„Unterwegs mit …“ Charly Hübner

© Frank Lübke

Für den DB MOBIL-Podcast „Unterwegs mit …“ steigt Moderator Sebastian E. Merget alle 14 Tage in den Zug, um mit prominenten Reisenden aus Pop, Kultur und Gesellschaft darüber zu reden, was diese antreibt oder aufregt, begeistert oder bewegt. In der aktuellen Folge zu Gast: der Schauspieler Charly Hübner über sein Regiedebüt und die Polizeiruf-Nachfolge.

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Sebastian E. Merget begleitet Charly Hübner im ICE von Hamburg nach Berlin, wo der Schauspieler zur Verleihung des Deutschen Filmpreises gehen wird. Die beiden sprechen über das Ende von Sascha Bukow, den Charly Hübner bis 2022 zwölf Jahre lang im Rostocker „Polizeiruf 110“ verkörpert hat. Seine Nachfolgerin: ausgerechnet Lina Beckmann, im echten Leben Hübners Ehefrau.

Witzig, findet Merget. Hübner war zunächst skeptisch: „Wir fanden es am Anfang überhaupt nicht lustig, weil es für uns auf mehreren Ebenen eine Probe war“, sagt er. Er habe es für alle Nachfolger:innen als schwer empfunden, so eine als erfolgreich wahrgenommene Rolle zu beerben. „Und dass es jetzt ausgerechnet meine geliebte Lina ist, das fand ich für uns beide nicht so ohne. Und dann eben auch der Blick auf uns als Paar, das hat uns kurz nicht so viel Freude gemacht.“ Lina habe dann aber gesagt: „Warum soll ich mir als Schauspielerin diese große Chance entgehen lassen, nur weil du mein Mann bist?“ 

© Max Thesseling

Warum er das Erfolgsformat überhaupt verlassen habe, möchte Merget im weiteren Verlauf des Gesprächs wissen. Weil der Grundsatz „Auf zu neuen Ufern“ Teil seines Wesens sei, erzählt Hübner. Und weil alle in ihm nur noch Bukow gesehen hätten. Nun hat der Schauspieler das erste Mal als Regisseur gearbeitet, „Sophia, der Tod und ich“ kommt Ende August ins Kino. Der Film adaptiert das gleichnamige Buch von Thees Uhlmann und handelt vom, genau, Tod. 

Über diesen zu sprechen fällt Merget erkennbar schwer, im Gegensatz zu Hübner. Dass der Tod dazugehöre und überall dabei sei, sei für ihn klar, so der 50-Jährige. „In meiner Familie gab es überraschende Todesfälle, gefühlt viel zu frühe. Mein Vater ist auch urplötzlich verstorben, der war nicht krank.“ In den ersten Wochen nach dem Tod sei sein Vater immer in seinen Träumen aufgetaucht, hätte mit ihm im Garten gesessen, sie hätten getrunken und gequatscht, und dann hätte der Vater stets gesagt: „Oh, 18 Uhr, ich muss jetzt wieder runter”. „Dann ging auf dem Rasen eine Klappe auf, wie im Theater“, sagt Hübner.

Ein tiefsinniges, nachdenkliches, aber auch lustiges Gespräch über die Definition von Heimat, Hübners Jugend in der DDR und darüber, warum Psychotherapien ihm gute Laune bereiten. 

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