Die Region Neckar-Alb

Historische Fachwerkgassen und die junge Energie der Studierenden in Tübingen, tosende Wasserfälle und die sanften der Hügel Schwäbischen Alb: Die Neckar-Alb-Region bietet sowohl Kultur- als auch Naturinteressierten viele Möglichkeiten

Einführung

Sie haben nur zwei Stunden

Ein Wochenende in der Neckar-Alb-Region

Tag 1:

„Tübingen kann nicht real sein. Dafür ist es viel zu magisch“, sagte einst ein Freund zur Autorin. Erfahren Sie selbst, ob er recht hat, und beginnen Sie den ersten Tag Ihrer Reise in der Universitätsstadt. Nach einer entspannten Nacht im zentralen Viersternehotel Krone startet der Morgen auf dem Fluss: Eine Fahrt mit dem Stocherkahn sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Die schwäbische Antwort auf die venezianischen Gondeln ist zum Symbol der Student:innenstadt geworden. Noch besser wird die Neckartour mit dem richtigen Proviant: Holen Sie sich deshalb eine Brunchbox ins Boot. Das Hotel Krone etwa bietet Gourmetboxen für Stocherkahnfahrten mit Leckerbissen für zwei Personen an. Lehnen Sie sich zurück, nippen Sie an einem Gläschen Sekt und lassen sich von Ihrer Fahrer:in – oft Studis oder gebürtige Tübinger:innen – mit amüsanten Anekdoten aus der Region unterhalten.

Wieder auf festem Boden, geht es weiter mit einem kulturellen Programm. Schließlich ist Tübingen als Stadt der Dichter:innen und Denker:innen bekannt. Direkt am Neckarufer steht ein markantes gelbes Türmchen. Darin verbrachte der geistig erkrankte Hölderlin seine letzten Lebensjahre. Das Kämmerchen des Dichters und den ganzen Hölderlinturm können Sie kostenlos besichtigen. Zum 250. Jubiläum Hölderlins im Jahr 2020 wurde der Turm renoviert und eine multimediale Ausstellung eröffnet. Wenn Sie sich weiterhin auf die Spuren von Dichter:innen begeben möchten, besuchen Sie als Nächstes das Antiquariat Heckenhauer am Holzmarkt. Es zählt nicht nur zu den ältesten seiner Art in ganz Deutschland; hier schloss außerdem einst der junge Hermann Hesse seine Lehre zum Buchhändler ab. Nebenan erinnert das sogenannte Hesse-Kabinett an die „Jugend des Dichters der Jugend“.

Nun geht’s hoch hinaus: Über dem Neckar thront das knapp 1.000-jährige Schloss Hohentübingen, eine Komposition aus Festung, mittelalterlicher Burg und neuzeitlichem Schloss. Neben einem wunderbaren Ausblick auf die Altstadt und die umliegende Natur finden Sie im Inneren des Schlosses das MUT, das Museum der Universität Tübingen. Die Sammlung „Alte Kulturen“ beheimatet Exponate aus Jahrtausenden menschlicher Kulturgeschichte. Hier gibt es römische Statuen, ägyptische Grabkammern, keltische Waffen. Doch eine kleine Pferdefigur stiehlt diesen ehrwürdigen Objekten tatsächlich die Show. Mit knapp fünf Zentimetern ist das Pferd nicht größer als eine „My Little Pony“-Sammelfigur, aber mit seinem langen, gebogenen Hals deutlich eleganter – und älter: 40.000 Jahre hat das Pferdchen auf dem Buckel. Während der Eiszeit aus Mammutelfenbein geschnitzt, zählt das sogenannte Vogelherdpferd (benannt nach dem Fundort, einer Höhle in der Schwäbischen Alb) zu den ältesten Kunstwerken der Menschheit. Das Museum hat weitere Superlative zu bieten: Für das älteste Riesenfass erhielt es einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde. 1549 vom württembergischen Herzog Ulrich in Auftrag gegeben, fasst das Riesenfass im Schlosskeller 84.000 Liter. Das entspricht etwa 500 Badewannen.

Nun aber genug von alten Geschichten: Kehren Sie ins Hier und Jetzt zurück und entdecken das zeitgenössische Tübingen. Lassen Sie den Abend im Sudhaus ausklingen. Die Kulturoase am südlichen Rand der Stadt bietet ein vielfältiges Programm: Theater, Poetry-Slams und Lagerfeuerkonzerte im hauseigenen Biergarten – wo Sie sich zum Abschluss des Tages eine herzhafte Mahlzeit gönnen und den Klängen aufstrebender lokaler Künstler:innen lauschen können.

Tag 2:

Nach dem gestrigen Kulturprogramm geht es weiter mit einem erholsamen Tag in der Natur. Von Tübingen erreichen Sie mit Bus und Bahn innerhalb von einer Stunde Bad Urach, einen Kurort am Fuße der Schwäbischen Alb. Der Morgen beginnt mit einer Wanderung zum Uracher Wasserfall, einer der spektakulärsten Naturattraktionen des Gebirges: Bis zu 420 Liter Wasser pro Sekunde stürzen hier aus einer Höhe von etwa 40 Metern. Mit dem Bus 100 oder der RB63 kommen Sie vom Bad Uracher Bahnhof in wenigen Minuten an die Haltestelle Wasserfall. Falls Sie keinen Wanderproviant besorgt haben, können Sie im „Ristorante La Cascata“ den knurrenden Magen beruhigen, bevor es den Brühlbach entlang Richtung Wasserfall geht. Die Strecke ist nicht nur hübsch, sondern auch leicht begehbar: Der ebene Weg führt in nur zwei Kilometern zum Ziel und ist somit auch für Kleinkinder, Ältere oder Wanderfaule ideal. Der Anblick des Wasserfalls wird selbst die größten Naturmuffel nicht kaltlassen. Eine bezaubernde Szenerie wie aus einem Hobbit-Abenteuer. Am Rande des Wasserfalls führen steile, nasse Stufen zu einer Hochwiese hinauf. Wer fit ist und sich nicht vor Nässe scheut, sollte den Aufstieg wagen. Oben wartet nicht nur eine großartige Aussicht, sondern auch die Wasserfallhütte, in der Sie von März bis November einkehren können. Alternativ gibt es auch gemütliche Grillstellen.

Wer genug von Natur und Bewegung hat, kann diesen Absatz überspringen. Für die Wanderfreudigen empfiehlt sich ein Abstecher zur Burgruine Hohenurach. Von der Wasserfallhütte erreichen Sie (über den Oberen Wasserfallweg und anschließend über die Schlosssteige) in knapp fünf Kilometern den Gipfel des 695 Meter hohen Schlossbergs. Zwischen den Überresten der mittelalterlichen Festung erwartet Sie ein beeindruckendes Panorama. Vom Schlossberg sind es nur anderthalb Kilometer bis zur nächsten Haltestelle Bad Urach Ermstalklinik, wo Sie auch in die Regionalbahnumsteigen können.

Bad Urach ist für seine Thermalquellen bekannt, deren entspannende und heilsame Wirkung Sie nun am eigenen Leib testen können. Wir empfehlen, Ihre Reise in den Albthermen Bad Urach ausklingen zu lassen. Von der Haltestelle Wasserfall erreichen Sie das Bio-Thermalbad in nur sechs Minuten Fußweg. Schwitzen Sie in der Sauna den Alltagsstress aus Ihren Poren und verarbeiten Sie im warmen, blubbernden Whirlpool die vielen Eindrücke der ereignisreichen zwei Tage.

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