Flandern entdecken: Küste, Kunst und Kulinarik

Brügge und Gent sind Kleinode, Antwerpen eine kreative Metropole, an der Küste verkehrt eine Rekord-Straßenbahn. Das sind nur einige der Gründe, die für das Reiseziel Flandern sprechen

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Datum: 07.03.2024
Lesezeit: 10 Minuten
Altstadt von Brügge, rechts eine Brücke, Belfried im Hintergrund
© Mauritius Images/Serhii Liakhevych/Alamy
Ein Traum aus Backstein: Die Altstadt von Brügge durchziehen Gassen und Grachten

Filigrane Kunst und mutige Mode aus Antwerpen. Die romantischen Kanäle und prächtigen Fassaden von Brügge. Mittelalterliche Monumente in Gent. Die längste Straßenbahn der Welt, entlang der Nordseeküste. Wer Flandern bereist, durchstreift Landschaften, Epochen und Kulturen. Auch kulinarische: Kein Land der Welt hat mehr Biermarken, kaum eines eine höhere Dichte an Michelin-Sternen. DB MOBIL fasst zusammen, was Sie auf einem Kurztrip nach Flandern sehen und erleben können, in den wichtigsten Städten und schönsten Regionen.

Zur Einordnung: Flandern ist eine der drei Regionen Belgiens. Sie erstreckt sich ungefähr über die nördliche Hälfte des Landes. Leicht zu hörendes Merkmal: In Flandern wird Niederländisch gesprochen. Flämisch ist eine Art Dialekt, keine eigene Sprache. Los geht's mit den Steckbriefen von Antwerpen, Brügge, Gent und der flämischen Küste.

© Imago/Imagebroker
Der Bahnhof von Antwerpen, oder wie es bei Einheimischen heißt: die „Eisenbahnkathedrale“

Antwerpen: Diamanten und Kathedralen

Die Hafenstadt ist die unangefochtene Metropole Flanderns, wirtschaftlich und kulturell, mit etwa einer halben Million Einwohner:innen.

Schon der Hauptbahnhof, eröffnet 1905, ist einer der eindrücklichsten Europas. Die Belgier:innen nennen ihn „Eisenbahnkathedrale“. Verweilen Sie und betrachten Sie die gewaltige Kuppel, die an jene im antiken Pantheon in Rom erinnert. Die Decke ist in barockem Stil verkleidet, dabei setzte Architekt Louis Delacenserie mehr als 20 verschiedene Steinsorten ein, darunter mehrere Marmorarten.

Außerdem findet sich in Antwerpen noch eine echte Kathedrale, die Liebfrauenkathedrale. Die Kirchturmspitze in 123 Metern Höhe überragt alle anderen Gebäude. Man könnte Stunden damit zubringen, die Kunstwerke des weltberühmten Malers Peter Paul Rubens im Inneren des Gotikbaus zu studieren, zum Beispiel „Die Kreuzaufrichtung“.

Ebenfalls auf Weltniveau: der Antwerpener Diamantenhandel. Die Diamantbörse in der Hoveniersstraat dürfen zwar nur Händler:innen betreten, aber die Straßen und Gassen voller Schleifereien, Galerien und Händlertreffs können Sie auf eigene Faust oder im Rahmen einer Führung durch das Diamantenviertel erkunden.

Aktivität
Antwerpen duelliert sich mit Rotterdam um den Titel „größter Hafen Europas“. Eine Bootstour auf der Schelde verschafft Ihnen einen guten Eindruck. Tipp: Fragen Sie vorab an, ob auf der „Tristram III“ noch Platz ist. Das Boot fährt leise und ökologisch vorteilhaft mit Elektromotor, allerdings nur für maximal 12 Passagiere.

Museum
Das „MoMu – Modemuseum“ hat eine der größten Sammlungen zeitgenössischer Mode zusammengetragen und unterstreicht: Antwerpen bildet Modeschöpfer:innen aus, die die Laufstege der Welt prägen.

Typische Spezialität
Ja, Pommes frites sind in ganz Belgien eine Spezialität. Aber bei „Fritkot Max“ am Groensplaats gibt es nicht nur vorbildlich hergestellte Kartoffelstifte, sondern im Obergeschoss noch das „Frittenbudenmuseum“, Eintritt mit triefenden Fritten: natürlich erlaubt.

