Rennsport mit Elektromotor für Groß und Klein

Auf der Kartbahn in Neu-Ulm lässt man mit E-Autos die Reifen quietschen. Wie schnell die Boliden werden – und warum Rennfahrer:innen ans Wechselklamotten denken sollten

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Wer schon mal Kart gefahren ist, der weiß: Der ständige Benzingeruch nervt. Erstens verpestet er die Luft, und zweitens muss man deswegen immer schön lüften. Deshalb sind die Kart-Hallen im Winter dauernd kalt und wenig einladend. Dieses Problem gibt es in Neu-Ulm nicht: Hier ist 2015 die erste E-Kartbahn entstanden. Die Rennstrecke ist nicht nur etwas für Leute, die es gern warm mögen, sondern auch für jene, die Nachhaltigkeit schätzen. Und außerdem, muss man auch mal sagen, macht es einfach richtig Bock! Auf 400 Meter Strecke können bis zu zehn Karts gleichzeitig mit 60 km/h um die Kurven heizen. Es ist zwar leiser als auf einer Verbrenner-Kartbahn, aber die Reifen quietschen trotzdem. Wer gerade nicht fährt, kann auf Bildschirmen verfolgen, welche:r Fahrer:in gerade vorn liegt. Und sollte man – Stichwort: Eifer des Gefechts – das Ergebnis im Nachhinein nicht mehr wissen, gibt’s im Ecodrom auch eine App, in der man das Renngeschehen nachvollziehen kann.

Auch für Rennsport-Verächter:innen gibt es vor allem im benachbarten Ulm, das links der Donau liegt und nicht zu Bayern, sondern zu Baden-Württemberg gehört, viel zu entdecken. An vorderster Front und unausweichlich, aber nicht minder schön: das Ulmer Münster. Auf 161,53 Meter bietet es einen Rundumblick auf die Stadt. Vom Münster aus kann man durch das alte Fischerviertel mit seinen teils schiefen Fachwerkhäuschen zum Ufer der Donau laufen. Hier liegt im Sommer der Ulmer Spatz, einerseits ein Schiff, andererseits der Name des Stadtwahrzeichens, mit dem man eine Donau-Fahrt unternehmen sollte. Wenn das Wetter gut ist, könnte man es danach den Einheimischen gleichtun, eine Decke an den Uferhängen ausbreiten und ins Flusswasser hüpfen.


Wie hinkommen
Von Ulm Hauptbahnhof ist man in zwölf Minuten mit dem Bus (z. B. Nr. 5 Richtung Washington-Allee) an der Station „Waldeck“; von dort 1 Minute Fußweg.
Aktuelle Informationen finden Sie unter www.bahn.de.

Für wen
Leute, die statt Mario-Kart zu zocken auch mal wieder selbst fahren wollen. Es sollten aber frühestens Kinder ab 10 Jahren und 1,40 m Größe sein.

Besser nicht
Auf die Bremse treten. Wer bremst, verliert.

Mitbringen
Wechselklamotten – denn Adrenalin und Körperspannung lassen einen durchgeschwitzt aus dem Kart steigen.

Info
www.ecodrom.de

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