Los, zum Rutschenturm!

Toben, Klettern, Spazieren, Lernen, Staunen – der Magdeburger Park ist ein attraktives Erholungsgebiet für alle Gelegenheiten

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Der Jahrtausendturm ist mit 60 Metern Höhe die größte "Holz-Leimbinder"-Konstruktion der Welt. Aber auch im Innern spannend: Über 150 Ausstellungsstücke zeigen 6000 Jahre Wissenschafts- und Technik-Geschichte

Wir hätten da einen 18-Meter-Rutschenturm, eine Sommer-Rodelbahn, dazu Kletterpark, Frisbee-Golf-Anlage (macht extrem Laune!) und Open-Air-Bühne – reicht das erstmal, oder sollen wir weitermachen? Wir könnten! Der Elbauenpark im Nordosten Magdeburgs bietet ein riesiges Angebot an Freizeitaktivitäten für – hier passt es mal – die ganze Familie. Auf dem 93 Hektar großen Gelände finden aber nicht nur Freunde der Adrenalin-Ausschüttung ihre Erfüllung, sondern auch Naturliebhaber. 1990 erwählt, wurde das Gebiet auf dem sogenannten Cracauer Anger zum Gelände der Bundesgartenschau 1999. Ein Jahr später entstand dort der Elbauenpark, der noch heute von vielfältiger und großzügiger Gartenkunst geprägt ist. So entdeckt man auch beim zweiten, dritten, x-ten Spaziergang wieder etwas Neues. Wer sich weder austoben will noch der Natur verbunden ist, für den hält der Elbauenpark den Jahrtausendturm bereit. In dem 60 Meter hohen Holzgebäude findet sich auf fünf Ebenen eine Ausstellung über 6000 Jahre Menschheits-, Wissenschafts- und Technikgeschichte wieder: Bei mehr als 150 Ausstellungsstücken zum interaktiven Mitmachen wird selbst Schulkindern nicht langweilig. Ach, und eins noch: Der Jahrtausendturm, für den 1650 Tonnen Holz verbaut wurden, ist nicht nur ein Wahrzeichen der Stadt Magdeburg, sondern mit seiner Holz-Leimbinder-Konstruktion auch das höchste Holzgebäude dieser Art weltweit.

Wer den Elbauenpark besuchen möchte, dem sei geraten, sich vorher – oder auch danach – etwas intensiver mit Geschichte des Parkgeländes zu beschäftigen. Hier eine Kurzfassung: Der sogenannte Cracauer Anger wurde in der Vergangenheit ausgiebig für militärische Zwecke genutzt: Von 1860 an diente das Gebiet zehn Jahre lang als Exerzierplatz für Rekruten des Magdeburger Pionierbataillons; in der Zeit des Nationalsozialismus wurden mehrere Kasernen errichtet, in der Nachkriegszeit diente das Gelände als Lagerstelle für die Trümmer der durch die Bombenangriffe zerstörten Magdeburger Innenstadt. Erst 1992 endete die militärische Belagerung des Cracauer Angers, als die letzten Soldaten der Roten Armee abgezogen wurden – endlich konnte das Gebiet von Geschossen und anderen Kampfmitteln geräumt und wieder friedlich genutzt werden.

Wie hinkommen:
Mit dem ICE nach Magdeburg. Von dort mit der Straßenbahn 6 Richtung Herrenkrug bis Messegelände/Elbauenpark.

Für wen:
Für alle! Für Groß und Klein, für den entspannten Sonntagsspaziergang oder den adrenalingeladenen Geburtstag, für Schmetterlingsfreunde oder Musikliebhaber: Der Elbauenpark hält für jeden Geschmack und für jede Gelegenheit etwas bereit.  

Was kostet das denn?
Die Preise für das Angebot sind mehr als fair. Kinder bis einschließlich sechs Jahren zahlen keinen Eintritt, das Ticket für einen Erwachsener kostet 8 Euro, die große Familienkarte (2 Erwachsene, bis zu 3 eigene Kinder bis 17 Jahre) 18 Euro.

Infos
www.elbauenpark.de

 

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