Restaurant
Brasserieküche auf Antwerpener Art: Das Bizie Lizie ist plüschig eingerichtet, die Karte beinhaltet auch lokale Klassiker wie Garnelenkroketten. Touristenfreundlich: Die Küche ist durchgehend von mittags bis abends geöffnet.

Bar
Auf dem Dach des Brauhauses De Koninck (für das man Führungen buchen kann) ist von Mai bis Ende Oktober die Dachterrasse Black Smoke geöffnet. Zum lokal gebrauten Bier gibt’s Barbecue-Snacks. In den kühleren Monaten bleibt die Bar im ersten Obergeschoss geöffnet – gute Cocktails.

Kulturtipp
„Die Gerüche der Kathedrale“ von Wendy Wauters: Die Kunsthistorikerin beschreibt das Antwerpen des 16. Jahrhunderts, Hauptschauplatz ist die Liebfrauenkirche. Nach der Lektüre „riecht kein Kirchenbesuch mehr wie zuvor“, befand die führende belgische Zeitung „De Standaard“. Ein Überraschungserfolg im Jahr 2023. (ab 11.3.2024 auf Deutsch, Verlag WBG Theiss, 38 Euro)

© Imago/Gerd Rettinghaus
Der Belfried scheint über den Marktplatz von Brügge zu wachen

Brügge: Grachten und Spitzen

Zunächst fand 1998 der Beginenhof Eingang in die Liste der Unesco-Welterbestätten. Kurz darauf folgte der Belfried, schließlich machten die Welterbe-Schützer der Vereinten Nationen kurzen Prozess: Seit 2000 ist das gesamte historische Stadtzentrum auf der begehrten Liste.

Doch eins nach dem anderen. Der Hof des „Fürstlichen Beginenhofs Ten Wijngaarde“ in Brügge ist umgeben von weißen Gebäuden: Einer Kirche sowie Wohnhäusern für Frauen, die seit jeher in Gemeinschaft zusammenleben. Gegründet 1245, noch heute bewohnt. Ein Ort der Stille im touristischen Treiben.

Besonders lebhaft geht es am Marktplatz zu, den der Brügger Belfried mit einer Höhe von 83 Metern überragt. So hoch sind sonst nur Kirchen – der Belfried aus dem 13. Jahrhundert ist Ausdruck bürgerlichen Selbstbewusstseins in dieser alten Handelsstadt. Wenn Sie an einem Mittwoch, Samstag oder Sonntag zu Besuch sind, finden Sie sich um 11 Uhr ein. Dann beginnen die 47 Glocken im Turm zu spielen. Erwerben Sie ein Ticket und erklimmen Sie die 366 Treppenstufen bis zur Aussichtsetage. Unterwegs Halt machen können Sie, um die Schatzkammer zu besichtigen – sowie die Rolle, die das Glockenspiel steuert.

Ansonsten schlendern Sie einfach durch Gassen und über Brücken, die die Grachten überspannen. Die Stadt ist klein, Sie können sich kaum verlaufen. Früher oder später passieren Sie den Rozenhoedkaai, der zu jeder Jahres- oder Tageszeit ein prächtiges Fotomotiv abgibt.

Aktivität
Eine halbstündige Bootstour durch die Kanäle der Altstadt sollte man nicht auslassen. Sie werden Schwäne, Brücken und Fassaden sehen und kaum wissen, wie Sie das alles fotografieren sollen. Jede der fünf Zustiegsmöglichkeiten in der Altstadt sind prima. Mitte November bis Anfang März können die Fahrten wetterbedingt eingeschränkt sein.

Museum
Das Foltermuseum ist etwas für stabile Gemüter, und das Biermuseum „Bruges Beer Experience“ sicher auch für manche:n Abstinenzler:in interessant. Aber das „Historium Brügge“ ist für alle ein Gewinn: Besucher:innen gehen auf eine einstündige Zeitreise ins Mittelalter, unterstützt von Videos, VR-Erlebnissen, Kulissen und Exponaten.

Typische Spezialität
Kletskoppen sind knusprige dünne Kekse, die großteils aus Zucker und Butter bestehen, mit einem Hauch Mandeln. Brügge und die kleinere flämische Stadt Veurne beanspruchen die Urheberschaft. In Brügge auch vornehm „Dentelles de Bruges“ genannt – Brügger Spitzen.

