Meine Suche nach dem Sechzehnender

Autorin Greta Taubert ist in Forst und Wald aufgewachsen, doch einen Hirsch bekam sie nie zu Gesicht. Auf einer erfolgreichen Pirsch fand sie nun zu sich selbst

Von:
Lesezeit: 2 Minuten
Sechsehnender auf einer Wiese
Stephan Pramme
Witterung aufgenommen: Auge in Auge mit dem Fotografen

„Ich kann wie ein brünftiger Hirsch brüllen. Das habe ich im Thüringer Wald gelernt. Hirschbrüllmeister Rolf reichte mir ein grünes Plastikding, das aussah wie eine Vuvuzela des Waldes. ‚Auuuuuuu‘, jaulte ich hinein. Kurze Zeit später antworteten die Tiere aus den umliegenden Tälern – Rolf nickte anerkennend. Ich strolchte noch tagelang durch die Wälder, besuchte Jäger, Wilderer und Hirsch-Spotter in Wildtierkanzeln. Es war ein Trip ins wilde Herz Deutschlands. Für mich war es aber noch mehr. Denn ich bin im Wald aufgewachsen. Doch in meiner städtischen Wahlheimat verbarg ich jahrelang meine provinzielle Herkunft und wollte Kosmopolitin sein. Auf meiner Reise zu den Hirschen brach nun wieder etwas auf, wie ein Urschrei röhrte es in mir: zu Hause! Du kannst das Mädchen aus der Wildnis holen – aber nicht die Wildnis aus dem Mädchen.“
 

Stephan Pramme
Brüllmeister Rolf Firn lehrt Autorin Greta Taubert, wie ein Hirsch zu röhren

Zum Nachmachen, hier lang:
www.frauenwald.info

www.thueringer-wald.com

http://www.wilderermuseum-thueringen.de


Hier geht's zum Nachlesen der ganzen Geschichte in DB MOBIL September 2020.

Schreiben Sie uns!

Der Artikel hat Ihnen gefallen, Sie haben eine Frage an die Autorin/den Autor, Kritik oder eine Idee, worüber wir einmal berichten sollten? Wir freuen uns über Ihre Nachricht.