Im Kopfkino durch Europa

Sie haben noch keine Ahnung, wohin der Sommerurlaub gehen soll? Wir stellen Ihnen zehn Filme und eine Serie vor, die Ihnen garantiert Lust auf eine Reise innerhalb Europas machen – oder Sie zumindest zu einem Kurztrip per Kopfkino einladen.

Von:
Lesezeit: 6 Minuten
Universal Studios

Unternehmen beraten in Bukarest
„Toni Erdmann“

Ines Conradi (Sandra Hüller) arbeitet als Unternehmensberaterin und hat nur noch wenig Zeit für ihren Vater, den Alt-68er Winfried Conradi (Peter Simonischek). Der Kinofilm von Maren Ade erzählt die originelle Vater-Tochter-Geschichte der beiden in einem Land, das nur selten als Reiseziel genannt wird – zu Unrecht! Denn in Rumänien gibt es viel zu entdecken: Hier kaschiert noch keine pastellfarbene Gentrifizierung die Kontraste, die verschiedene Epochen im Land hinterlassen haben. In Bukarest trifft Pariser Fin-de-Siècle-Eleganz auf Sowjet-Monumente, in ländlichen Regionen wird oft noch sehr traditionell gelebt. Für all das haben Ines und ihr Vater, der ihr Businessleben unter dem Namen „Toni Erdmann“ mit skurrilen Scherzen aufmischt, kaum einen Blick übrig. Doch wer genauer hinschaut, bekommt nach dieser klugen Komödie Lust, Rumänien zu bereisen.

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Nachts an der belgisch-französischen Grenze
„Nichts zu verzollen“

Was heute selbstverständlich ist – grenzenloses Reisen innerhalb Europas – wurde erst mit dem Schengener Abkommen Wirklichkeit. 1995 durfte man erstmals ohne Kontrolle unter anderem zwischen Deutschland und Frankreich passieren. Diese Komödie von 2010 schaut zurück und erzählt die Geschichte eines belgisch-französischen Grenzübergangs Anfang der 1990er-Jahre, wo die Arbeitsplätze zweier Zollmitarbeiter wegzufallen drohen. Das Verhältnis der beiden ist geprägt durch Abneigung, vor allem der belgische Beamte Ruben verabscheut Frankreich. Als er herausfindet, dass ausgerechnet seine Schwester Louise ein Verhältnis mit dem französischen Grenzbeamten Mathias hat, droht die Situation zu eskalieren. Wer einen Blick zurück werfen möchte und sich an einem rasanten Katz-und-Maus-Spiel erfreut, die oder den wird „Nichts zu verzollen“ bestens unterhalten.

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Inselleben in Kroatien
„Mamma Mia! Here We Go Again“

Türkisblaues Wasser, sandfarbene Villen, Partys auf Jachten: Die Kulisse der Fortsetzung des Filmmusicals sieht zeitweise aus wie ein Computer-Rendering, gedreht wurde jedoch auf der kroatischen Insel Vis und in der Umgebung. Wer die Musik von ABBA mag, für die oder den sind beide Filme sowieso ein Muss, aber auch für grenzenlosen Eskapismus an einem grauen Tag eignen sich beide Streifen bestens. Der Plot: Sophie (Amanda Seyfried) übernimmt das Hotel ihrer Mutter Donna (Meryl Streep) und will eine große Wiedereröffnung feiern. Doch ein Unwetter bereitet ihr Schwierigkeiten. Zeitgleich wird in Rückblenden die Geschichte ihrer Mutter erzählt und wie sie damals auf die (fiktive) griechische Insel kam. Ein Musikspektakel im gleißenden Sonnenlicht. Übrigens: Der erste „Mamma Mia!“-Film wurde auf der griechischen Insel Skopelos gedreht.

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Ästhetisches Vulkaninsel-Drama in Sizilien
„A Bigger Splash“

Eigentlich wollten Marianne (Tilda Swinton) und ihr Freund Paul (Matthias Schoenarts) einen ruhigen Pärchenurlaub auf der sizilianischen Insel Pantelleria verbringen. Doch schon kurz nach ihrer Anreise taucht Mariannes Ex-Freund Harry (Ralph Fiennes) mit seiner Tochter Penny (Dakota Johnson) auf. Es entspinnt sich ein stark besetztes erotisches Drama um die vier, das in einem Kriminalfall gipfelt. Das Remake des Kultfilms „Der Swimmingpool“ mit Romy Schneider spielt auf der kleinen Insel zwischen Sizilien und Tunesien. Dunkle Felsen, sattgrüne Pflanzen, viel Sonne und Wind zeichnen Pantelleria aus. Es gibt ein paar luxuriöse Resorts, in denen unter anderem gedreht wurde, und auch der Binnensee Specchio di Venere taucht in dem Film auf. Wem elegisches Italien-Flair fehlt, für die oder den wird „A Bigger Splash“ zur pittoresken Traumreise.

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Frankreich aus dem Friseursalon
„Der Mann der Friseuse“

„Midnight in Paris“, „Mr. Bean macht Ferien“ und die fabelhafte Welt der Wir-wissen-schon: Unzählige Filme sind gedreht worden, um der französischen Lebensart eine Liebeserklärung zu machen. Doch kaum einer vermittelt das Savoir-vivre so formvollendet wie die schnörkellose Liebesgeschichte vom „Mann der Friseuse“. Still und mit viel Witz erzählt der preisgekrönte Film von Antoine und Mathilde, deren erotische Beziehung keinen anderen Ort kennt als den Alltag ihres Friseursalons. Ein Meisterwerk der Sehnsucht.