Restaurant
Brügge lag einmal am Meer, Fisch spielt noch eine große Rolle in der lokalen Küche. Erst recht auf dem Fischmarkt, wo „Den Gouden Karpel“ zahlreiche Fischgerichte je nach täglichem Fang serviert. Chef Ameloot Erik bereitet gern auch mal wenig bekannte Fischarten zu. Man kann im hell und schnörkellos eingerichteten Restaurant speisen, an der Fischbar oder das Essen an der Theke einpacken lassen.

Bar
Das dunkle „Bourgogne des Flandres“ wird hier gebraut und kann direkt verkostet werden: Die Terrasse am Kanal ist einer der schönsten Orte, um belgisches Bier – oder eine Limo – zu trinken. Schließt leider schon früh am Abend. Also ein paar Hundert Meter weiter zum „Brugse Gin Club“. Dort gibt es Gin Tonic – nicht viel anderes, aber dafür in unzähligen Varianten.

Kulturtipp
Ausnahmsweise ein Film, naheliegenderweise: „Brügge sehen und sterben“ (2008). Eine tragikomische Gaunergeschichte aus England – mit der mittelalterlichen Altstadt von Brügge als Kulisse. Golden-Globe-Auszeichnung für Colin Farrell. Bevor Sie sich vor Ort wundern: Der Turm des Belfrieds wurde im Studio nachgebaut, in Wahrheit ist der Turm durch Drahtnetze gesichert ...

© Picture Alliance/Peter Schickert
Gent ist eine Graffiti-freundliche Stadt – wie die Werregarenstraat eindrucksvoll vor Augen führt

Gent: Grasbrücke und Graffiti

Schon das erste Politikum des Textes: Warum steht Brügge vor Gent? Sicher, Brügge mag ein Kleinod und Gesamtkunstwerk sein. Gent hingegen hat etwa doppelt so viele Einwohner (ca. 260.000), ist städtischer, lässiger. Eine Universität und viele Bars und Restaurants machen Gent zur größeren, cooleren Schwester. Oder besser: Rivalin. Die beiden Städte sind einander seit dem Mittelalter in herzlicher Abneigung verbunden, was sich anschaulich zeigt, wenn ihre Fußballteams aufeinandertreffen.

Das kann ausländischen Besucher:innen einerlei sein. Die spazieren im Stadtzentrum an Graslei und Korenlei entlang, den beiden Promenaden am Fluss Leie. Die Abschnitte teilt die Grasbrug (Grasbrücke), ein beliebter Treffpunkt und Fotospot. Die Fassaden der prächtigen Giebelhäuser spiegeln sich im Wasser, die Boote schaukeln und warten darauf, von Tourist:innen bestiegen zu werden. Bevor Sie sich einschiffen, betrachten Sie Häuser wie das Cooremetershuys genauer. Im Mittelalter waltete der Getreidemesser dort über die Mengen des gehandelten Getreides.

Nur einige Straßen weiter liegt die Werregarenstraat: In dieser Gasse haben sich zahlreiche Graffiti-Künstler:innen mit Werken verewigt. Eine Art Duftmarke des jungen, studentisch geprägten Gent. Wenn Sie mehr Street-Art sehen möchten: Ein Graffiti-Stadtplan führt Sie zu zahlreichen Kunstwerken.

Wenige Gehminuten entfernt bestaunen Sie einen fernen Vorläufer der heutigen Kunst: den 1432 erstmals enthüllten Genter Altar von Jan van Eyck. Eines der einflussreichsten Kunstwerke der Geschichte ist in der St.-Bavo-Kathedrale ausgestellt. Buchen Sie unbedingt ein Ticket für die Virtual-Reality-Darstellung der Geschichte dieses Meisterwerks – der Künstler selbst wird zu Ihnen sprechen.

Auf einem Hügel thront die benediktinische St.-Peter-Abtei, die Keimzelle Gents. Um diese einst größte Abtei Belgiens herum wuchs die Stadt. Es lohnt, vorab ein Ticket für eine Abtei-Besichtigung zu kaufen. Erstens vermeiden Sie die Schlangen, zweitens warten im Inneren wechselnde Ausstellungen und kraftvolle Architektur. In den Hofgarten gelangen Sie jedoch auch ohne Eintrittskarte – und das sollten Sie nutzen: Im Schatten der Bäume lässt sich prima picknicken.

Derart gestärkt ziehen Sie vor die Burg Grevensteen. Sie sieht aus, als sei sie aus einem Videospiel mitten in die Innenstadt von Gent heruntergeladen worden. Steingewordenes 12. Jahrhundert, eine der größten und am besten erhaltenen Wasserburgen Europas.

