Zwei Kids, zehn Stationen und jede Menge Nervenkrisen

Autorin Friederike Trudzinski hielt es für eine Spitzenidee, mit ihren Kindern durch Europa zu reisen. Doch sie merkte schnell, dass man nur mit Improvisieren nicht weit kommt

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Lesezeit: 3 Minuten
Philipp von Ditfurth
Der berühmte Ponte Vecchio in Florenz ist von der Nachbarbrücke aus betrachtet viel schöner als aus dem Gedränge.

„Ich plane leidenschaftlich gern Urlaube. Ich kann wochenlang Hotelbewertungen lesen oder Angebote checken. Meine Familie bringe ich damit zur Weißglut. Statt einfach loszubuchen, hole ich Meinungen ein, will Rückmeldungen von meinen Lieben. Einmal wollte ich beweisen, dass ich auch spontan sein kann: Interrail mit zwei Kindergartenkindern! Große Freiheit statt Vollpension! Abenteuer! Nur aus Vorfreude googelte ich dann doch ein wenig. Zum Glück. Denn es stellte sich heraus, dass ich Fernzüge Wochen, Nachtzüge Monate im Voraus reservieren musste, Airbnb-Unterkünfte erst recht. Hallo Internet, da war ich wieder! Und ich lieferte ein Meisterstück in Sachen Planung ab. Unsere Europakarte mit zehn Stationen sah aus wie die Pinnwand, auf der TV-Kommissare ihren Fahndungsstand dokumentieren. Trotzdem ging die Hälfte schief. Doch zwischen Nervenkrisen in falschen Zügen und Pizza-Glück an italienischen Bahnhöfen wurde es so schön, dass ich bereits den nächsten Interrail-Trip, tja: plane.“

Philipp von Ditfurth

Zum Nachmachen, hier lang:

www.interrail.eu

www.bahn.de/interrail

Text in DB-MOBIL-Ausgabe: Mai 2019
 

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