Pärchenurlaub: So vermeiden Sie Streit in der Partnerschaft

Streit und Frust statt Liebe und Lust? Ein Pärchenurlaub ist manchmal eine harte Probe. Wir haben ein paar Tipps, wie Sie zu zweit besser klarkommen.

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Ohne Streit im Paar-Urlaub: Wenn beide ihre Bedürfnisse kommunizieren, klappt das

Die Erwartungen fliegen hoch, wenn es mit dem oder der Partner:in in den Urlaub geht – nicht nur beim ersten Mal. Oft sind romantische Vorstellungen im Spiel, die dem Realitäts-Check am Ende nicht standhalten. Statt der ersehnten Zeit zu zweit mit Candle-Light-Dinner und aufregendem Liebesleben stolpern Sie von Konflikt zu Konflikt. Mancher Urlaub wird zum Stresstest für die Beziehung.

Die erste Auseinandersetzung erleben viele Paare schon beim Gespräch über das Urlaubsziel. Berge oder Strand? Stadt oder Natur? Romantik oder Action? Hotel oder Ferienwohnung? Um Streit zu vermeiden und den gemeinsamen Urlaub richtig genießen zu können, sollte schon bei der Planung klar sein: Es muss für beide Partner:innen stimmen. Anpassung ist in der Beziehung zeitweise schön und auch notwendig – aber das gilt für beide. Eine kleine Checkliste der Bedürfnisse kann helfen: Was ist dir im Urlaub wichtig? Und worauf möchte ich auf unserer Reise nicht verzichten?

Selbst wenn die Interessen sehr unterschiedlich sind, gibt es Möglichkeiten, eine schöne Zeit zu zweit zu erleben. Eine Woche an die See und eine Woche in die Berge könnte so eine Lösung sein. Oder erst auf die Insel und dann in die Stadt fahren. Aber dann bitte auch ehrlich mitmachen. Oder Sie gehen mal getrennte Wege und erzählen Ihrem oder Ihrer Partner:in am Abend im Hotel von den Erlebnissen des Tages – um dann am nächsten Morgen wieder etwas zu zweit zu unternehmen.

Gegen Langeweile in der Partnerschaft hilft, zusammen etwas ganz Neues auszuprobieren. Das kann sehr romantisch sein. Hier ist entscheidend, dass beide bei null anfangen müssen. Ein paar solcher Challenges lassen sich schon bei der Urlaubsplanung gemeinsam festlegen – vom Töpfern über Paragliding bis zum Snowboard-Fahren.

Konstruktiv bleiben

Um Streit zu vermeiden, müssen die eigenen Bedürfnisse klar und konstruktiv formuliert werden. Also „Ich hätte Lust, mal frühmorgens loszuwandern“ statt „Immer stehst du so spät auf, und nie erleben wir was zusammen“. Einen Wunsch zu erfüllen macht einfach mehr Spaß, als sich gegen einen Vorwurf zu wehren. Absprachen wie „Heute bestimmst du, wie der Tag läuft – und morgen ich“ können helfen, für beide Partner:innen im Urlaub genügend Freiraum zu schaffen, die eigenen Vorlieben zu verfolgen.

Auseinandersetzungen sind in einer Beziehung normal, ständiger Streit aber nicht. Wer immer nur kämpft, verliert die Liebe. Für Romantik ist dann kein Platz mehr. Viele Psychologen raten dazu, Gespräche über problematische Themen der Partnerschaft lieber zu Hause zu führen. Ob es die Kinderwunschfrage ist oder der Umgang mit Geld – da ist auch im Pärchenurlaub keine Einigung zu erreichen, wenn Sie sich sonst immer darüber streiten. Auch Grundsatzdiskussionen sind Stimmungskiller.

Besondere Rücksicht brauchen im Urlaub alle, die unter Eifersucht leiden. Wenn man etwas mit anderen Menschen unternimmt oder neue Leute kennenlernt, kann es Situationen geben, die nur einem von beiden Spaß machen. Dem oder der anderen fehlen wichtige Signale, die allen zeigen: Mein:e Partner:in steht zu unserer Beziehung. Damit das Ganze nicht eskaliert, hilft ein Tipp: aus der Situation herausgehen, um dem oder der Unglücklichen wieder die volle Aufmerksamkeit zu schenken. So lassen sich die verletzten Gefühle am schnellsten wieder beruhigen.

 

Grund für den Streit ist oft das Hotel

Häufig entsteht Streit aus der Enttäuschung über das vermeintlich perfekte Hotel, das im Internet so romantisch schien, sich aber bei der Ankunft als Mogelpackung entpuppt. Hoher Aufpreis für Serviceleistungen, mangelnde Sauberkeit, Straßenlärm oder ein liebloses Frühstücksangebot können einem die Urlaubsstimmung verderben. Lassen sich die Probleme nicht lösen, zum Beispiel durch eine Kritik an der Rezeption oder einen Zimmertausch, hilft nur eines: streiten einstellen und das Beste daraus machen. Natürlich kann man sich auch im Mecker-Modus in einer Partnerschaft solidarisieren und gemeinsam schlechte Laune haben. Aber nicht zu lange. Wichtig ist dabei, nicht der Person die Schuld zu geben, die das Hotel gebucht hat. Denn das kann allen passieren.

Manchmal hilft Humor hier weiter. Besser aber wird die Stimmung, wenn beide Partner:innen die schönen Aspekte des Urlaubs genießen, das tolle Wetter, die ungewöhnliche Landschaft, die pittoreske Stadt, das gemütliche Restaurant oder den lustigen Surfkurs an der Nord- oder Ostsee. Daran kann man sich auch gegenseitig erinnern, wenn die Gefahr droht, wieder in die Mecker-Spirale abzurutschen.

Eine gute Beziehung lebt in großen Teilen davon, wechselseitig etwas füreinander zu tun oder zu lassen. Entscheidend ist das ausgeglichene Verhältnis.

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