Aktivität
Mieten Sie sich ein Fahrrad hinter dem sehenswerten Bahnhof Gent-Sint-Pieters (erbaut zur Weltausstellung 1913) und radeln Sie hinaus zu den Gentbrugse Meersen. Ein Naturschutzgebiet, das stetig erweitert wird und Vögeln wie Bruchwasserläufer oder Grünschenkel eine Heimat bietet. Am besten sind sie im Frühjahr und Winter zu beobachten. Und wenn’s wärmer wird: Schreiten Sie den einen Kilometer langen Barfußpfad ab und schalten Sie dabei einen Gang runter.

Museum
Das S.M.A.K., das Städtische Museum für Aktuelle Kunst, gehört zu Europas besten Museen, wenn es um zeitgenössische Kunst geht. Es wurde 1999 im früheren Kasinogebäude eröffnet und beherbergt unter anderem Werke von Francis Bacon und Andy Warhol. Nebeneffekt: Sie flanieren durch ein Studentenviertel, insbesondere in der Overpoortstraat reihen sich Bars, Restaurants, Clubs und Cafés aneinander.

Typische Spezialität
Waterzooi ist ein flämischer Eintopf, von dem jede Stadt und Region eine eigene Interpretation pflegt. Vor allem in Gent rühmt man sich, das rahmige Gericht zur Perfektion gebracht zu haben. Sei es die mittelalterlich verbürgte Variante mit Fisch, die moderne mit Hühnchen – oder die modernste ohne beides.

Restaurant
Im „Souvenir“ kommt Gemüse mit Gemüse an Gemüse auf den Teller, gelegentlich auch Fisch. Das mit einer Raffinesse und in einer Qualität, die der sterneverwöhnten Genter Klientel (6 ausgezeichnete Restaurants) hohen Respekt abnötigt – und den Michelin-Testern einen Stern und eine Auszeichnung für Nachhaltigkeit.

Bar
Von einer angemessenen Auswahl ausgezeichneter belgischer Biere darf man an jeder Theke in Gent ausgehen. Wenn man Wert darauf legt, dass mehr Sorten auf der Karte stehen, als man an einem Wochenende zu verkosten schafft: am besten in „De Dulle Griet“. Die Kneipe ist benannt nach einem Ölgemälde von Pieter Bruegel dem Älteren und schenkt mehr als 500 Biersorten aus.

Kulturtipp
„Der Aufgang“ von Stefan Hertmans. In diesem Roman verarbeitet der renommierte Schriftsteller die Geschichte eines Mannes, der in seinem Wohnhaus gelebt hatte: Willem Verhulst, ein flämischer SS-Verbrecher, der einige Hundert Landsleute aus der Stadt Gent verraten und an die KZ-Maschinerie ausgeliefert hat. (Verlag Diogenes, 26 Euro)

© Picture Alliance/Chromorange
67 Kilometer, das Meer fast immer im Blick: die Küstenstraßenbahn zwischen Knokke-Heist und De Panne

Flämische Küste: Strand und Kunst

Breite Strände, Dünen, Kunstgalerien und immer wieder herausragende Kulinarik, alles verbunden mit einer Straßenbahnlinie: Solch eine Mischung hat einzig die Küste Flanderns zu bieten.

Und es gibt noch einen Bonus: Kunst am Strand. Die Triennale ist ein dreijährliches Kunsthappening, jüngste Ausgabe: 2024. Von jeder Triennale bleiben einige Skulpturen stehen. Der ständige Beaufort Skulpturenpark umfasst inzwischen 40 Kunstwerke im öffentlichen Raum. Halten Sie die Augen offen – denn manche Werke kann man leicht übersehen. Bei der Suche helfen die Prospekte und die Webseite der Triennale Beaufort.

Von den Küstenstädten ist Ostende die größte. Dementsprechend lebhaft geht es am großen, breiten Strand zu. An der autofreien Promenade herrscht reges Treiben, es reihen sich Cafés an Restaurants. Im Sommer kann es auch mal wechselhaft sein, da bietet sich ein Ausflug zum Fort Napoleon an. Die Festung diente den französischen Truppen als Verteidigungsstützpunkt gegen die befürchtete Invasion der Engländer. Mehr als ein Jahrhundert später gehörte sie zum Abwehrriegel der deutschen Besatzungstruppen. Doch es geht auch filigraner in Ostende: Die Kirche St. Peter und Paul ist ein neogotisches Gebäude, das ein wenig an den Kölner Dom erinnert. Die Türme sind allerdings mit 72 Metern nur etwa halb so hoch.

