9 herrliche Herbstreisen mit dem Deutschland-Ticket

Leere Strände, bunte Wälder, angenehme Temperaturen – viele Orte kommen erst jetzt richtig zur Geltung. DB MOBIL empfiehlt neun schöne Reiseziele, die mit dem Deutschland-Ticket erreichbar sind

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Datum: 25.09.2023
Lesezeit: 10 Minuten
Mann geht über einen Holzsteg durch eine Heidelandschaft, Murnauer Moos
© Getty Images/Westend 61/Maria Maar
Faszinierendes Panorama: Auf einer Wanderung durch das Murnauer Moos im Voralpenland kann man ein prachtvolles Farbenspiel erleben

Deutschland-Ticket – jetzt kaufen und losfahren

1. Eifel: Auf dem Wildnis-Weg

Laub raschelt unter den Füßen, die Sonne taucht die Bergkuppen in mildes Licht: Eine Wanderung durch den Nationalpark Eifel hat gerade im Herbst einen besonderen Zauber. Mehr als die Hälfte der Fläche ist Wildnis, die sich selbst überlassen ist und Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tierarten wie Feuersalamander, Wildkatzen, Uhus, Milane und Schwarzstörche bietet.

Zu empfehlen ist eine Wanderung entlang des Wildnis-Trails, einer 85 Kilometer langen Strecke, die aus mehreren Tagesetappen besteht. Zwischen Monschau-Höfen im Süden und Hürtgenwald-Zerkall im Norden führt der Weg durch die landschaftliche Vielfalt des Nationalparks mit seinen Mischwäldern aus Eichen und Buchen, Bachtälern und Mittelgebirgszügen. Wer die Route am liebsten in Begleitung eines kundigen Guides erleben möchte: Fast täglich bieten Ranger:innen kostenlose Wanderungen in unterschiedlicher Länge sowie Waldführungen an.

Anreise: zum Beispiel mit dem RE ab Euskirchen bis nach Kall Bf, von dort mit dem Bus bis zum Nationalparkzentrum Schleiden (SB82) sowie ab Düren bis Heimbach mit der RB21 zum Nationalpark-Tor.

© Lueneburger Heide GmbH/Markus Tiemann
Erleuchtet: Vor allem im Herbst verwandeln Millionen von Blüten die Lüneburger Heide in ein lilafarbenes Meer

2. Lüneburger Heide: Alles auf Lila

Wenn die Heide blüht, verwandelt das Kraut die niedersächsische Region bei Lüneburg in eine magische Kulisse. Seine ganze Pracht zeigt es in der Zeit zwischen August und September, wenn Millionen zarter Blüten von Pastellrosa bis dunklem Lila changieren.

Der Zeitraum der Blüte ist allerdings vom Wetter abhängig. Wie weit sie ist, kann man am Heideblüten-Barometer ablesen. Gute Ausgangspunkte für eine Wanderung sind die Städte Lüneburg, Soltau und Buchholz in der Nordheide. Zentrum der Landschaft ist der Naturpark Lüneburger Heide mit dem idyllischen Dorf Wilsede. Im Heidemuseum und dem gut erhaltenen Heidedorf mit Gaststätte lässt sich viel über die Geschichte der Landschaft erfahren.

Eine besonders schöne Wanderung führt durch das Büsenbachtal bis zum 129 Meter hohen Brunsberg. Eine weitere Route ist der Heidschnuckenweg, bekannt nach der in der Heide verbreiteten Schafrasse. Er führt über 223 Kilometer von der Fischbeker Heide bei Hamburg bis nach Celle. Zugänge hat man zudem von Hamburg-Neugraben und Soltau. Was man darüber hinaus in der Lüneburger Heide unternehmen kann, hat DB MOBIL in einem Reiseführer anschaulich zusammengefasst.

Anreise: mit der Heidebahn zum Beispiel von Hannover nach Wolterdingen, Schneverdingen, Wintermoor und Handeloh.

3. Bremen: Stöbern und Staunen

Wenn der erste Herbstnebel über der Stadt an der Weser liegt, wirkt die Bremer Altstadt mit ihren gemütlichen Cafés, Kneipen und Läden noch anziehender.

Besonders verlockend ist ein Bummel durch das mittelalterlich anmutende Schnoorviertel. In den schnuckeligen Häusern, in denen einst Seilmacher:innen wohnten, florieren heute kleine Geschäfte, vom Kunsthandwerk bis zum ganzjährig geöffneten Weihnachtsladen. Maritimes Flair umweht einen beim Spaziergang über die Weserpromenade Schlachte mit Blick auf historische Segelschiffe.

Fast wie ein Freilichtmuseum wirkt der Marktplatz mit seinem prächtigen Rathaus, der Roland-Statue und dem Denkmal, das an den märchenhaften Schauplatz der Bremer Stadtmusikanten erinnert. Ein besonderes Highlight im Herbst ist der Bremer Freimarkt (13. bis 29. Oktober), eines der größten Volksfeste im Norden. Was es sonst noch an Sehenswürdigkeiten in der Hansestadt zu entdecken gibt, finden Sie im Reiseführer Bremen von DB MOBIL.

