And the Oscar goes to: Briefumschläge im Scheinwerferlicht

Am Rande des Tegernsees gibt es edle, bunte und skurrile Bögen zu bestaunen – das Papier aus Gmund kennt man sogar in Hollywood

Von:
Lesezeit: 2 Minuten
Papiermaschine der Druckerei Gmund am Tegernsee
Papierfabrik Gmund

Ein Kleinod für Designliebende ist die 190 Jahre alte Fabrik Gmund Papier am Flussufer der Mangfall unweit des Tegernsees. Dort kann man bei einer Führung miterleben, wie die ökologischen Designpapiere entstehen, mit denen große nationale und internationale  Konzerne aus unterschiedlichsten Bereichen wie Mode, Mobilität oder Technologie ihren Markenauftritt veredeln. Dabei erfährt man, dass 75 Prozent des benötigten Stroms dank hauseigener Anlagen durch Wasserkraft, Sonnenenergie und Kraft-Wärme-Kopplung CO₂-frei erzeugt werden. Oder dass Gmund Papier auch Gras, Weizenstroh und Hanf für die Papierherstellung nutzt. Im Anschluss empfiehlt sich ein Besuch im „Mangfallblau“, dem modernen Fabrikrestaurant mit seiner leichten regionalen und internationalen Küche. Oder im Gmund Papier-Shop, in dem man sieht, was aus dem edlen Material werden kann: Verpackungen, Kunstwerke, Briefpapiere, pur, geprägt, bedruckt. Oder goldene Briefumschläge, wie sie hier einige Jahre lang für die Oscar-Verleihungen in Hollywood produziert wurden. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences wollte dies und kein anderes – das goldene Papier aus Gmund leuchtete im Scheinwerferlicht einfach am schönsten.

Am Tegernsee ist Bayern bilderbuchschön. Die umliegenden Berge spiegeln sich im Wasser, der Himmel ist meist bayerisch blau-weiß. Die Region ist ideal für Wassersport und ausgedehnte Wanderungen. Am nördlichen Ufer des Tegernsees liegt das Städtchen Gmund. Der dortige Ludwig-Erhard-Platz erinnert an den Altbundeskanzler, der in Gmund lebte und auf dem Bergfriedhof begraben ist. Das Heimatmuseum ist im Wohnhaus einer noch älteren historischen Persönlichkeit untergebracht: Der königliche Revierjäger Johann Baptist Mayer, genannt „Der wilde Jager von Gmund“, lebte dort von 1786 bis 1834.

Wie hinkommen
Mit dem ICE nach München. Dann mit der Regionalbahn Gmund. Vom Bahnhof zur Papierfabrik sind es fünf Minuten zu Fuß.
Aktuelle Informationen finden Sie unter www.bahn.de.

Für wen
Marketing- und Designfreunde, Papier-Verehrer und Genussmenschen.

Gut zu wissen
Das Restaurant „Mangfallblau“ ist oft ausgebucht. Daher besser auf der Website nachschauen, ob es geöffnet ist: mangfallblau.com

Insta-tauglich?
Da geht noch mehr! @gmundpaper hat 23.500 Follower.

Info
de.gmund.com

Hinweis
Aufgrund der Pandemiesituation kann es zu Einschränkungen der Öffnungszeiten der genannten Lokale, Läden und Einrichtungen kommen.

Schreiben Sie uns!

Der Artikel hat Ihnen gefallen, Sie haben eine Frage an die Autorin/den Autor, Kritik oder eine Idee, worüber wir einmal berichten sollten? Wir freuen uns über Ihre Nachricht.