Feuchter Traum: Das Tote Moor lebt!

Moorfrösche quaken, Kraniche kreisen und Kreuzottern schlängeln sich durchs Tote Moor am Steinhuder Meer. Wer sich Zeit nimmt, kann das ein oder andere Tier bei einem Spaziergang auf dem Erlebnisweg entdecken

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Wir schicken Sie ins Moor, aber keine Angst, Sie werden nicht versinken. Am Ostufer des Steinhuder Meeres erstreckt sich ein sieben Kilometer langer Erlebnisweg von Großenheidorn nach Mardorf durch das Naturschutzgebiet Totes Moor, der herrliche Ausblicke beschert: auf feine Gräser, die auf dunklem Torfboden wachsen; auf Kiefern und Birken und die im Spätsommer blühenden Heidelandschaften. Ein Pflichtstopp ist der Seerosenteich, wo im Frühjahr himmelblaue männliche Moorfrösche lautstark um die Weibchen werben. Kaum zu glauben: An der Stelle des Teiches erhob sich vor wenigen Jahrzehnten noch ein Sandberg.

Wir empfehlen einen Spaziergang im Herbst oder Winter, wenn alles in tiefem Grau versinkt und die Landschaft aussieht wie in einer Edgar-Wallace-Verfilmung. Fehlen eigentlich nur noch Klaus Kinski und ein heulender Hofhund. Übrigens: Tatsächlich wächst hier auch der Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze – keine Sorge, sie begnügt sich mit Insekten.

Anschließend lohnt unbedingt ein Besuch im idyllischen Steinhude, am südlichen Seeufer. Wer Hunger hat, besucht “Schweers Aalräucherei”  mit einer Terrasse direkt am Wasser. Seit acht Generationen werden dort die fetten Fische geräuchert, direkt über Buchenscheiten in traditionellen Altonaer Öfen, die nur noch selten und unter Auflagen genutzt werden. Die Aale stammen zum Teil aus dem Steinhuder Meer. Auch anderer Fang kann vor Ort verköstigt werden. Zum Mitnehmen gibt es unter anderem hauseigenes Rauchsalz aus dem Hofladen. 

Wie hinkommen:
Mit der Bahn bis Wunstorf, dann per Bus nach Großenheidorn.
Aktuelle Informationen unter www.bahn.de

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