jahrtausend nach ihrer Blütezeit zwar kein Welthafen mehr, aber vom Wasser aus sehr sehenswert. Und das auch in den Wintermonaten.

Für eine Hafenrundfahrt besteigt man die „MS Hanse“, um in anderthalb Stunden zum Hafen- und Badestadtteil Travemünde zu schippern. Unterwegs passiert man den Nordlandkai und den Konstinkai, die überwiegend dem Umschlag von Getreide und Holzprodukten dienen. Höhepunkt ist der Skandinavienkai, der größte deutsche Fährhafen mit Linien nach Schweden, Finnland und ins Baltikum. 

Am Ziel der Tour, direkt an der Mündung, grüßt das majestätische Viermaster-Segelschiff „Passat“. Imposant ist auch das spätmittelalterliche Schiff „Lisa von Lübeck“, das im Museumshafen liegt. Es kann besichtigt werden und ist sogar buchbar für einen Ausflug durch die Lübecker Bucht.

Anreise: ab Lübeck Hbf mit dem Bus bis „Große Burgstraße“, von dort ca. 8 Gehminuten zur Anlegestelle der „MS Hanse“ (An der Untertrave 12)

Weimar: Volles Programm

Viel Kunst und Theater – damit eröffnet die Kulturstadt Weimar auch das neue Jahr. Neben der Konzertreihe Schallkultur mit Auftritten renommierter Jazzgrößen wie Rebecca Bakken (19.1.) feiern 250 Jahre, nachdem Goethe seinen Briefroman veröffentlichte, „Die Leiden des jungen Werthers“ eine Theaterpremiere im Nationaltheater Weimar.

Darüber hinaus lohnt sich ein Besuch im Bauhaus-Museum, das mit 13.000 Objekten und Dokumenten eine Vorstellung von der Kunst des beginnenden 20. Jahrhunderts vermittelt. Zudem läuft bis Ende Januar noch die Sonderausstellung „Wege nach Utopia“, in der es um die Zukunft des Wohnens geht. 

Wer die Stadt nicht verlassen möchte, ohne an der Weimarer Klassik geschnuppert zu haben, macht sich auf eine kleine Tour auf den Spuren von Goethe – vom Wohnhaus am Frauenplan bis zur wunderschönen Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek. Oder bucht gleich eine geführte Tour durch die Stadt

Anreise: zum Beispiel ab Berlin mit dem ICE, ggf. ab Erfurt weiter mit Regionalzug (ab 2 Std.)

© Ostsee Therme
Wellness mit Weitblick: Die Ostsee-Therme in Scharbeutz vereint Whirlpools im Freien mit einem Saunagarten

Scharbeutz: Strand entspannt 

Heller Sand, klares Wasser und ein schöner Blick über die Lübecker Bucht: Der Strand von Scharbeutz gehört zu den schönsten Abschnitten an der Ostsee, und das zu jeder Jahreszeit. 

Vor allem in den ersten Monaten des Jahres, wenn der Badeort noch nicht überlaufen ist, lässt es sich ganz entspannt entlang des Wassers spazieren. Zum Beispiel bis zur Seebrücke von Haffkrug, wo neben Fischbrötchen vom Imbiss Aalkate im Restaurant Platzhirsch auch warme Fischgerichte sowie Besonderheiten wie Labskaus-Burger serviert werden. 

Genug frische Luft getankt? In Scharbeutz kann man den Tag in der Ostsee-Therme ausklingen lassen. Sie vereint unter einem Kuppeldach Erlebnisbereiche für Kinder (Rutschen, Strömungskreisel), einen Wellnessbereich mit Massageliegen und Whirlpools sowie einen Saunagarten mit Zugang zur Ostsee. 

Anreise: ab Lübeck mit der RB 85 bis Scharbeutz, danach ca. 5 Minuten per Bus 40 bis Haltestelle „Bugenhagenwerk, Timmendorfer Strand“

Berlin: Mehr als großes Kino 

Berlin, Berlin, wir fahren – halt: Bis zum DFB-Pokalfinale (25. Mai) ist noch viel Zeit, und genau die bietet die Möglichkeit, dem üblichen Overtourism in der spannenden Metropole zu entgehen. 

Schmuddelwetter hin oder her, an der Spree jagt in den ersten Monaten des Jahres ein Festival das andere. Das geht los mit der Internationalen Grünen Woche (19.–28.1.): Auf der Messe präsentieren Landwirt:innen und (Bio-)Produzent:innen nachhaltige Konzepte und Produkte einem breiten Publikum. Ganz im Zeichen der KI steht wenig später die Transmediale (31.1.–4.2.). Die Festivalteilnehmer:innen beschäftigen  sich mit Filmen, Ausstellungen und Workshops kritisch und kreativ mit neuen Medientechniken. 

Und dann ist es auch schon Zeit, den roten Teppich auszurollen: Es ist wieder Berlinale (14.–24.2.). Welche Stars diesmal die Stadt mit ihrem Glanz erleuchten, steht noch nicht fest. Klar ist aber, dass die Promi-Dichte in diesen Tagen auch in Restaurants wie dem Borchardt oder Grill Royal noch mehr steigt. Und wer das Feld nicht allein den Filmschaffenden und Journalist:innen überlassen möchte, sollte sich um ein Ticket bemühen. Das Festivalprogramm wird meist Anfang Februar veröffentlicht, der Ticketverkauf beginnt am darauffolgenden Montag. 

