Endlich enthüllt: Geheimwaffen von Stasi, KGB und James Bond

Im Spionagemuseum in Berlin lassen Agent:innen bitten – und Verrat gehört zum Geschäft

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Foto: Deutsches Spionagemuseum Berlin

„Dein Geheimnis ist bei mir sicher.“

Wer das Deutsche Spionagemuseum in Berlin besucht, wird diesen Satz wohl nie wieder glauben können. Denn hier liegt offen, was einst streng unter Verschluss bleiben sollte: spektakuläre Geheimoperationen sowie Tricks legendärer Agent:innen. Die umfangreiche Sammlung des Museums zeichnet die Geschichte der Spionage nach, angeblich das zweitälteste Gewerbe der Welt. Die Zeitreise beginnt in der Antike und reicht über die beiden Weltkriege bis in die Gegenwart hinein. Zu den Exponaten zählen Chiffriermaschinen, ein vom KGB entwickelter Lippenstift mit integrierter Kamera sowie Infrarot-Aktenkoffer für die Observation bei Nacht. Auch smarte Wasserkocher, wie sie heute in vielen Küchen stehen, sind Teil der Ausstellung – weil sie von Hackern zum Abhören genutzt werden können. Daneben gibt es hier die originalen Filmrequisiten der James-Bond-Filme zu bestaunen. In diesem Museum darf aber nicht nur geguckt werden: Eine mit allen Sinnen erlebbare Dauerausstellung erlaubt den Besucher:innen, selbst professionelles Mäuschen zu spielen. So können sie geheime Botschaften morsen, Wanzen suchen oder ihr Glück im Laserparcours versuchen.

Das Deutsche Spionagemuseum liegt am Leipziger Platz, direkt neben dem Potsdamer Platz, wo S- und U-Bahnen sowie Regionalzüge halten. Hier, im ehemaligen Grenzgebiet zwischen Ost und West, verlief der sogenannte Todesstreifen der Berliner Mauer. An der Rückseite des Museums steht sogar noch ein originaler DDR-Wachturm von 1966, den man besichtigen kann. In unmittelbarer Umgebung befinden sich außerdem der Bundesrat und der Martin-Gropius-Bau sowie das Kulturforum mit Philharmonie und Neuer Nationalgalerie. Für Spionagefans gibt es in Berlin noch weitere sehenswerte Orte – schließlich galt Berlin während des Kalten Kriegs als Welthauptstadt der Spionage. Inzwischen weltberühmt ist zum Beispiel die Glienicker Brücke am südwestlichen Stadtrand. Hier tauschten die USA und die Sowjetunion hochrangige Agent:innen aus, die zuvor von der jeweils anderen Seite enttarnt worden waren.

Wie hinkommen
Mit dem ICE nach Berlin. Weiter mit S-, U-Bahn oder Bus zum Potsdamer Platz, Ausgang Leipziger Platz.
Aktuelle Informationen finden Sie unter www.bahn.de.

Für wen
Familien mit Kindern, Schulklassen, Cineast:innen, (N)Ostalgiker:innen und die neugierigen Kolleg:innen aus der Kaffeeküche.

Besser nicht
Zu weite Kleidung tragen – sonst hat man beim Laserparcours sofort verloren.

Mitbringen
Genügend Zeit, um die Mitmach-Stationen auszuprobieren.

Was noch
Die Tickets am besten vorher online kaufen.

Infos
www.deutsches-spionagemuseum.de

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