Ganz viel Wind um die Nase

Hafenrundfahrt zum Sparpreis und den ganzen Tag: Beim Rumschippern mit den öffentlichen Fährlinien können Besucher:innen der Hansestadt den Expertenstatus in Sachen Elbe erlangen

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Foto: picture alliance/Christian Charisius

Ein junges Paar lehnt sich in den Wind und versucht, ein Foto hinzubekommen, bei dem die langen braunen Haare der Frau nicht ins Bild flattern. Sie sind an diesem Morgen die einzigen Touristen an Deck der Hafenfähre 62. Das Schiff bahnt sich seinen Weg von den Hamburger Landungsbrücken Richtung Westen, elbabwärts. Den passenden Soundtrack dazu liefern die kreischenden Möwen. Durch den Abstand zum Ufer wird die Stadt zum Wimmelbild, auf dem es immer wieder etwas zu entdecken gibt: Vom Burchardkai, wo die großen Containerschiffe entladen werden, brummen Motoren und Sirenen herüber, ferngesteuert gleiten die riesigen Container an Löschkränen durch die Luft. 

Aber nicht nur am Ufer, auch auf dem Wasser ist ordentlich was los: Schlepper kreuzen den Fluss, kleine Barkassen suchen sich ihren Weg, und große Pötte sorgen für ordentlich Wellengang. Wer trotz der kräftigen Brise an Deck bleibt, wird nach einiger Zeit mit dem blau-grauen Wechselspiel aus Wolken und Sonne belohnt. Auf einmal ist die Stadt ganz fern, und der weite Blick die Elbe hinunter lässt die ferne Nordsee erahnen. Beinahe fliegt einem schon ihr salziger Duft entgegen.  

Die Fähre 62 ist Teil des Hamburger Verkehrsverbundes und kann mit einer Tageskarte des Verkehrsverbundes HVV genutzt werden. Ein guter Startpunkt sind die Landungsbrücken Richtung Finkenwerder. Der Trip bringt buchstäblich Abstand vom Trubel der Stadt und sorgt dafür, dass der Kopf freigepustet wird. Oder aber man nutzt die Fähre als touristischen Shuttle und steigt so oft ein und aus, wie man möchte. 

Wie hinkommen
Mit dem ICE nach Hamburg Hauptbahnhof. Von dort mit der U-Bahn Linie 3 bis Landungsbrücken. Die Fähre 62 legt an Brücke 3 ab. Aktuelle Informationen finden Sie unter www.bahn.de. 

Für wen
Sparfüchse, Seebären, Schifffahrtromantiker:innen. 

Pause machen
An der Station „Dockland“, um dort das gleichnamige Bürogebäude in der Form eines Schiffs zu erklimmen. Nach 136 Stufen wird die Mühe mit einer tollen Aussicht belohnt. 

Was man noch wissen sollte
Noch mehr Elbfeeling gibt es am Anleger „Museumshafen Övelgönne“. Von da sind es nur wenige Minuten bis zum Elbstrand – hier kann man gemütlich im Sand sitzen oder kilometerweit am Fluss spazieren.  

Infos
www.hamburg.de/faehre

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