Landschaftspark mit Pavillons voller Kunst

Kunst ohne Erklärungen, Inspiration ohne Vorgaben – dank einer privaten Stiftung wurde Insel Hombroich zum inspirierenden Erlebnisort in Nordrhein-Westfalen

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Foto: Thomas Riehle

„Kunst parallel zur Natur“ – auf diesem von Paul Cézanne geprägten Begriff basiert das Museum Insel Hombroich. Es ist ein sorgfältig konzipierter, scheinbar wilder Landschaftsgarten, in dem zehn skulpturale Gebäude des Bildhauers Erwin Heerich stehen, jedes für sich bereits ein Kunstwerk. Zwei historische Häuser, ein Kindergarten sowie weitere Atelier- und Wohngebäude komplettieren das inspirierende Ensemble, das gelassen die Wirkmacht der menschlichen Gestaltungskraft feiert.

In mehreren Pavillons wird die Sammlung des Hauses präsentiert, von Exponaten aus Afrika und Asien über die klassische Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst. Einzelne Bauten sind den Künstlern Norbert Tadeusz, Anatol Herzfeld, Erwin Heerich und Gotthard Graubner gewidmet. Wer länger bleiben will, aber mit knurrendem Magen zögert, findet Hilfe: Auf dem Gelände gibt es auch eine Cafeteria für Besucher:innen.

Der Kulturraum Insel Hombroich ist untrennbar mit dem Düsseldorfer Immobilienmakler, Kunstsammler und Mäzen Karl-Heinrich Müller (1936–2007) verbunden. 1987 gründete er das Museum Insel Hombroich und kaufte 1994 die benachbarte ehemalige Nato-Raketenstation dazu – so entstand ein weiteres kulturelles Experimentierfeld mit Ateliers, Archiven, Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen. 1996 sicherte Müller sein Lebenswerk in der Stiftung Insel Hombroich, an der auch die Stadt Neuss und das Land Nordrhein-Westfalen beteiligt sind.

Wie hinkommen
Mit dem ICE nach Köln Hbf, dann weiter mit der S11 nach Neuss Süd. Von dort mit Bus 877 oder Bus 869 bis Neuss Insel Hombroich (Museum Insel Hombroich) oder Neuss Bergerhof (Raketenstation Hombroich und Kirkeby-Feld).
Aktuelle Informationen finden Sie unter www.bahn.de.

Für wen
Kunst- und Naturfreunde.

Nicht wundern
Auf dem gesamten Gelände des Museums gibt es weder Wegweiser noch Hinweisschilder oder didaktische Anmerkungen zu den Kunstwerken. Das Konzept dahinter: Man möge die rein sinnliche Wahrnehmung von Kunst und Natur pflegen.

Ein bisschen Angeber-Wissen
Wer auf der Insel Hombroich war, lernt das mitteldeutsche Dehnungs-i kennen: Die Buchstabenkombination „oi“ wird nicht wie „eu“ gesprochen, sondern wie „oo“. Das wirkt sich auch auf den Sound des „ch“ aus. Der Ortsname hört sich also an wie „Hommbrooch“.

Info
www.inselhombroich.de

Hinweis
Aufgrund der Pandemiesituation kann es zu Einschränkungen der Öffnungszeiten der genannten Lokale, Läden und Einrichtungen kommen.

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