Der Spreewald

„Ein Vergnügen eigener Art ist doch eine Wasserfahrt.“ So dichtete Theodor Fontane. Und wie vergnüglich ist so eine Fahrt erst auf den zauberhaften Fließen der Spree, im Spreewald. Welche Vergnügen der Spreewald noch zu bieten hat, zeigen wir hier

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Veranstaltungen und beste Reisezeit

Veranstaltungen

Die folgende Übersicht zeigt eine Auswahl von Veranstaltungen während eines normalen Jahres im Spreewald. Bitte beachten Sie die aktuell wegen der Corona-Lage geltenden Einschränkungen.

Der Veranstaltungskalender im Spreewald beginnt mit dem „Zapust“, der sorbischen Fastnacht: Zwischen Mitte Januar und Mitte März ziehen verkleidete Lausitzer:innen von Haus zu Haus (zum Beispiel in Burg). Um ordentlich viel Krach, ums Singen und ums Trinken geht es beim „Zampern“, das Dämonen und böse Geister vertreiben soll (zum Beispiel in Lübbenau).

Cottbus gilt als Karnevalshochburg in Deutschlands Osten. Hier und in Schlepzig werden Umzüge veranstaltet.

Rund um Ostern werden im Spreewald auf den Märkten und in den Touristenzentren die traditionell hergestellten Osterdekorationen angeboten, etwa die handbemalten Eier. Das Osterreiten in Zerkwitz und das sorbische Waleien für Kinder (unter anderem in Lübben) sind ein großer Familienspaß. Was das ist, „Waleien“? Das ist ein Eier-Kuller-Spiel, bei dem ein Kind ein Ei in eine Grube legt und das nächste Kind versucht, mit seinem in die Grube kullernden Ei das erste Ei zu treffen. Gelingt dies, darf es beide Eier behalten und bekommt zusätzlich einen Preis.

Das Osterreiten, zum Beispiel in Zerkwitz, lässt eine jahrhundertealte Tradition aufleben. Die Botschaft von der Auferstehung Christi wird von den  Reiter:innen ins Land hinaus getragen. Besucher:innen sind willkommen.

Im April treffen sich rund 10.000  Läufer:innen in Burg und Lübbenau zum Spreewaldmarathon, um die landschaftlich attraktive Strecke durch das Biosphärenreservat zu absolvieren.

Im Mai beginnt die Kahnsaison. Zu diesem Anlass feiert Neu Zauche ein Hafenfest, auch in Raddusch findet eines statt. Fürs Lübbenauer Spreewald- und Schützenfest verwandelt sich der ganze Ort in eine Festmeile mit Open-Air-Bühnen und Straßenkunst.

Ende Mai feiert man in der stilechten Kulisse des Heimatmuseums in Dissen ein slawisches Mittelalterfest.

Wenn es wieder grünt und blüht, lädt Schloss Branitz zum Erleben der Pücklerʼschen Gartenkultur ein. Ein großartiger Anlass, diesen meisterhaft angelegten Landschaftspark zu besuchen, ist das Gartenfestival Ende Mai.

Am Pfingstwochenende geht es in der Spreewälder Sagennacht auf dem Schlossberg in Burg um sorbische Sagen und geheimnisvolle Gestalten, die in Mysterienspielen unter freiem Himmel zum Leben erweckt werden.

In Straupitz geht es weltlicher zu: Dort findet zu Pfingsten das Mühlenfest statt, und zwar an der Holländerwindmühle, der letzten produzierenden Dreifachwindmühle Europas.

Eine Lawine im Juni? Na klar – und eine schöne, bunte noch dazu: Die Internationale Folklorelawine bewegt sich durch den Landkreis Spree-Neiße. Sie besteht aus internationalen Ensembles, die ihre landestypischen Tänze, Trachten und Melodien vortragen. Die Veranstaltungen finden unter freiem Himmel in Lübbenau, Forst und Cottbus statt.

Von Anfang Juli bis Ende August sind während der Spreewälder Lichtnächte die Kanäle rund um Lübbenau von Lichtspektakeln erleuchtet. Kahnfahrten starten nach Einbruch der Dunkelheit im Großen Spreewaldhafen.

Im August stehen das Heimat- und Trachtenfest sowie das Heuschoberfest mit Kahnkorso in Burg auf dem Programm, ebenso der Spreewälder Gurkentag in Golßen.

Am letzten Sonntag im August gibt es in den Spreewalddörfern (unter anderem in Neu Zauche, Laasow, Dissen und Werben) sorbische Volksbräuche der Erntezeit zu sehen. Dazu gehört etwa das Stollenreiten: Auf einem abgeernteten Feld wird über eine etwa 500 Meter lange Strecke in mehreren Rennen die schnellste Reiterin beziehungsweise der schnellste Reiter ermittelt. Die Siegerin oder der Sieger erhält einen prächtigen Stollen. Der Wettbewerb findet im Rahmen eines großen Dorffestes statt, bei dem alle Einwohner:innen, aber auch viele der Gäste in Tracht erscheinen.

In der Weihnachtszeit findet in Burg das Adventsfest statt. Das Freilandmuseum Lehde in Lübbenau veranstaltet im Rahmen der Spreewaldweihnacht einen historischen Markt. Und im festlich beleuchteten Gutshof von Park und Schloss Branitz wird jeweils am ersten Adventswochenende ein zauberhafter Weihnachtsmarkt aufgebaut.

Beste Reisezeit

Die beliebteste Reisezeit im Spreewald ist der Sommer. Beim Radfahren bleibt man meist trocken, die Kahnfahrten werden zahlreich angeboten. Der Wald grünt üppig, sodass die Kähne auf verwunschenen Fließen unter dem kühlenden Blätterdach dahingleiten. Allerdings ist der Spreewald in den Sommermonaten auch bestens besucht – da ist es mit der Stille auf dem Wasser manchmal rasch vorbei. Auch wer allergisch auf Mückenstiche reagiert, sollte einen Besuch im Sommer überdenken.

Im Frühjahr ist der Laubwald noch nicht so dicht, ergo ist die Sicht in die Landschaft besser. Rund um Ostern gibt es viel zu sehen: nicht nur die Jungtiere und die zarten Blütenteppiche, sondern auch die sorbischen Ostertraditionen wie Osterreiten und die besonders hübsch gestalteten Ostereier. Im Herbst wird es ruhiger, und die wabernden Nebel verleihen der Landschaft etwas Geheimnisvolles. Bis November fahren die Spreewaldkähne täglich, im Winter etwas seltener. Wärmende Decken werden in der Regel vom Anbieter gestellt. Nach längeren Frostperioden ist das Schlittschuhlaufen auf den zugefrorenen Fließen ein beliebtes Vergnügen.
 

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