„Unterwegs mit …“ Düzen Tekkal

© Sebastian Schramm

Für den DB MOBIL-Podcast „Unterwegs mit …“ steigt Moderator Sebastian E. Merget alle 14 Tage in den Zug, um mit prominenten Reisenden aus Pop, Kultur und Gesellschaft darüber zu reden, was diese antreibt oder aufregt, begeistert oder bewegt. In der aktuellen Folge zu Gast: Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal, die über das Glück ihrer Berufung, Strategien zur Angstbewältigung und über das Aufwachsen mit zehn Geschwistern spricht.

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Sebastian E. Merget und Düzen Tekkal fahren im IC von Berlin nach Hannover, wo die Journalistin und Aktivistin beim Innovationscamp gegen Fachkräftemangel auftreten wird, veranstaltet von ihrer Bildungsinitiative „German Dream“. Tekkal sagt, zurzeit lebe sie aus dem Koffer: „Es ist gerade sehr viel los auf der Welt, und als Menschenrechtsorganisation hat das immer eine mittelbare Wirkung auf uns.“ 

Die 45-Jährige, deren Eltern aus der Südosttürkei stammen und der verfolgten Glaubensgemeinschaft der Jesiden angehören, hat ihre Karriere als Fernsehjournalistin gestartet. Sie bezeichnet sich heute vor allem als Menschenrechtsaktivistin, unter anderem engagiert sie sich für ihren Verein Háwar.help. Sie sieht es als ihre Berufung an, sich für die Freiheit einzusetzen und Rassismus, Antisemitismus und Islamismus zu bekämpfen. 

© Anna Sola

Das alles mache sie glücklich, auch wenn dieses Engagement ihr kaum noch Platz lasse für Normalität, Alltag und Beziehungen. „Und das ist tatsächlich auch für mich eine riesige Herausforderung.“ Sie habe allerdings bereits als Kind nie von einem Prinzen geträumt, der sie heirate und mit dem sie Kinder bekomme. Sie habe davon geträumt, genau das zu tun, was sie heute mache. 

Tekkal hat zehn Geschwister und erzählt vom Aufwachsen in einer Großfamilie: „Das ist wie eine Beschallung von einem Dauerkonzert. Ich habe immer zu einem Dutzend Menschen gesprochen und umgekehrt.“ Die Fähigkeit zum Multitasking sei ihr also in die Wiege gelegt worden.

Merget und Tekkal sprechen auch über die Vielzahl an Drohungen, die die Aktivistin aufgrund ihrer Arbeit erhält, und wie sie damit umzugehen gelernt hat. Sie meint, man solle versuchen, sich niemals von Angst lähmen zu lassen, und erklärt, wie sie oft die Flucht nach vorne antrete.

Auf Mergets Frage, ob sie auch mal privat sein könne, antwortet Tekkal: „Ja, total. Ich kann das Handy weglegen, und zwar immer dann, wenn ich mich mit schönen Menschenseelen treffe.“ In solchen Momenten wolle sie auch nicht über ihren Beruf reden: „Ich möchte da ja nicht als Expertin sitzen, ich möchte ja runterkommen.“

Ein informatives, aufrüttelndes Gespräch über Tekkals Erfahrungen als Kriegsberichterstatterin, starke Frauen in der Familie als Vorbilder und darüber, was der Name Düzen Tekkal auf Deutsch bedeutet.

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