„Unterwegs mit …“ Eko Fresh

© Ben Hammer

Für den DB MOBIL-Podcast „Unterwegs mit …“ steigt Moderator Sebastian E. Merget alle 14 Tage in den Zug, um mit prominenten Reisenden aus Pop, Kultur und Gesellschaft darüber zu reden, was diese antreibt oder aufregt, begeistert oder bewegt. In der aktuellen Folge zu Gast: Rapper Eko Fresh, der  über die Erfüllung seines German Dreams, die zweite Karriere als Schauspieler und darüber, warum die Rolle als „Quotentürke“ auch gut sein kann, spricht.

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Im ICE fahren Sebastian E. Merget und Eko Fresh von Köln nach Frankfurt. Fresh, bürgerlich Ekrem Bora, hat bereits mit 15 angefangen zu rappen und wurde 2003 mit „König von Deutschland“ bekannt. Wenn ihn jemand heute anspreche, höre er total oft, dass die Fans mit ihm großgeworden seien, erzählt er. „Ich scheine viel in der Jugend der Leute stattgefunden zu haben. Und heute akzeptieren die, Gott sei Dank, dass ich auch in anderen Bereichen tätig bin.“

Zum Beispiel in der Schauspielerei. Fresh, der über die Jahre immer wieder in Filmen und Serien mitgewirkt hat, ist gleich zweimal im Kino vertreten: Er spielt im Kinderfilm Kannawoniwasein! (seit 17.8. im Kino) mit und leiht einem Hund seine Synchronstimme in der Komödie Doggy Style (ab 31.8. im Kino). „Es macht mir unfassbar Spaß, Filme zu machen“, sagt der Rapper, der von Merget als Tausendsassa bezeichnet wird.

© Katja Heer

Wofür er eigentlich stehe, wenn er so viel mache,  will Merget wissen. „Das Banner über meiner Karriere ist der German Dream“, erzählt Fresh. So nannte er übrigens auch sein Plattenlabel. „Ein Underground-Rap-Fan versteht jetzt vielleicht nicht, warum ich in einem Kinderfilm mitspiele. Ich würde dem dann sagen: Sieh mal das große Bild daran.“ Als sein Großvater nach Deutschland gekommen sei, habe der kein Wort Deutsch gesprochen und bei Null anfangen müssen. „Und nur zwei Generationen weiter macht schon der Enkel hier im Kino für die Bevölkerung dieses Landes in einem Kinderfilm mit“, sagt Fresh.

Merget will vom Musiker wissen,ob dieser aufstehen und gehen würde, wenn er ihn frage, ob er früher auch so etwas wie ein Quotentürke gewesen sei. Nein, er habe ja auch einen Song, der so heißt, sagt Fresh. Er sei oft in den Medien zu Türkei-Themen befragt oder etwa zum Promirodeln für das Team Türkei angefragt worden. „Am Anfang fand ich das merkwürdig, weil ich aus dem puren Hiphop   kam. Aber heute habe ich begriffen, dass das ja auch ein Kompliment ist. Ein Vertrauen mir gegenüber, zu sagen, wir möchten, dass du für die ganze Community bei uns sprichst oder die bei uns vertrittst.“

Der Rapper wohnt mit seiner Frau, der Sängerin Sarah Bora, und dem siebenjährigen Sohn Elijah bei Köln. Die meisten an Elijahs Schule wüssten, wer dessen Vater sei, erzählt Fresh. Sie hätten sich aber ganz schnell daran gewöhnt. „Ich sage meinem Sohn immer, dass er sagen soll, dass wir ganz normal sind.“

Ein kurzweiliges Gespräch über Freshs Jugend in Deutschland, seinen legendären Streit mit Kollege Kool Savas und darüber, warum er für so manchen seiner Battle-Raps heute andere Worte wählen würde.

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