Donauradweg: Von Felswänden, Steinbrücken und Barockklöstern

Durch Altstädte und entlang von Prachtbauten bis ans Schwarze Meer: Hier kommen Tipps für Etappen auf dem Donauradweg

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Datum: 19.05.2023
Lesezeit: 4 Minuten
Steinerne Brücke in Regensburg
© Mauritius Images
Sightseeing entlang des Donauradwegs: die Steinerne Brücke in Regensburg

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Sie ist der zweitlängste Fluss Europas: Vom Schwarzwald fließt die Donau bis ins Schwarze Meer. In Deutschland begleitet ein Radweg sie von ihrer Quelle in Donaueschingen über Regensburg bis nach Passau auf einer Strecke von insgesamt 600 Kilometern. Auf einer Radreise entdeckt man ideal die schwäbische und bayerische Kultur: mit Pausen in Gasthöfen, Besichtigungen von historischen Sehenswürdigkeiten und beeindruckenden Landschaften entlang der Donau.

Wer mag, radelt von Passau aus auf dem österreichischen Donauradweg über Linz und das Weinland Wachau weiter nach Wien. Von Wien führt die Strecke durch den Nationalpark Donau-Auen über Bratislava nach Budapest, durch das Balkangebirge und die Walachei, bis die Donau schließlich hinter der bulgarischen Stadt Galati ins Schwarze Meer fließt. Insgesamt ist der Radweg so etwa 2850 Kilometer lang. Wer die gesamte Strecke radelt, durchquert acht Länder: Deutschland, Österreich, Ungarn, Slowakei, Kroatien, Serbien, Bulgarien und Rumänien.

Für eine Radreise auf dem Donau-Radweg bieten Veranstalter:innen verschiedene Pauschalreisen an. Oder aber man plant je nach Wünschen und der eigenen Fitness eine individuelle Tour.

Etappen auf dem Donauradweg 

Der Radweg ist recht breit und ohne große Steigung. Dadurch ist eine Donau-Radtour auch für Anfänger:innen und Familien gut machbar. Für sie empfiehlt es sich, je nach Fitnessstand eine Entfernung von 30 Kilometern am Tag zurückzulegen, maximal rund 60 Kilometer. Wer regelmäßig Radtouren unternimmt, schafft hingegen etwa 100 Kilometer oder mehr am Tag.

Für den deutschen Teil ist eine Möglichkeit, den gesamten Radweg über zwölf Tage auf zwölf Etappen zu verteilen. Man kann diese Etappen aber natürlich auch nur an einzelnen Tagen radeln. Oder eine Woche einplanen und entweder einen Abschnitt entlang der jungen Donau von Donaueschingen nach Donauwörth oder von Donauwörth nach Passau fahren. Bis nach Passau ist der deutsche Donauradweg übrigens Teil der EuroVelo-Route, eines Netzwerkes von Radfernwegen, das den gesamten europäischen Kontinent verbindet.

Teil 1: Von Donaueschingen nach Donauwörth

Im Schlosspark Donaueschingen liegt die Donauquelle, edel in ein Marmorbecken gefasst. Die junge Donau entsteht jedoch genau genommen erst wenige Meter entfernt aus dem Zusammenfluss der Gewässer Brigach und Breg. Von hier fließt der Fluss über insgesamt 2850 Kilometer bis ins Schwarze Meer. Donaueschingen in Baden-Württemberg bildet damit den Startpunkt der Etappe 1 des Donauradwegs. 

Doch schon kurz nach dem Start verschwindet die Donau: Bei Tuttlingen kann man das Phänomen der Donau-Versickerung bestaunen. Das Wasser versickert in Hohlräume und fließt unterirdisch weiter. Der Donauradweg führt von hier weiter durch die Schwäbische Alb mit ihren Streuobstwiesen und sattgrünen Hügeln.

Am Rand der Alb erreicht man die ehemalige Residenzstadt Sigmaringen mit dem prachtvollen Hohenzollernschloss. Auf dem weiteren Weg in Richtung Ulm lohnen sich Abstecher zu den Höhlen der Schwäbischen Alb, beispielsweise zur Wimsener Höhle. 
Das nächste Highlight ist die mittelalterliche Stadt Ulm mit dem Ulmer Münster, der den höchsten Kirchturm der Welt aufweist. Mit dem Rad geht es weiter über Neu-Ulm. Abschließend erreichen Sie das Ziel Ihrer Donau-Radtour, die ehemalige Reichs- und Handelsstadt Donauwörth.

Teil 2: Von Donauwörth nach Passau

Der zweite Teil des Donauradwegs führt durch Bayerns Natur, durch Altstädte und an prächtigen Bauten entlang. Von Donauwörth verläuft die Strecke über den Kurort Bad Gögging zunächst nach Kelheim. Hier fließt die Donau am sogenannten Donaudurchbruch, einer Engstelle im Donautal, durch bis zu 70 Meter hohe Felsen. Wer Zeit hat, kann eine Pause einlegen und auf einer Schifffahrt zum Kloster Weltenburg den Donaudurchbruch vom Wasser aus betrachten. Alternativ kann man auch entlang der Donau mit dem Rad nach Weltenburg fahren.

