Heidelberg

Die Stadt am Neckar ist eine Studenten- und Wissenschaftsstadt – und obendrein das perfekte Ziel für alle, die eine Sehnsucht nach romantischen Bauten und Gässchen teilen. Wir sagen ihnen, was Sie in Heidelberg nicht verpassen dürfen

Tobias Schwerdt / Heidelberg Marketing GmbH

Einführung

Sie haben nur zwei Stunden

Ein Wochenende in Heidelberg

Tag 1

Mit mehr als einer Million Besuchern jährlich zählt das Heidelberger Schloss zu den Sehenswürdigkeiten, die zu Stoßzeiten zur Überfüllung neigen. Starten Sie früh in den Tag, um vor den meisten anderen dort zu sein. Entweder spazieren Sie von der Altstadt hinauf oder Sie nehmen die Bergbahn, deren Talstation sich am Kornmarkt befindet. Die Fahrt zum Schloss ist im Eintrittspreis inbegriffen. Schauen Sie vom Schlossaltan hinab auf Heidelberg und das Neckartal, entdecken Sie Gotik- und Renaissance-Elemente an den Mauern, besuchen Sie das Apothekermuseum und staunen Sie im Keller neben dem Friedrichsbau über das 221.726-Liter-Weinfass und die Geschichte des Hofnarren Perkeo. Erholen Sie sich danach im Schlossgarten von den vielen Eindrücken, bevor Sie wieder in die Bergbahn steigen.

Die bringt Sie weiter hinauf, zuerst zur Molkenkur, wo Sie umsteigen müssen. Der Zwischenstopp bietet sich für einen Mittagssnack an. Der Riosk (ein regionaler Kiosk) bietet Würste, Gemüseeintöpfe und Bier von Produzenten aus Heidelberg und dem Umland an. Steigen Sie anschließend in die nächste Bahn, wobei sie einen Zeitsprung machen: Den unteren Teil der Strecke von der Altstadt zum Schloss sind Sie mit einer der modernsten Standseilbahnen Deutschlands gefahren. Den Weg hinauf zum Gipfel des Heidelberger Hausbergs, dem nicht ganz 568 Meter hohen Königstuhl, bewältigen Sie mit einer der ältesten Standseilbahnen des Landes. Von oben erwartet Sie ein herausragender Blick, mindestens über das Neckartal, bei gutem Wetter sogar bis zum Elsass. Durch den Wald auf dem Königstuhl führen mehrere Wanderwege. Der zwei Kilometer lange Walderlebnispfad eignet sich besonders für eine Wanderung mit Kindern. Der Gipfel beherbergt im Übrigen eine Falknerei, einen Vergnügungspark, die Landessternwarte Heidelberg und das Haus der Astronomie, ein Informationszentrum des Max-Planck-Instituts.

Die Bergbahn trägt Sie am Nachmittag zurück in die Altstadt, wo Sie noch ein wenig flanieren sollten, beispielsweise auf der mit Barockfassaden gesäumten Steingasse. Ein Vorteil des historischen Stadtkerns ist seine Kompaktheit: keine zwei Kilometer lang, nicht ganz einen halben breit. Steuern Sie zum Sonnenuntergang die Alte Brücke an, die eigentlich Karl-Theodor-Brücke heißt, aber von niemandem so genannt wird. Während die letzten Sonnenstrahlen das Schloss in rotes Licht tauchen, können Sie sich für den Blick begeistern, der schon die Maler der Romantik bezirzte – und vor ein paar Jahren die Chefs des chinesischen Technologiekonzerns Huawei, die die Sehenswürdigkeit auf ihrem Firmengelände in der Nähe von Shenzhen nachbauen ließen. Nun müssten Sie Hunger haben – kehren Sie also in eines der Studentenlokale ein, die Namen wie „Zum Seppel“, „Schnookeloch“ und „Zum Roten Ochsen“ tragen und deftige Spezialitäten wie Maultaschen, Kurpfälzer Bratwürste und Käsespätzle servieren.

Tag 2

Beim Frühstück in einem der Cafés auf dem Marktplatz können Sie in Ruhe darüber nachdenken, ob Sie gleich die mehr als 200 Stufen hinaufsteigen wollen, um vom 82 Meter hohen Turm der Heiliggeistkirche über die Dächer der Stadt zu blicken – was zwar anstrengend ist, aber sehr lohnend. Haben Sie sich gegen den Aufstieg entschieden, werfen Sie zumindest einen Blick in die Kirche. Die breiten Seitenschiffe beherbergten einst eine der wichtigsten Büchersammlungen des Mittelalters, die Bibliotheca Palatina. Nachdem die Katholiken Heidelberg im Dreißigjährigen Krieg von den protestantischen Kurfürsten erobert hatten, verschleppten sie 1623 die meisten Bände der Schriftensammlung nach Rom. Einige der Bücher sind inzwischen zurück in Heidelberg und werden von der Universitätsbibliothek verwahrt und teils auch ausgestellt, darunter die Große Heidelberger Liederhandschrift, auch Codex Manesse genannt.

Begeben Sie sich nun in Richtung Universität, und zwar auf der Hauptstraße. Die Fußgängerzone ist Heidelbergs wichtigste Einkaufsstraße und fast zwei Kilometer lang. Sie sollten jedoch schon vor ihrem Ende abbiegen, um zum Studentenkarzer zu kommen. Von den Studenten, die hier bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts Strafen für Ruhestörungen oder Duelle absitzen mussten, wurde er scherzhaft „Grand Hotel“ genannt.  Viele seiner damaligen Insassen haben mehr oder weniger geistreiche Botschaften an den Wänden hinterlassen. Das Universitätsmuseum in der Nähe erzählt aus mehr als 600 Jahren Uni-Geschichte, unter anderem mit einer Handschriftenausstellung der Bibliotheca Palatina, die 1986 zum 600-jährigen Jubiläum der Universität Heidelberg eröffent wurde. Ebenfalls sehenswert: die Alte Aula. In der Zeughaus-Mensa am Marstall können nicht nur Studierende speisen, sondern auch Besucher.

Nutzen Sie den Nachmittag, um die andere Seite des Neckars zu erkunden. Die schönste Art, den Fluss zu überqueren, ist eine Fahrt mit der Fähre „Liselotte von der Pfalz“. Vom Anleger an der Alten Brücke legen auch andere Schiffe der Weißen Flotte zu Neckarfahrten ab, beispielsweise zu Burgen und Klöstern in der Umgebung. Gehen Sie in Neuenheim, einem hübschen Wohnviertel, von Bord der „Liselotte“. Von hier kommen Sie auf den Philosophenweg, Heidelbergs beliebtesten Wanderweg. Lassen Sie sich für die rund drei Kilometer lange Strecke Zeit – Sie werden den Blick auf den Fluss, die Alte Brücke, die Altstadt und natürlich das Schloss genießen wollen. Sie werden aber auch verschnaufen müssen, denn insgesamt sind rund 120 Höhenmeter zu bewältigen. Entlang des Weges stehen einige Bänke – mit Glück entdecken Sie in den warmen Monaten eine der Mauereidechsen, die hier leben und daran erinnern, dass Sie an einem der wärmsten Orte Deutschlands spazieren gehen. Daran, dass Sie nebenher auch auf den Spuren großer Denker lustwandeln, erinnern Plaketten, Skulpturen und Büsten wie die des Dichters Joseph von Eichendorff oder die Hölderlin-Anlage. Über den Schlangenweg steigen Sie wieder ab und gelangen zur Alten Brücke, über die Sie in die Altstadt zurückkehren können.

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