Anreise: zum Beispiel ab Hannover mit den Linien RE1 und RE8 bis Bremen Hbf.

© Imago/Robert Harding
Malerisch: Zwischen der Rheinebene und den Höhenlagen des Schwarzwalds verläuft der Wanderweg Durbacher Weinpanorama

4. Schwarzwald: Wo der Wein wächst

Das große Naturschauspiel mit bunt leuchtenden Wäldern zwischen Bergen und Seen präsentiert sich auf einem der schönsten Weinwanderwege in der Region. Darin erstreckt sich mit dem Nationalpark Schwarzwald auch ein großes Schutzgebiet für Pflanzen und Tiere.

Das Durbacher Weinpanorama verläuft über fünfzehn Kilometer und beginnt in Durbach, einem Ort mit Fachwerkhäusern und Rebhängen. Der Ort gehört zur Weinbauregion Ortenau, deren Burgen, Schlösser und Klöster eine jahrhundertealte Weinbaukultur bezeugen. Der Weg führt durch schmale Gassen des Orts hinauf zu einem Plateau mit Blick über die Rheinebene, vorbei an der Kapellenruine St. Anton, hinauf zur Hilsbacher Höhe bis zum Weingut Andreas Männle mit einer großen Vinothek.

Oder man nutzt die Möglichkeit zur Rast im Gasthaus Hummelswälder Hof. Danach verläuft die Route talabwärts zurück nach Durbach.

Anreise: mit dem RE7 von Karlsruhe nach Offenburg, dann bis Durbach per Bus (7142).

5. Edersee: Gut gebucht

Mit 42 Prozent Waldfläche gilt Hessen als waldreichstes Bundesland. Eine Seltenheit ist der Nationalpark Kellerwald-Edersee mit einem der letzten großen Buchenwälder Mitteleuropas. Sie umschließen die fjordartigen Ausläufer des 27 Kilometer langen Edersees wie ein grünes Band.

75 Berge und viele Täler, bizarr geformte Felsen und Wasserquellen prägen die Mittelgebirgslandschaft, durch die auf Wanderungen immer wieder das tiefe Blau des Edersees schimmert.

Neben den Fernwanderwegen lassen sich einige Pfade an einem Tag bewältigen. Zum Beispiel die Traddelkopf-Route. Sie führt zum höchsten Berg im Nationalpark (626 Meter) und verläuft ab Eingang Heinrichshütte bei Gellershausen über eine Strecke von knapp zehn Kilometern. Und weil der Wald ab Mitte September so bunt leuchtet, werden sogenannte Indian-Summer-Wanderungen angeboten.

Anreise: zum Beispiel mit der Regionalbahn ab Kassel oder Marburg und Bus bis Bad Wildungen (Haltestelle „Breiter Hagen“), von dort sind es wenige Minuten zu Fuß bis zum Nationalparkeingang.

6. Mecklenburgische Seenplatte: Pilz und Sterne

Mecklenburg-Vorpommern ist das Land der tausend Seen, allein der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide hat sechzig davon. Der größte, der Krakower Obersee, ist umgeben von Kiefernwäldern und Mooren, Dünen und Heide und bietet Besucher:innen mehrere Aussichtspunkte, um seltene Tierarten wie den Seeadler zu beobachten.

Im Herbst leuchten dort die Sterne besonders hell, weil die Landschaft nur sehr wenig durchzogen ist von Straßen und Siedlungen, die mit ihren Lichtemissionen die Dunkelheit beeinträchtigen. Messungen der Nachthelligkeit haben ergeben, dass die Heide zu den dunkelsten Regionen Deutschlands gehört. Für den angehenden Sternenpark wurden bereits neun Plätze zur Beobachtung der Himmelskörper errichtet. Ein Plateau steht am Krakower Obersee.

Da die Region der Mecklenburgischen Seenplatte auch für ihren Pilzreichtum bekannt ist, werden in Plau am See (Ortsteil Karow) – je nach Wetter und Vorkommen – Pilzwanderungen angeboten. Sollte im Oktober wieder die Zeit reif sein für Steinpilz, Maronen- und Rotfußröhrling, bietet Pilzkenner Lothar Strelow an jedem Donnerstag ab 13 Uhr kostenfreie Pilzwanderungen an.

Anreise: mit dem RE ab Rostock nach Güstrow, von dort mit dem Bus (250) bis Krakow am See. Oder per RE ab Schwerin über Bützow nach Güstrow und weiter mit dem Bus

© Mauritius Images/Pitopia
Wind, Wellen und Wolken: Nach der Ferienzeit laden die leeren Strände von Borkum zu langen Spaziergängen ein

7. Borkum: Ab ins Watt

Die Herbstsonne taucht Strand und Wellen in ein goldenes Licht. Statt dauernd anderen Spaziergänger:innen ausweichen zu müssen, kann man ohne Enge am Meer die salzige Luft genießen. Wenn die Strände leer werden und die Winde wehen, verströmt die Nordsee ihren besonderen Reiz.