Nordisch elegantes Himmelgrau in Kopenhagen
„Der Rausch“

Es gibt wohl nur wenige Menschen, die Mads Mikkelsen nicht anhimmeln. In seinem jüngsten Film „Der Rausch“ beweist er erneut sein Schauspieltalent. Mikkelsen spielt darin einen ernsten Lehrer, dem niemand so richtig zuhören möchte, selbst seine Frau nicht. Mit seinen Freunden Tommy, Nicolaj und Peter, ebenfalls Lehrer, entwirft er eines Abends, inspiriert von einem norwegischen Philosophen, ein irres Versuchsszenario: Was passiert, wenn alle vier Freunde dauerhaft mit 0,5 Promille durchs Leben gehen? Nicht gerade viel Gutes, kann man vorwegnehmen. Ein Film, der über Alkoholkonsum nachdenkt, ohne moralisch zu werden – und einen zeitgleich durch die Metropole Kopenhagen und ihre Vororte schlendern lässt. Ein intensives und nachdenkliches Filmspektakel im nordisch eleganten Grau.

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Van-Life-Liebesgeschichte
„303“

Der Filmtitel klingt wie ein dystopischer Thriller, dabei ist „303“ das komplette Gegenteil: ein äußerst liebenswürdiges Roadmovie im Mercedes-303-Wohnmobil, von Deutschland bis nach Portugal. Die schwangere Jule (Mala Emde) will zu ihrem Freund fahren und über die Zukunft des Kindes reden. An einer Raststätte liest sie den Tramper Jan (Anton Spieker) auf, der im Baskenland seinen Vater suchen möchte. Auf ihren langen Fahrten gen Süden diskutieren, schweigen, streiten und nähern sich die beiden an, baden, rasten und lassen sich von der Schönheit des Unterwegsseins einnehmen. Regisseur Hans Weingartner erzählt eine schlaue und schwelgerische Geschichte von der Liebe, eine Ode an den Wert des Reisens. Das macht selbst Campingverächter:innen Lust auf das Unterwegssein.

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Britischer wird es nicht
„The Crown“ (Netflix)

Vorab eine Warnung: Mit einem gemütlichen Abend auf der Couch wird man diesem Epos über Queen Elizabeth II. natürlich nicht gerecht – stellen Sie sich eher auf einen Monat ein. Nur selten verquickte eine Serie politische Geschichte, Gossip, schauspielerisches Talent und die malerischsten Orte Großbritanniens so kongenial. In nunmehr vier Staffeln erzählt „The Crown“ (Netflix) vom Leben der Queen von ihrer Kindheit bis zur Jetztzeit. Wir begleiten sie und ihre Familie in prunkvolle Landsitze, zu Hochzeiten, die unter anderem in der Kathedrale von Ely nachgestellt wurden, zum Jagen in den schottischen Highlands und noch zu vielen weiteren Schlössern und Landschaften in England, Schottland, Irland und auch Wales. Irgendwann fragt man sich: Soll ich Urlaub nehmen, um die Serie anzuschauen – oder um alle Orte selbst zu bereisen?

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Erasmus in Spanien
„L’auberge espagnole – Barcelona für ein Jahr“

Xavier aus Paris ist sich nicht sicher, ob es die beste Entscheidung war, für zwei Auslandssemester nach Barcelona zu gehen. In Frankreich lässt der 25-jährige VWL-Student seine langjährige Freundin Martine zurück. Nach der Ankunft in der spanischen Metropole fühlt er sich zunächst fremd und einsam. Das ändert sich, sobald er in eine internationale WG mit anderen Erasmus-Studierenden aus ganz Europa zieht. Sie tauchen gemeinsam in das bunte Treiben der Stadt ein und unterstützen sich gegenseitig: um Geheimnisse zu wahren und Affären zu verheimlichen. „L’auberge espagnole“ vereint das Europagefühl der Jugend in einem Film – und lässt einen zeitgleich durch Barcelona lustwandeln.

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Sterben und leben in Amsterdam
„Arthur & Claire“

Eine Begegnung von zwei Fremden, die beide am nächsten Morgen tot sein wollen: Dass ein Film mit dieser Ausgangslage noch richtig lustig wird, gelingt wohl nur in Amsterdam. Dorthin ist der zynische Österreicher Arthur (Josef Hader) gereist, um Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Im Hotel hält er seine Zimmernachbarin Claire (Hannah Hoekstra) vom Suizid ab. Voller gegenseitiger Abneigung und entgegen jeder Logik beginnen sie, gemeinsam durch die nächtliche Stadt zu streifen. Starke Dialoge, brillantes Schauspiel und die charaktervoll eingefangenen Ecken von Amsterdam machen „Arthur & Claire“ zu einem filmischen Kleinod.

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Eine Hommage an die deutsche Provinz
„Tschick“

Raps- und Maisfelder, Windräder und Dorfpolizei: Der Roadtrip der 14-jährigen Jungs Tschick und Maik entfaltet in den unspektakulären Landschaften Mitteldeutschlands eine große Poesie. Der Film macht Lust, auf den Spuren der beiden durch die deutsche Provinz zu kurven und einfach mal keinen Plan zu haben. Wandertage von Schulklassen zu beobachten, im Freien zu schlafen und von dem zu leben, was es an Tankstellen und Bahnhofskiosken so zu kaufen gibt. Eine witzige und tief romantische Hommage an die Mittelmäßigkeit.

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