Anreise: mit dem Zug bis Berlin Hauptbahnhof. Die meisten Ziele im Stadtgebiet sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

© Imago Images/Lynne McPeak
Barockes Highlight: Die denkmalgeschützte Neue Residenz verleiht dem Domplatz von Bamberg seine erhabene Ausstrahlung

Franken: Von Schloss zu Schloss 

Die Burgenstraße zwischen Mannheim und Bayreuth wird 2024 genau 70 Jahre alt. Auf der Route liegen rund 70 Burgen, Schlösser und Residenzgebäude, die sich auch per Bus miteinander verbinden lassen. 

Ein guter Ausgangspunkt ist die Stadt Bamberg, um die herum sich neun Anlagen gruppieren. Ausgehend von der Neuen Residenz, einem Stadtschloss aus dem 17. Jahrhundert, führt der Weg in den Nordosten der Stadt zum Schloss Seehof, einem Jagd- und Landhaus aus dem 15. Jahrhundert. Von den neun Prunkräumen, die besichtigt werden können, stechen vor allem die Deckengemälde mit Bildnissen der Jagd und anderer Vergnügungen ins Auge. Auf dem höchsten der sieben Bamberger Hügel thront die Altenburg mit Burgkapelle, Bärenzwinger und Räumen für eine Dauerausstellung. 

Einen Abstecher wert ist die rund 16 Kilometer entfernt liegende Giechburg, eine ehemalige Festungsanlage mit schönem Blick über das Bamberger Land, Gästezimmern und einem Burggasthof, der fränkische Spezialitäten wie Schäufele serviert. Bamberg lohnt sich aber auch für einen ausgiebigen Städtetrip: Die historische Altstadt (Weltkulturerbe) ist einmalig, ebenso die Vielfalt an Bieren. 

Anreise: zum Beispiel von Frankfurt am Main per RE bis Bamberg (ca. 3 Std.)

Schwarzwald: Den Schlittenhunden folgen

Der Hochschwarzwald bietet von Schneewandern bis Skifahren viele Möglichkeiten, sich aktiv zu entspannen. 

In einem der bekanntesten Urlaubsorte, in Todtmoos, startet im Januar (27.–29.1.) das Internationale Schlittenhunderennen, an dem 100 Teams mit ihren Hunden teilnehmen. Ein weiteres Highlight ist der Internationale Hundeschlitten-Marathon (17.2.) in Schönwald. 

Neben Skifahren, Langlauf und Wandermöglichkeiten bieten sich auch ausgiebig Gelegenheiten zum Rodeln in der Region, zum Beispiel in Herrenschwand bei Todtnau. Besonderer Tipp: Pferdeschlittenfahrten ab Schönwald.

Anreise: ab Freiburg zunächst mit der S-Bahn, je nach Tag und Uhrzeit bis Kirchzarten oder Titisee und Seebrugg, das letzte Stück per Bus bis Todtmoos (ab Freiburg ca. 2 bis 2:30 Std.) 

© Alpenpark Neuss
Übungsstunde: In der Neusser Halle können Anfänger:innen auch Kurse im Ski- und Snowboardfahren belegen

Neuss: Abfahren und abtauchen

Für drei Tage in die Alpen fahren? Das erscheint manchen Wintersportfans, die nicht im Süden Deutschlands wohnen, zu aufwändig. Es geht auch schneller, zum Beispiel in der Skihalle Neuss bei Düsseldorf

Die Anlage bietet Hänge für Skifahrer:innen und Snowboarder:innen, flache Anfänger:innen-Hügel ebenso wie Pisten mit einem steilen Oberhang und einen Fun-Park mit Rampen und Hindernissen. Zudem werden Ski- und Snowboardkurse angeboten. 

Nicht nur auf der Piste sollen die Besucher:innen das Gefühl haben, sie seien in den Bergen. Stilechtes Almhütten-Feeling verbreiten Restaurants wie die Salzburger Hochalm. Dieses Lokal serviert neben Klassikern wie Wiener Schnitzel und Kaiserschmarrn auch regionale Besonderheiten wie Pinzgauer Kasnocken (Käsespätzle). 

Wer genug vom Abfahren hat, kann in Neuss in einer Thermen- und Saunalandschaft entspannen, die zu den schönsten von Nordrhein-Westfalen gehört. Die in eine parkartige Landschaft eingebettete Anlage bietet sieben Saunen und gläserne Pavillons mit Blick nach draußen. Wer noch Auslauf braucht, besucht nur wenige Busstationen entfernt die Insel Hombroich mit ihrer Kunst- und Museumslandschaft. Neuss ist also wie geschaffen für einen Kurzurlaub. 

Anreise: ab Neuss Hbf per Bus bis „Skihalle, Neuss“ (25 Minuten)

Hinkommen mit dem Deutschland-Ticket:

Abo abschließen, einsteigen und losfahren. Das Deutschland-Ticket macht es möglich.

Es kostet 49 Euro monatlich und ist bundesweit überall im Nah- und Regionalverkehr gültig. Egal ob Sie mit Bus oder Bahn fahren, seit 1. Mai brauchen Sie deutschlandweit nur noch ein Ticket.
Das Deutschland-Ticket ist als monatlich kündbares Abonnement auf bahn.de erhältlich, außerdem unter anderem im DB Navigator und im DB Streckenagent.
Um Ihre Reise mit dem Deutschland-Ticket zu planen, setzen Sie in der Reiseauskunft auf bahn.de den Haken bei „Nur Nahverkehr“. In der App DB Navigator wählen Sie unterhalb der Datums- und Zeitauswahl die Filter-Fläche, dann unter „Optionen“ den Reiter „Verkehrsmittel“, wählen Sie dort den Schieber „Nur Nah-/Regionalverkehr“ aus.

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