Passau

Nicht einer, nicht zwei, sondern gleich drei Flüsse fließen durch Passau. Durch die malerische Altstadt oder raus in die Natur, auf dem Land oder auf dem Wasser – es gibt viel zu entdecken in einer der schönsten Städte Niederbayerns

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Einführung

Sie haben nur zwei Stunden

Ein Wochenende in Passau

Tag 1:

Das Wochenende in Passau startet im Café Anton. Das Frühstück dort schont zwar nicht gerade die Geldbörse, ist aber ein besonderer Genuss. Danach geht es auf einen Spaziergang durch die Höllgasse. Sie wird auch Künstlergasse genannt, weil viele kleine Ateliers und Galerien auf ihr liegen. Das Kopfsteinpflaster ist in der Mitte bunt bemalt, so zieht sich eine farbige Ader durch die ganze Gasse. An ihrem Ende geht es am Rathausplatz vorbei zur Anlegestelle, wo Sie für eine Stadtrundfahrt auf dem Wasser den festen Boden unter den Füßen hinter sich lassen. Der Dom, die Veste Oberhaus, die Mündung der drei Flüsse – Sie bekommen ein Passauer Best-of zu sehen. Die Fahrt dauert ungefähr 45 Minuten, Tickets gibt es vor Ort oder online.

Die Veste ist aus der Nähe noch imposanter, als der Blick aus dem Boot vermuten lässt. Um dorthin zu gelangen, gehen Sie ein kleines Stück am Donaukai entlang bis zur Prinzregent-Luitpold-Brücke, auf der man den Fluss überquert. Nun sind Ihre Beine gefragt: Viele Stufen winden sich immer höher über die Stadt hinaus, bis zu den Burgmauern. Mit über 800 Jahren ist die Veste heute eine der größten erhaltenen Burganlagen Europas. Durch ehemalige Schießscharten können Sie bereits auf dem Weg nach oben einen Blick über die Stadt erhaschen. Im Museum am Burghof gibt es Ausstellungen über das Mittelalter und die Stadt Passau. Außerdem kann man sich die faszinierenden Wandmalereien in der Georgskapelle ansehen. Ein Stück weiter liegt das Restaurant Oberhaus. Hier wird es nach dem anstrengenden Aufstieg Zeit für eine Stärkung. Durch die Glasfassade blicken Sie beim Mittagessen über ganz Passau. Im Frühling und Sommer hat draußen auch ein Biergarten geöffnet.
Satt? Weiter geht’s! Oberhalb des Restaurants liegt eine Aussichtsplattform. Von dort aus kommt man auf einen Waldweg, der in Serpentinen wieder nach unten führt. Über die Brücke zurück in der Altstadt angekommen, liegt der Samstagnachmittag noch vor Ihnen. Perfekt für einen Bummel! Am schönsten ist es, sich einfach durch die Gassen treiben zu lassen, mal hier, mal da abzubiegen und sich in mediterraner Gemütlichkeit zu üben. In Modeboutiquen, Antiquitätenläden und Geschäften mit besonderen Leckereien gibt es richtige Schätze zu entdecken. Ein paar Tipps: der Geschenkladen s’ Fachl mit Handgemachtem aus der Region, die Buchhandlung Heiner Henke, wo es antiquarische Bücher und Grafiken zu bestaunen gibt, das Flämische Schokoladenhaus mit selbst geschöpfter Schokolade, und der Concept-Store Kapstock, der faire Mode bietet, die in der eigenen Manufaktur genäht wird.

Nach ausgiebigem Stöbern geht es zum Abendessen. Im Wirtshaus Kreuzweis isst man in einem urigen Gewölberaum. Es gibt sowohl bayerische Spezialitäten als auch leckere vegetarische Alternativen. Die relativ kleine Stube ist gerade am Samstag komplett voll, reservieren Sie unbedingt im Vorhinein!

Wenn die zünftige Kost Ihnen neue Energie geschenkt hat, wagen Sie sich ins überschaubare, aber feine Nachtleben der Stadt. Wer Jazz mag, wird sich im Café Museum wohlfühlen. Im Zauberberg beim Nikolakloster finden neben Konzerten, Partys und Kabarettabenden auch mal Nachtflohmärkte statt.

Tag 2:

Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen auf der von Inn und Donau eingekesselten Stadtspitze. Etwas weiter außerhalb findet man allerdings ein wunderbares Ausflugsziel an der etwas vernachlässigten Ilz. Mit dem Bus geht es nach Hals, wo der Fluss zwei Schlaufen macht. Bei Sommerwetter gibt es dort zwei Stauseen zum Baden. Sie haben aber anderes vor und versorgen sich zunächst bei der Biobäckerei Wagner am Ludwigsplatz mit Proviant. Um 9:30 Uhr nehmen Sie den Bus am Zentralen Omnibusbahnhof. Langschläfer:innen können auch den nächsten um 11:00 Uhr nehmen. Die Fahrt nach Hochstein dauert etwa eine Viertelstunde. Direkt an der Haltestelle führt der Pfad an der Ilz durch die Bäume. Hier beginnt der Wanderweg an den Halser Ilzschleifen. Nach einer Weile gelangt man an den Triftsperre-Tunnel. Früher wurde durch ihn der Transportweg von Holz auf dem Fluss abgekürzt. Inzwischen wird er nicht mehr genutzt und ist passierbar. Bald darauf erreichen Sie eine schräge Holzbrücke. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: die kürzere Route, die an der breiteren Flussbiegung zurück zum Startpunkt führt, oder die längere über die Brücke weiter an der Ilz bis zum oberen Ilzstausee. Dort geht es über den Staudamm zurück. Beide Strecken sind gut auf Schildern eingezeichnet. Von den Infotafeln am Wegesrand gibt es Interessantes über die Flora und Fauna der Region zu lernen. Für die Rückfahrt rechtzeitig den Fahrplan checken.

Zurück am Zentralen Omnibusbahnhof geht es gleich gegenüber für Kaffee und Kuchen ins Café Diwan. Im obersten Stockwerk des Stadtturms genießen Sie nicht nur leckere Torten, sondern auch eine fantastische Aussicht.

Der Nachmittag ist dem spannendsten Bauwerk der Stadt gewidmet, dem Dom. Im Innenraum bestaunt man die unglaublich fein ausgearbeiteten Verzierungen an den Säulen und der Decke. Ein echtes Highlight ist auch die Kirchenorgel, die mit 17.975 Pfeifen die größte Orgel Europas ist. Sonntags gibt es hin und wieder auch am Nachmittag Gottesdienste, bei denen die Dommusiker:innen das gigantische Instrument zum Klingen bringen. Die Termine werden auf der Webseite des Bistums Passau veröffentlicht. Am Domplatz können Sie auf einer der vielen Sitzbänke noch ein wenig verweilen und entspannt die Fassade betrachten.

Um das Wochenende kulinarisch abzurunden, geht es zu Julis Spätzlerei, einem echten Wohlfühlort. Durch eine durchsichtige Trennscheibe zur Küche können Sie bei der Zubereitung der Spätzle zusehen. Empfehlung der Redaktion: die Schafskäsespätzle. Vorab zu reservieren ist ratsam. Ein paar Straßen weiter liegt die Cocktailbar Journey, in der Sie bei Drinks und guter Stimmung auf das schöne Wochenende anstoßen können.

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