Eko Fresh

DB MOBIL trifft den Rapper am Kölner Hauptbahnhof

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Datum: 25.08.2023
Lesezeit: 3 Minuten
Prominente am Zug: Eko Fresh
© Katja Heer

Eko Fresh, wohin geht die Reise?

Nach Frankfurt. Ich will dort ein Radiointerview geben und noch einen Freund in seinem Musikstudio besuchen. 

Wo sitzen Sie im Zug am liebsten?

Im Großraum. Dort mag ich besonders die Einzelsitze am Fenster.

Wie vertreiben Sie sich die Zeit auf der Fahrt? 

Ich arbeite eigentlich immer am Handy. Aber wenn ich doch mal mit meinem Bürokram fertig bin, höre ich Musik, versuche mich zu entspannen und den Kopf auszuschalten. Das schaffe ich in meinem hektischen Berufsalltag sonst nicht so oft, und auf Bahnfahrten erlaube ich mir, die Zeit auch mal für mich zu nutzen.

Haben Sie eine Lieblingsstrecke?

Ja, Köln–Berlin, weil sie mich an früher erinnert und ich immer noch den Rhythmus von damals in mir drin habe.

Was war denn damals?

Das war 1999, und ich bin jeden Freitag nach der Schule in den Zug gestiegen, um in Berlin meine ersten Songs bei einem Musiklabel aufzunehmen. Sonntags ging es dann mit dem letzten Zug zurück nach Köln. Deshalb werde ich diese Strecke und insgesamt das Zugfahren immer besonders mit den Anfängen meiner Karriere verbinden. Ich bin zu der Zeit auch mit der Bahn deutschlandweit zu Auftritten gefahren. Sie hat mich mobil gemacht, als ich noch keinen Führerschein hatte.

Und heute?

Ich fahre mit dem Zug, wenn es praktisch für mich ist. Ich bin immer am Pendeln zwischen Großstädten. Um zum Beispiel von Köln nach Berlin zu kommen, ist es für mich mit der Bahn schneller und praktischer als mit dem Auto oder dem Flugzeug. 

Als wir eben am Gleis entlanggingen, wurden Sie direkt um ein Selfie gebeten. Das passiert Ihnen sicher oft …

Ja, aber das stört mich nicht. Ich erfülle eigentlich alle Fotowünsche, es sei denn, ich bin gerade beim Essen oder unterhalte mich. Grundsätzlich finde ich es toll, dass die Leute mich kennen und sich für mich interessieren.

Ihre Fans können Sie in diesen Tagen gleich zweimal im Kino sehen beziehungsweise hören: Sie spielen im Kinderfilm Kannawoniwasein (seit 17.8.) mit und sind Hunde-Synchronstimme in der Komödie Doggy Style (ab 31.8.). Nicht Ihre erste Filmerfahrung. Was reizt Sie an der Schauspielerei?

Ich habe mein Leben lang Rap-Strophen geschrieben, und das ist nach all der Zeit natürlich eine etwas einseitige Sache. Im Film kann ich mich künstlerisch noch mal ganz anders ausleben, das macht mir total Spaß. Und es ist auch etwas, wo ich als Rapper gesund altern kann. 

Inwiefern?

Ich muss dort nicht immer in ein bestimmtes Bild passen, sondern kann in verschiedene Rollen schlüpfen, die mit mir älter werden. 

Also ein zweites Standbein für die Zeit, in der Sie sich zu alt fürs Rappen fühlen?

Erst einmal will ich betonen: Ich bin ja noch nicht mal 40, also alles gut! Wir reden hier über mich, als wäre ich schon 80 (lacht). Ich werde immer etwas mit Musik machen, weil das meine erste Liebe ist und meine Passion. Aber irgendwann vielleicht nicht mehr so, dass die Musik meinen gesamten Tagesablauf bestimmt. In Amerika ist die Rapkultur übrigens schon viel weiter, dort gibt es schon seit Langem Rapper, die ganz normal zu Hollywood gehören – Ice Cube, LL Cool J, Queen Latifah. Und in Deutschland bin ich einer der ersten, der versucht, das auch hier zu etablieren.

Cooler Hund
Eko Fresh, am 3. September 1983 in Köln als Ekrem Bora geboren, hat mit 15 angefangen zu rappen, seine erste CD erschien 2001. Er hat bisher elf Studioalben herausgebracht. Außerdem spielt er immer wieder in Filmen und Serien mit, zum Beispiel in der TV-Serie Blockbustaz. Jetzt ist er doppelt im Kino vertreten, seit 17.8. im Kinderfilm Kannawoniwasein und ab 31.8. als Hunde-Synchronstimme in der Komödie Doggy Style.

Podcast: 
Sie wollen mehr von Eko Fresh wissen? Dann hören Sie doch mal in den DB MOBIL-Podcast „Unterwegs mit  ...“ rein, bei dem er gerade zu Gast war.

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