Hamburg

Elegant, zurückhaltend und wehmütig weltmännisch dank des großen Containerhafens – so wirkt Hamburg auf den ersten Blick. Doch zwischen Alster und Elbe lässt sich nicht nur viel Grün, sondern auch eine andere, lässige Seite der Stadt entdecken.

© Getty Images/Westend61

Die Stadt

Grüne Fakten

Sie haben nur zwei Stunden

Ein Wochenende in Hamburg

Tag 1
Los geht es mit einem Frühstück in der Sternschanze, dem alternativen Viertel rund um das autonome Zentrum „Rote Flora“. Im „Mamalicious“ beispielsweise werden ganztägig Eggs Benedict, Pancakes, Burger, Sandwiches und American Cheesecake serviert, das meiste ist auch vegan erhältlich. Per StadtRAD (Teil der Call-a-Bike-Flotte der DB, mit einer App buchbar, die ersten 30 Minuten sind für BahnCard-Kunden kostenlos) rollen wir vom Pferdemarkt in die Wohlwillstraße Richtung St. Pauli. Weiter über die Reeperbahn, einmal gucken und weiter Richtung Fischmarkt. Dort lässt sich das Rad wieder abstellen. Kurz verschnaufen und eine von drei Möglichkeiten wählen.

Option für Hungrige: An der Großen Elbstraße reihen sich Fischrestaurants mit Elbblick aneinander. Wer zum Anleger am Fischmarkt spaziert, kann mit der Linie 62 der HADAG-Fähre die günstigste Hafenrundfahrt Hamburgs machen, zumindest zwischen Finkenwerder und den Landungsbrücken.

Als dritte Option bietet sich ein Spaziergang entlang der Elbpromenade in Richtung Elbphilharmonie an. Vom Fischmarkt aus passiert man das U-Bootmuseum und links, etwas erhöht, „Park Fiction“, ein gesellschaftspolitisches Kunstprojekt mit Metallpalmen und Raum zum Verweilen. Weiter geht es am Alten Elbtunnel vorbei, den man zu Fuß durchqueren kann. Vom gegenüberliegenden Ufer der Elbe hat man einen tollen Blick auf die Hamburger Skyline.

An den Landungsbrücken führt der Weg vorbei am Museumsschiff Rickmer Rickmers bis zum historischen Frachter Cap San Diego, der mehrmals im Jahr zu Museumsfahrten ablegt. In der Speicherstadt stehen die Aussichtsplattform der Elbphilharmonie und das Miniatur Wunderland auf dem Programm, dringend vorab Tickets buchen. Alternativ kann man mit einer Barkasse durch den Containerhafen schippern.

Zum Abendessen empfiehlt sich das Drei-Sterne-Restaurant „The Table“ von Chefkoch Kevin Fehling an einer großen Tafel. Einen Stern kann das „bianc“ vorweisen. Bei den mehr als üppigen Acht-Gänge-Menüs springen einen die Aromen des Mittelmeers geradezu an.


Tag 2
Wer die Nacht durchgefeiert hat oder gerne früh aufsteht, kann sich auf den Weg zum Hamburger Fischmarkt machen, um das letzte Fischbrötchen der Nacht oder den ersten Kaffee des Morgens abzugreifen. Für alle anderen beginnt der Tag auf der Südseite der Elbe in der Ballinstadt. Hier gibt das Auswanderermuseum einen Einblick in die Emigrationswellen von 1850 bis 1934 in die „neue Welt“, die USA.

Dann geht es jetzt auf einen Kaffee ins „vju“, dem Panoramacafé auf dem Dach des Wilhelmsburger Energiebunkers. Der ehemalige Flakbunker wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg in ein Kraftwerk umgebaut. Wer lieber in Bodennähe bleibt, wird in der „Kaffeeklappe“ in der Fährstraße glücklich, einst Mensa für die Hafenarbeiter:innen, heute historischer Ort und modernes Café im Shabby-Chic.

Zurück auf der Nordseite der Elbe besuchen wir einen weiteren ehemaligen Flak- und Luftschutzbunker, an der Feldstraße, wo das klassische Musikkollektiv „Ensemble Resonanz“ hinter schwerem Beton Konzerte gibt, bei dem die Besucher:innen häufig auch auf dem Boden sitzen. Auf dem angrenzenden Heiligengeistfeld lässt sich – sofern nicht gerade die große Kirmes, der „Dom“, stattfindet – herrlich Fahrrad fahren, rollerbladen, Tennis spielen oder Drachen steigen. Oder man nimmt sich einfach ein Getränk mit und schaut den anderen dabei zu.

Abends führen Sie sich ins „clouds“ aus, in den „Tanzenden Türme“ an der Reeperbahn – 105 Meter über der Elbe. Serviert wird gehobene Küche mit dem Schwerpunkt Fleisch. Besser reservieren! Ansonsten steigen wir noch eine Treppe hinauf, zur Bar mit einem 15 Meter langen Eichenholztresen und Hafenblick.

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Hamburg Hbf

FOTOS

Planten Un Blomen: Adobe Stock/Annette Hanl
Atlas-Skulptur: Deutsche Bahn AG/Jet Foto Kranert
Speicherstadt: Adobe Stock/Daniel Fröhlich
Boberger Dünen: Imago Images/Westend61
Elbtunnel: Getty Images/Bim
Franzbrötchen: Getty Images/urbazon
Landungsbrücken: Getty Images/Nikada
Reeperbahn Festival: Lisa Meinen

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