Die Region Neckar-Alb

Historische Fachwerkgassen und die junge Energie der Studierenden in Tübingen, tosende Wasserfälle und die sanften der Hügel Schwäbischen Alb: Die Neckar-Alb-Region bietet sowohl Kultur- als auch Naturinteressierten viele Möglichkeiten

Einführung

Sie haben nur zwei Stunden

Sie sind auf der Durchreise in Tübingen? Dann haben Sie Glück: Der Kern der historischen Universitätsstadt lässt sich auch in zwei Stunden bequem zu Fuß erkunden. Vom Hauptbahnhof erreichen Sie in fünf Minuten die Eberhardsbrücke – das Postkartenmotiv schlechthin. Stehen Sie erst einmal davor, verstehen Sie sicher, warum: Von der breiten, mit üppigen Blumenkübeln geschmückten Brücke blickt man auf eine fröhlich-bunte Häuserfront, dahinter grüßt der imposante Turm der Stiftskirche. Am Neckar entlang verläuft eine Mauer, die bei gutem Wetter von Mittagessenden Studierenden besetzt wird. Sofort fällt auf, dass Tübingen eine der jüngsten Städte Deutschlands ist: Der Altersdurchschnitt liegt bei 39 Jahren. Im Kontrast zur Schönheit der Jugend stehen die ehrwürdigen Platanen auf der Neckarinsel. Besonders im Herbst lohnt sich ein Spaziergang durch die Insel-Allee. Sollten Sie Hunger haben, empfehlen wir, im „Neckarmüller“ einzukehren, einer Gasthausbrauerei mit wunderbarem Uferblick. Genießen Sie schwäbische Leibspeisen wie Krautschupfnudeln oder Sauerbraten mit einem hausgebrauten Bier, während Stocherkähne und Tretboote an Ihnen vorbeischippern.

Gestärkt geht es nun durch die Neckargasse ins Herz der Altstadt. Die Energie können Sie gut gebrauchen, denn Tübingen ist für seine hügeligen Wege bekannt. Doch das Auf und Ab ist die Mühe wert: Besonders romantische Gemüter werden bei einem Spaziergang durch die schmalen, mit Fachwerkhäusern gespickten Gassen auf ihre Kosten kommen. Am Ende der Neckargasse befindet sich der Holzmarkt – der „kleine Bruder“ des Marktplatzes. Hier können Sie den Georgsbrunnen und die Stiftskirche bewundern. Vom Holzmarkt erreichen Sie in nur zwei Minuten den Marktplatz, wo die nächste Sehenswürdigkeit auf Sie wartet: das prachtvolle Tübinger Rathaus, das ab 1435 erbaut und 1877 im Neorenaissance-Stil neu gestaltet wurde. Vielleicht gelingt es ihnen sogar, Boris Palmer, dem wohl kontroversesten Oberbürgermeister Deutschlands, zu begegnen.

Vom Marktplatz laufen Sie die Hirschgasse hinunter und biegen in die Collegiumsgasse ab. Zu Ihrer Rechten finden Sie das urige „Boulanger“ (auf keinen Fall französisch aussprechen!), eine der ältesten Kneipen Tübingens. Bis auf den Namen hat sich dort seit 1782 nur wenig verändert. Zu Ihrer Linken sehen Sie das Wilhelmsstift, Ausbildungsstätte für katholische Geistliche. Manchmal hört man sie bis auf die Straßen in tiefen Tönen singen. Schlendern Sie weiter die Gasse entlang, an der Studi-Bar „Collegium“ vorbei, dann biegen Sie rechts ab zum sogenannten Nonnenhaus, einem großzügigen Fachwerkhaus, das einst von Dominikanerinnen bewohnt war. Heute beherbergt es Wohnungen, eine Geigenwerkstatt und kleine Läden, zum Beispiel eine Buchhandlung mit Gartencafé. Das Besondere an diesem spätmittelalterlichen Bauwerk ist ein schmaler Vorbau zum Flüsschen Ammer hinaus. Die Nonnen nannten ihn „Sprachhaus“ und verrichteten dort ihre eher weltlichen Geschäfte. Nach der Reformation kam das Haus in den Besitz von Leonhart Fuchs, einem Botaniker, dem die Fuchsien ihren Namen und der Alte Botanische Garten Tübingen seine Anfänge verdanken. Dort geht es als Nächstes hin.

Etwa 100 Meter und eine Unterführung vom Nonnenhaus entfernt liegt der „Bota“: Der ehemalige botanische Garten der Universität ist heute der Stadtpark und dank seiner Nähe zur Uni einer der beliebtesten studentischen Treffpunkte. An Sonnentagen scheint es, als hätten sich alle 30.000 in Tübingen Immatrikulierten zugleich dort versammelt, um das zu tun, was Studierende eben tun: chillen, grillen, reden, musizieren, Spiele spielen, lernen und natürlich das Lernen verdrängen. Falls Sie nun neugierig auf die „Alma Mater“ der Studierenden geworden sind, müssen Sie nicht weit laufen: Wenn Sie den Park am Ausgang zur Wilhelmstraße verlassen, sind Sie schon an der Neuen Aula, dem Hauptgebäude der Universität. Genießen Sie den Anblick des klassizistischen Dreiflügelbaus, bevor Sie sich über die Hauptstraße auf den Weg zum Bahnhof machen. An alle, die sich jetzt „Nettes Programm, aber das schafft man doch niemals in zwei Stunden!“ denken: Sie sollten nicht unterschätzen, wie kompakt die Altstadt ist. Alle genannten Locations sind nur wenige Minuten voneinander entfernt. Falls die Zeit dennoch knapp wird, lassen Sie sich nicht unterkriegen. Nehmen Sie sich das Motto der Uni Tübingen zu Herzen: „Attempto“ – zu Deutsch „Ich wag’s!“.

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