„Unterwegs mit …“ Jasmin Tabatabai

Jasmin Tabatabai, lächelnd
© Mathias Bothor

Für den DB MOBIL-Podcast „Unterwegs mit …“ steigt Moderator Sebastian E. Merget alle 14 Tage in den Zug, um mit prominenten Reisenden aus Pop, Kultur und Gesellschaft darüber zu reden, was diese antreibt oder aufregt, begeistert oder bewegt. In der aktuellen Folge zu Gast: Schauspielerin Jasmin Tabatabai, die über ihr Geburtsland Iran, die fehlenden Rollenangebote in Deutschland und über ihre Eltern spricht.

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Im ICE fahren Sebastian E. Merget und Jasmin Tabatabai von Berlin nach Leipzig. Merget fragt die Schauspielerin, Musikerin und Synchronsprecherin, woher ihr Faible fürs Darstellen komme „Es gibt viele Entertainer in der Tabatabai-Familie. Ich bin die Einzige, die es zum Beruf gemacht hat“, erzählt sie. „Ohne jetzt taschenpsychologisch zu werden: Vielleicht will ich einfach gesehen, gehört, verstanden, geliebt werden.“

Sie habe nie viele Anfragen gehabt. „Ich war für Deutschland immer ein spezieller Typ.“ Man habe ihr auf der Schauspielschule prophezeit, dass sie keine Rollen bekommen werde – aufgrund ihres Namens, ihres Aussehens und ihrer Wurzeln. „Ich habe es nie glauben wollen – aber es ist so“, sagt Tabatabai. „Für mich gab es immer viel, viel weniger Angebote als für meine Freundinnen, die sozusagen Biodeutsche waren. Aber dafür, behaupte ich mal, hatte ich dann interessante Sachen, schönere Rollen. Ich musste nie das blonde Dummchen spielen“, fügt sie lachend hinzu.

© Hennig Jäger
Noch winterlich: Sebastian E. Merget und Jasmin Tabatabai am Hauptbahnhof Leipzig

Tabatabais Vater war Iraner, ihre Mutter ist Deutsche, die beiden lernten sich in den 50er-Jahren auf dem Münchner Oktoberfest kennen, wie die Tochter erzählt. Mojtaba Tabatabai war damals in Deutschland, um eine Maschinenbau-Ausbildung zu machen. Das verliebte Paar ging 1958 gemeinsam in den Iran, wo später Jasmin Tabatabai und ihre Geschwister geboren wurden. Die Familie lebte lange in Teheran, verließ das Land jedoch während der Islamischen Revolution.

Merget und Tabatabai sprechen über den heutigen Iran. Merget fragt, ob man noch in das Land reisen solle. Die 56-Jährige rät davon ab: „Die Islamische Republik betreibt in einem sehr zynischen und, wie ich finde, fast schon dreisten Maße Geiseldiplomatie. Und es gibt zig Fälle von Deutschen, Schweden, Amerikanern, die dort als politische Geiseln genommen werden, um den Westen zu erpressen.“ Die Islamische Republik sei kein Tourismusland, die Menschen würden dort brutal unterdrückt.

Im März ist Tabatabai nicht nur in der finalen Staffel der ZDF-Krimiserie „Letzte Spur Berlin“ zu sehen, sondern im Rahmen des ARD-Thementags „#unsereErde – Kampf um Rohstoffe“ auch im Film „Am Abgrund“.

Ein spannendes, lebendiges Gespräch über Tabatabais Liebe zum Musikmachen, die strenge Diät ihrer Katze und darüber, was sie mit Queen Latifah gemein hat.

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