Einmal den vollen Schleudergang!

Zu sechst im Schlauchboot: Wildwasserrafting mitten in der Leipziger Tieflandsbucht

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Kanupark Markkleeberg

Wenn man sich zur Wildwasserkehre 1 in Markkleeberg nahe Leipzig navigiert, landet man an einer Wildwasser-Raftinganlage, genannt „Kanupark“. Manche erinnern sich: Für die Olympischen Spiele 2012 hatte sich Leipzig als Austragungsort beworben. Als die Stadt 2004 aus dem Rennen flog, entschloss man sich, die Anlage trotzdem zu bauen – nach olympischen Standards. Deshalb trainiert in der Wassersportanlage auch der Kanu-Kader für die Olympischen Spiele, und 2015 fand hier die Europameisterschaft im Kanu-Slalom statt. Aber auch Amateur:innen dürfen hier paddeln. Besonders viel Spaß macht das, wenn man sich mit ein paar Freund:innen in ein Schlauchboot setzt und furchtlos runterbrettert. Alles ist natürlich ganz sicher, mit Helm, Neoprenanzug, Weste und einer einstündigen Einführung. In einer Stunde schafft man etwa sechs bis acht Touren auf der 270 Meter langen Strecke – wenn keiner aus dem Boot fällt. Was aber ziemlich sicher passieren wird, schwimmen können sollte man also. Übrigens: Die Wasserportanlage kann auch von sehbehinderten, blinden, gehörlosen, stummen oder körperlich eingeschränkten Freizeitsportler:innen genutzt werden. 

Wer genug vom Wildwasser hat, kann außerhalb der Anlage auf ein Ruderboot umsteigen und einfach über den Markkleeberger See schippern. Er ist – wie auch die anderen Seen rund um Leipzig, also Störmthaler See, Geiseltalsee oder Schladitzer See – aus einem ehemaligen Braunkohletagebau entstanden. Mittlerweile ist er zur Wassersport-Hochburg avanciert: An einer weiteren Anlage kann man sich Stand-up-Paddleboards ausleihen und damit den See erkunden oder aber Tauchausrüstung mieten und unter Wasser gehen. Wem das alles viel zu viel Wasser ist: Der Markkleeberger See lässt sich sowohl mit Inline-Skates als auch mit dem Fahrrad umrunden. Anstrengend ist das alles nicht, denn außer dem kleinen Gefälle von 5,20 Meter zwischen Start und Ziel in der Wildwasser-Raftinganlage befindet sich Markkleeberg in der so genannten Leipziger Tieflandsbucht – kein Anstieg weit und breit.

Wie hinkommen:
Vom Hauptbahnhof Leipzig fahren verschiedene Straßenbahnen (u. a. Nr. 11) nach Markkleeberg-Ost. Dort steigt man am Schillerplatz in den Bus um, Zielhalt ist „Auenhain (Markkleeberg) Kanupark“. Von dort aus sind es 8-10 Minuten zu Fuß.
Aktuelle Informationen finden Sie unter www.bahn.de.

Für wen:
Wasserratten ab 12 Jahre im Sechserboot. Single-Sportler:innen, die einzeln abfahren wollen, ab 16 Jahre; Teamevents, Familienausflüge, gute Schwimmer:innen.

Besser nicht:
Zu ausgiebig frühstücken, bevor man an den Start geht – Paddeln ist eine schaukelige Partie. Wer anschließend Hunger hat, geht in das Restaurant der Anlage.

Mitbringen:
Das Seepferdchen, also das Abzeichen. 

Infos:
www.kanupark-markkleeberg.com

Hinweis: Aufgrund der Pandemiesituation kann es zu Einschränkungen der Öffnungszeiten der genannten Lokale und Läden und Einrichtungen kommen.

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