7 Tipps für einen entspannten Urlaub am Meer

Viele Menschen zieht es im Urlaub ans Meer. Wer sich Stress mit der Anreise ersparen will, steuert die deutsche Küste an. Wie Sie die Reise an Nordseeküste und Ostseeküste stressfrei gestalten

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Datum: 10.05.2023
Lesezeit: 5 Minuten
Strandkorb am Strand von St. Peter Ording, Wolken am Horizont, im Hintergrund die typischen Pfahlbauten des Ortes
© Mauritius Images/Christian Bäck
Ein Platz zum Verweilen: Strandurlaub an Nord- und Ostsee heißt auch immer: Einfach mal sitzen und aufs Meer gucken – oder in den Himmel (wie hier in St. Peter Ording)

„Ich liebe das Meer wie meine Seele, denn das Meer ist meine Seele“, bekannte Heinrich Heine einst anlässlich eines Urlaubs auf Norderney. Verständlich: Eine Reise ans Meer zählt zu den beliebtesten Reiseunternehmungen überhaupt. Wer klimabewusst reisen, aber nicht auf Strandurlaub verzichten möchte, für den bietet sich ein Urlaub an Nordsee oder Ostsee an. Auch ein Kurzurlaub ist dank guter Anbindung mit der Deutschen Bahn machbar. Berechnungen von Ostsee24 haben ergeben, dass in zwei Wochen Ostsee-Urlaub nur ca. 250 Kilogramm CO2-Emissionen freigesetzt werden, bei zwei Wochen Ferien auf Mallorca sind es schon über 1200 Kilogramm pro Person. 
Da beide deutschen Küsten sehr beliebt sind, sollte man seine Reise vorab gut planen. DB MOBIL hat sieben Tipps zusammengestellt, mit denen Sie stressfrei verreisen können.

1. Wer keine schulpflichtigen Kinder hat: Ferienzeiten meiden

Nordseeurlaub und Ostseeurlaub kann man das ganze Jahr über machen. In den Sommerferien wird es allerdings voll, was durchaus Stress bedeuten kann. Zudem muss man die höchsten Preise zahlen. In der Nebensaison vor Ostern und nach den Herbstferien wird es deutlich günstiger. Im Winter sollte man allerdings vor der Reise checken, ob Restaurants und Pensionen oder Hotels eine Winterpause einlegen. Ein wirklich menschenleerer Urlaubsort kann schön sein – aber wenn zur Erholung auch dazu gehört, dass man sich bekochen lässt, sind manche Ziele an der Küste in den Wintermonaten eher zu meiden.

2. Watt und Wellen oder Paddeln und Planschen?

Die wichtigste Frage: Wo soll's denn hingehen? Drei (mit Stadtstaat Bremen sogar vier) Bundesländer locken mit Nordsee- bzw. Ostseeküsten: Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die Nordsee trumpft mit breiten Stränden und mehr Wellen, die Ostsee wird auch liebevoll Badewanne genannt, weil es keine Gezeiten gibt und so auch keine großen Wellen (eine Meerenge verhindert dies). Die Ostsee ist deshalb gerade für Familienurlaub beliebter, weil bade- und spielfreundlicher (lesen Sie hierzu auch unsere Tipps: Mit Kindern an der Ostsee). An der Nordsee hingegen entstehen durch die Gezeiten ganz andere Möglichkeiten der Beschäftigung. Das Wattenmeer, das sich bei Ebbe zeigt, ist ein besonderer Lebensraum für Tiere und ein toller Ort, um entspannte Wanderungen zu unternehmen. Auch Wellenreiten funktioniert besser an der Nordsee. Windsurfen wiederum klappt an beiden Orten und das beliebte Stand-up-Paddling funktioniert besser auf der ruhigen Ostsee.

3. Den Ort je nach Vorliebe auswählen

Auch bei den Ostseebädern und Nordseeorten selbst gibt es viele Unterschiede: Vom eher mondänen Sylt bis zum einsamen Amrum, vom beliebten Timmendorfer Strand mit seinen vielen Restaurants bis hin zu St. Peter Ording, das sehr beliebt bei Wassersportler:innen und Bullifahrer:innen ist. Oder aber Rügen, die größte deutsche Insel mit ihren Kreidefelsen und der Weite. Was für alle Regionen gilt: Die schönsten Ferienhäuser oder Apartments sind, gerade in den Ferienzeiten, schnell ausgebucht. Wer sich früh kümmert, hat also die besten Chancen auf eine tolle Unterkunft.