Viele flämische Küstenorte sind eng und hoch bebaut, Bredene ist eine seltene Ausnahme. Direkt am Strand stehen keine Bauten, dafür müssen Spaziergänger:innen eine Dünenlandschaft durchschreiten. Die Gewässer sind beliebt bei Wassersportler:innen, die surfen, kiten oder auf SUPs paddeln. Der Ort bietet Campingfans einige Auswahl. Und die relative Abgelegenheit der Strände erlaubt es, dass hier der einzige FKK-Strand an der flämischen Küste ausgewiesen ist. Wer lieber hin- als wegschauen möchte: Bredene hat ein nachahmenswertes Street-Art-Projekt: Künstler:innen haben Stromkästen im Ort verziert. Auf der „Tour Elentrik“ lassen sich alle Motive besuchen.

Aktivität
Fahren Sie ein Stück mit der „Kusttram“, der längsten Überlandstraßenbahn der Welt. Oder warum nicht gleich die gesamten 67 Kilometer zwischen De Panne nahe der französischen Grenze bis nach Knokke-Heist, von wo es nur wenige Kilometer bis zu den Niederlanden sind? Am besten einen Tagespass kaufen, einfach mal drauflosfahren, nach Belieben ein- und aussteigen. Die 67 Haltestellen liegen in mondänen Küstenorten – und auch mal an wilden Strandabschnitten.

Museum
Das Segelschiff „Mercator“ ist der wohl berühmteste Dreimaster Belgiens. Das Schulschiff der belgischen Handelsflotte bestritt nur 41 Fahrten. Seit 1964 liegt es im Hafen von Ostende und ist zu besichtigen.

Typische Spezialität
Muscheln mit Pommes frites. Ja, das wird Ihnen in ganz Belgien auf hohem Niveau angeboten. Aber zum maritimen Flair passt die Kombination besonders gut.

Restaurant
Im Gourmet-Land Belgien verwundert es nicht, dass es auch entlang der Küste einige hochgelobte Restaurants gibt. Ohne Stern und ohne Chichi, aber in einzigartiger Lage macht hingegen „De Westhinder“ auf sich aufmerksam. Einen kleinen Dünen-Spaziergang von Wenduine-De Haan entfernt steht dieser Kubus auf dem Strand. Probieren Sie die Garnelenkroketten, eine der Spezialitäten der „Cabane“, wie die Strandhütte noch immer von Einheimischen genannt wird. Hier stand nämlich jahrzehntelang eine einfache Hütte.

Bar
An Strandbars mangelt es nicht entlang der Küste. In jedem Ort wird man Ihnen eine schöne empfehlen können. Wenn Sie etwas für den ganzen Tag suchen: Das „Karma Beach“ in Blankenberge bietet private Strandkabinen sowie Spielgeräte für Kinder. Ein Glas Champagner oder lieber ein frischer Mocktail? Zwischen April und Anfang Oktober geöffnet.

Kulturtipp
„An der See“ von Eric de Kuyper. Wie viele Werke dieses bekannten belgischen Filmemachers und Schriftstellers trägt auch sein Debütroman autobiografische Züge. Die Hauptperson, ein Junge namens Eric, verbringt Ende der 1940er-Jahre die Sommerferien im Küstenort Ostende. Eine literarische Erinnerung an Strandtage. (Verlag Wagenbach, 22 Euro)

Mit der Bahn nach Flandern

Die meisten Ziele in Flandern erreicht man mit einem Umstieg in Brüssel-Midi. Dorthin verkehren mehrfach täglich ICE ab Frankfurt/Main über Köln.
Tipp: Möglichst früh buchen, dann ist oft ein Super Sparpreis Europa erhältlich.
Wenn Sie mehrere Ziele in Flandern bereisen möchten, ist ein Interrail Benelux Pass praktisch und oft günstiger als Einzeltickets. Ab 137 Euro für einen Erwachsenen, Kinder unter 12 Jahren reisen kostenlos mit.
Für Städtereisen nach Gent, Antwerpen und Brügge sind immer wieder günstige Pauschalangebote (Hotel plus Bahnfahrt) zu bekommen.

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