Als Nächstes passiert der Donauradweg Regensburg mit seiner pittoresken Altstadt, die zum UNESCO-Welterbe zählt. Bestaunen Sie die Steinerne Brücke, die schon im Mittelalter erbaut wurde.

Über die Städte Straubing und Deggendorf erreichen Sie Ihr Ziel, die Drei-Flüsse-Stadt Passau. Hier trifft die Donau auf Inn und Ilz. 

© Adobe Stock
Pause mit Aussicht: Auf einem Zwischenstopp kann man die Schlögener Schlinge bestaunen

Teil 3: Von Passau nach Wien

Wer von Passau noch weiter möchte, kann auf dem Donauradweg als nächste Etappe nach Wien radeln (ca. 320 Kilometer). Nur etwa 25 Kilometer von Passau entfernt überquert man die deutsch-österreichische Grenze.

Eine beeindruckende Sehenswürdigkeit in Österreich ist die Schlögener Schlinge: Der Fluss bildet hier im Oberen Donautal eine Kehre von 180 Grad. Im Ort Schlögen kann man das Fahrrad abstellen und zu einem Aussichtspunkt wandern (ca. 30 Minuten), um die Schlögener Schlinge von oben zu betrachten.

Die Strecke des Donauradwegs führt am Südufer der Donau weiter über Linz und die Region Wachau. Mit ihren sanften Weinbergen und historischen Orten wie Krems gehört die Wachau zum UNESCO-Weltkulturerbe. Lohnenswerte Zwischenstopps auf dieser Etappe sind die Wallfahrtskirche Maria Taferl und die barocke Klosteranlage Stift Melk, die auf einem Hügel an der Donau liegt.

Bis nach Wien sind es auf dem Donauradweg von der Wachau aus etwa 70 Kilometer.

Unterkünfte auf dem Donauradweg

Zwischen den Etappen laden zahlreiche Unterkünfte zum Übernachten ein, von denen viele besonders fahrradfreundlich sind. Sie bieten beispielsweise abschließbare Garagen und Möglichkeiten zur Reparatur des Rads. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) zeichnet das mit dem sogenannten Bett+Bike-Logo aus. Auf der Website des Deutschen Donau Tourismus gibt es eine Übersicht über diese Unterkünfte.

In der Hauptsaison von Mai bis Oktober ist es ratsam, eine Unterkunft im Voraus zu buchen. In der Nebensaison erhält man jedoch in der Regel auch spontan freie Zimmer.

Anreise zum Donauradweg mit der Bahn

Die Orte entlang des Donauradwegs sind ideal mit der Bahn angebunden. Donaueschingen beispielsweise erreichen Sie per Regionalbahn gut von Ulm oder Stuttgart und Passau weist einen ICE-Halt auf. Ihr Fahrrad dürfen Sie in den meisten Nahverkehrs-, IC- und EC-Zügen sowie auf ausgewählten ICE-Verbindungen mitnehmen. Für den Nahverkehr benötigen Sie dafür ein Fahrradtagesticket und in Fernverkehrszügen eine Stellplatzreservierung für das Fahrrad. Die Deutsche Bahn hat alle Informationen zum Reisen mit Fahrrad und Bahn übersichtlich zusammengefasst. 

Wenn Sie mit dem Nah- und Regionalverkehr in Deutschland reisen, ist das Deutschland-Ticket eine günstige und einfache Möglichkeit. Für die Fahrradmitnahme in den Regionalzügen gelten die regulären Bestimmungen. Alternativ könnten Sie ein Fahrrad oder E-Bike für Ihre Radtour auch vor Ort ausleihen. Dazu gibt es entlang der Donau verschiedene Ausleih-Stationen.

Hinkommen mit dem Deutschland-Ticket:

Abo abschließen, einsteigen und losfahren. Das Deutschland-Ticket macht es möglich.

Es kostet 49 Euro monatlich und ist bundesweit überall im Nah- und Regionalverkehr gültig. Egal ob Sie mit Bus oder Bahn fahren, seit 1. Mai brauchen Sie deutschlandweit nur noch ein Ticket.
Das Deutschland-Ticket ist als monatlich kündbares Abonnement auf bahn.de erhältlich, außerdem unter anderem im DB Navigator und im DB Streckenagent.
Um Ihre Reise mit dem Deutschland-Ticket zu planen, setzen Sie in der Reiseauskunft auf bahn.de den Haken bei „Nur Nahverkehr“. In der App DB Navigator wählen Sie unterhalb der Datums- und Zeitauswahl die Filter-Fläche, dann unter „Optionen“ den Reiter „Verkehrsmittel“, wählen Sie dort den Schieber „Nur Nah-/Regionalverkehr“ aus.

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