Falls Sie einen ersten Tipp gebrauchen können: Das Portal TripAdvisor hat seine Nutzer:innen nach den schönsten Stränden an Nord- und Ostsee gefragt. Hier die Top 5:

© Mauritius Images
Breiter Sand, blauer Horizont, grünes Dünengras: Zu Recht wurde der Amrumer Strand zum schönsten in ganz Deutschland gewählt
  1. Amrumer Strand
  2. Ellenbogen / List auf Sylt
  3. St. Peter Ording 
  4. Heringsdorfer Strand
  5. Strand Kühlungsborn

 

Kühlungsborn an der Ostseeküste hat zudem einen besonderen Charme für Bahnfans: Man kann mit dem historischen Dampflokzug, dem „Molli“, anreisen. Umstieg in Bad Doberan.

4. Unterkunft nach Geschmack und Geldbeutel suchen

Sie haben sich für einen Ort entschieden? Glückwunsch. Die nächsten Fragen: Hotel oder Ferienwohnung, mondän oder naturnah? Auch da gibt es verschiedenste Möglichkeiten, vom Wellnesshotel bis zum Zeltplatz. 

Auf spezialisierten Angebotsportalen wie caravaning.de oder pincamp.de lassen sich Camping- und Zeltplätze buchen. Meist haben die Orte und Seebäder auch eigene Webseiten, über die sich Ferienwohnungen buchen lassen; auch auf ostsee-und-nordsee.de kann man Häuser und Ferienwohnungen nach Regionen gefiltert suchen.

Auf booking.com gibt es ein großes Angebot an Hotels, weitere Ferienhäuser oder -wohnungen findet man beispielsweise auf fewo-direkt.de und traum-ferienwohnungen.de.

Pauschalangebote für jeden Geschmack an Nordsee und Ostsee hält auch Ameropa bereit.

5. Mit Fahrrädern oder öffentlichen Verkehrsmitteln fahren

Es gibt vereinzelt Inseln, die komplett ohne motorisierten Verkehr auskommen. Meist sind die öffentlichen Verkehrsmittel vor Ort aber so gut, dass man mit dem Bus überall hinkommt. Wer gern an der frischen Luft die Gegend erkunden möchte, bucht am besten ein Leihrad vor Ort. Gerade in der Hauptsaison sind Mieträder schnell ausgebucht – also besser frühzeitig reservieren. Anbieter:innen haben inzwischen auch immer häufiger E-Räder im Angebot, für Kinder gibt es Fahrradanhänger. Ein Tipp: Wenn Sie mit der DB auf eine Nordseeinsel reisen, gilt Ihr Bahnticket gleichzeitig für die Fähre.

6. Für jedes Wetter packen

Das Wetter an der Nordsee, aber auch an der Ostsee, kann sich schnell ändern. Man sollte also auf alles vorbereitet sein. Die meisten Orte und Inseln, egal ob Sylt, Usedom oder Cuxhaven, haben meist kleine Einkaufszonen, in denen man die wichtigste Ausrüstung für einen Strandurlaub bekommt. Doch Regenjacke, Gummistiefel, Schal oder Halstuch und unterschiedliche Schichten für den Zwiebellook gehören zu jeder Reise an die See dazu – selbst für einen Kurzurlaub. Auch Sonnencreme muss ab März ins Gepäck, die Strahlung kann durch das Wasser verstärkt werden. 

7. Ankommen und abschalten

Sie haben nun Zeit. Keinen vollen Alltag, in dem Arbeit, Haushalt und was auch immer jongliert werden müssen. Checken Sie ins Hotel ein oder in Ihr Haus auf Zeit, in Ihre Ferienwohnung. Packen Sie Ihren Koffer aus – oder lassen Sie es einfach bleiben.

Ein Urlaub ist schließlich dafür da, ihn stressfrei zu verbringen, einfach mal zu entspannen. Sie haben keine Lust, einen Ort nach dem anderen abzuklappern? Lassen Sie es! Setzen Sie sich in den Strandkorb, lesen Sie ein Buch. Lauschen Sie dem Meer, den Wellen, die auf den Sand krachen, den Möwen, wie sie um Brotkrumen auf der Promenade streiten. Laufen Sie barfuß durchs Wasser.

Studien belegen, dass ein Aufenthalt am Meer noch entspannender sein kann als ein Ausflug in den Wald, weil die Reize, die auf uns einwirken (das Rauschen des Meeres, das Glitzern der Sonne), beruhigend wirken und gleichzeitig ablenken von Gedankenkreiseln, die wir womöglich mit in den Urlaub bringen. Auch als Familie findet man beim Entdecken und Spielen am Strand und im Wattenmeer besondere Entspannung – und ist nach einem Tag im Meerwind richtig müde.

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