„Unterwegs mit …“ Phil Laude

© Pascal Buenning

Für den DB MOBIL-Podcast „Unterwegs mit …“ steigt Moderator Sebastian E. Merget alle 14 Tage in den Zug, um mit prominenten Reisenden aus Pop, Kultur und Gesellschaft darüber zu reden, was diese antreibt oder aufregt, begeistert oder bewegt. Wegen des Streiks trifft er für die aktuelle Folge Comedian, Youtuber und Schauspieler Phil Laude ausnahmsweise mal nicht in der Bahn, sondern im Schulungszentrum der DB in Köln-Dellbrück. Hier lernen Auszubildende das Eisenbahn-Handwerk. Dort spricht Sebastian E. Merget mit Phil Laude über krasse Witze, Glückstagebücher und Panikattacken, die er überwunden hat.

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Seine Mutter ist Österreicherin, sein Vater Berliner, aufgewachsen ist er in Mittelfranken, und spielen tut er am liebsten mit gesamtdeutschen Klischees: Phil Laude. Der 32-Jährige, berühmt geworden mit dem Comedytrio Y-Titty, spielt in der Serie „Almania“ den Lehreraspiranten Frank Stimpel, der ein typischer „Alman“ ist: regelbesessen und ultrakorrekt (neue Folgen ab 21.4.2023, ARD-Mediathek). Mit Sebastian E. Merget spricht Laude darüber, wie sich das Verständnis von Humor geändert habe, vor allem in der Comedyszene. Laude moniert, dass jetzt vor allem polarisierende Statements und krasse Jokes zögen. „Das war nie meine Sicht von Humor.“ Er wolle Situationen eher entschärfen.

Die beiden tauschen sich darüber aus, wie sie sich durch kleine Übungen im Alltag bewusst machen, wie gut es ihnen eigentlich geht: Laude führt regelmäßig ein Glückstagebuch, Merget dagegen hat das Schreiben eines solchen Buchs nur einen Monat durchgehalten.

© Max Thesseling
Statt auf Schienen: Sebastian E. Merget und Phil Laude im DB-Trainingszentrum in Köln-Dellbrück.

Der Comedian erzählt, dass er gelernt habe, auf sich achtzugeben. Früher habe er dies nicht getan – mit Folgen: In seiner Y-Titty-Zeit habe er unter Panikattacken und Burnout gelitten. „Panikattacken waren eine der schlimmsten Erfahrungen“, sagt er. „Ich hatte das Gefühl, dass die Welt um mich herum zerbricht. Es reißt dir den Boden weg.“

Sowohl Merget als auch Laude finden es toll, dass heute offener über psychische Probleme gesprochen wird. Man müsse sich um sein Gehirn genauso kümmern wie um alle anderen Organe, wenn nicht noch mehr, findet Laude. Er erzählt davon, wie sehr ihm eine Psychotherapie geholfen habe, als vor fünf Jahren seine Freundin an einer Hirnblutung verstorben sei. Er habe viel über sich gelernt. Vor allem sei er überrascht gewesen, dass man Trauer komplett verarbeiten könne – „und dass es wieder ein total schönes Leben werden kann“.

Ein offenes, emotionales Gespräch über die Wertschätzung der kleinen Dinge des Lebens und darüber, wie man trotz schwerer Schicksalsschläge weiterleben kann.

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