Das gilt vor allem auch für Borkum, die größte der ostfriesischen Inseln. Sie verfügt über einen 26 Kilometer langen Sandstrand, Seen – und Wald. Neben Strandspaziergängen lässt sich die Insel über lange Wald- und Wiesenwege erkunden, so zum Beispiel durch die Mischwaldinsel Greune Stee im Süden. Der elf Kilometer lange Weg führt vom Neuen Leuchtturm über die Promenade von Wilhelmshöhe bis zum Ende des Schwarzen Deichs. Von hier geht es barfuß an der Wasserkante entlang durch die Dünen.

Neben geführten Wattwanderungen und Ausflügen zur Seehundbank steht vom 15. bis 21. Oktober „Lücht üp Börkum“ auf dem Programm. Dann erstrahlen verschiedene Gebäude auf der Insel abends in leuchtenden Farben.
Mehr über den Charakter der Region erfahren Sie im Reiseführer Ostfriesland von DB MOBIL.

Anreise: mit der Bahn bis Emden-Außenhafen, danach per Fähre (kostenpflichtig).

8. Bayern: Hat viel Moos

Indian Summer – das ist ein besonderes Naturschauspiel nicht nur im Nordosten der USA, sondern auch im Voralpenland, wo sich die Landschaft abwechslungsreich über verschiedene Höhenlagen staffelt.

Besonders beeindruckend sind die Lichtspiegelungen über dem Murnauer Moos am Nordrand der bayerischen Alpen, die einst Künstler der Gruppe „Blauer Reiter“ zu expressionistischen Werken inspiriert haben. Vor allem im Herbst, wenn öfter Nebelschwaden über dem größten Moorkomplex Mitteleuropas wabern, kann sich vor dem Bergpanorama ein großes Farbenspiel entfalten.

Durch die Landschaft führt ein zwölf Kilometer langer Rundweg. Über einen Bohlenweg kann man sich barfuß durch das Moos vortasten.

Anreise: ab München per RE oder RB bis nach Murnau.

© Hansapark Freizeit-und Familienpark GmbH & Co.KG
Schwindelerregend: Bei der Attraktion „Flucht von Novgorod“ im Hansa-Park windet sich die Achterbahn in steilen Kurven durch eine historisch anmutende Landschaft

9. Sierksdorf: Hoch und runter

Die Ferienzeit ist vorbei – warum nicht die Chance nutzen, sich noch einmal in Freiluftabenteuer zu stürzen, bevor der Winter kommt?

Zumal der Hansa-Park in Sierksdorf an der Ostsee noch bis zum 29. Oktober geöffnet hat und mit dem „Herbstzauber am Meer“ ein spezielles Highlight bereithält. Dabei wird der Park jeden Abend von Künstler:innen mit Millionen Lichtern fantasievoll illuminiert werden.

Doch auch ohne Lichtshow bietet das Areal mit zwölf Themenwelten genug Attraktionen für Familien, um einen Tag dort zu verbringen. Für den gehobenen Nervenkitzel sorgt der „Flucht von Novgorod“, eine Achterbahn, die in 1,4 Sekunden auf knapp 100 Stundenkilometer beschleunigt und im Neigungswinkel von 97 Grad Richtung Erde saust. Einen schönen Blick über die Lübecker Bucht bietet der „Highlander“-Turm, bevor die Unerschrockenen aus 120 Meter Höhe in die Tiefe stürzen. Die meisten Attraktionen erfordern zum Glück keinen Heldenmut und lassen Jung und Alt eintauchen in die Welt der Raumfahrenden, Wikinger und Piraten.

Anreise: mit dem RE ab Hamburg über Lübeck (Umstieg) und mit dem Bus weiter bis Sierksdorf.

Hinkommen mit dem Deutschland-Ticket:

Abo abschließen, einsteigen und losfahren. Das Deutschland-Ticket macht es möglich.

Es kostet 49 Euro monatlich und ist bundesweit überall im Nah- und Regionalverkehr gültig. Egal ob Sie mit Bus oder Bahn fahren, seit 1. Mai brauchen Sie deutschlandweit nur noch ein Ticket.
Das Deutschland-Ticket ist als monatlich kündbares Abonnement auf bahn.de erhältlich, außerdem unter anderem im DB Navigator und im DB Streckenagent.
Um Ihre Reise mit dem Deutschland-Ticket zu planen, setzen Sie in der Reiseauskunft auf bahn.de den Haken bei „Nur Nahverkehr“. In der App DB Navigator wählen Sie unterhalb der Datums- und Zeitauswahl die Filter-Fläche, dann unter „Optionen“ den Reiter „Verkehrsmittel“, wählen Sie dort den Schieber „Nur Nah-/Regionalverkehr“ aus.

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