Jasna Fritzi Bauer

Die Schauspielerin spricht am Hauptbahnhof Berlin über burgenreiche ­Strecken und ihr „Tatort“-Debüt

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Bauer mit Koffer am Berliner Hauptbahnhof
Alena Schmick für DB MOBIL

Frau Bauer, wohin geht’s?

Nach Frankfurt am Main zu Eltern und Geschwistern.

Fahren Sie in der 1. oder 2. Klasse?

Privat immer 2. Klasse, aber beruflich reise ich gern in der 1. Klasse, denn dort kann ich mich besser konzentrieren. Etwa wenn ich Drehbücher lese oder E-Mails schreibe. Die Bahn ist für mich das ideale Verkehrsmittel, um produktiv ans Ziel zu kommen.

Welche Strecke fahren Sie besonders gern?

Von Köln durchs Obere Mittelrheintal bis Wiesbaden. Wie die Strecke vorbei an Burgen und Weinbergen über weite Teile am Rhein entlangführt – das ist einfach filmreif.

Was haben Sie immer dabei?

Meine Brotbüchse mit selbst geschmierten Stullen und meine Noise-Cancelling-Kopfhörer. Letztens habe ich im Zug ein 90-minütiges Techno-Set der DJane Amelie Lens angehört. Richtig schön laut wie in einem Club!

2020 haben Sie mit der Projektmanagerin Katharina Zorn einen gemeinnützigen Kulturverein gegründet. Was steckt hinter der Idee?

Wir wollten während der Pandemie die Kultur zu neuem Leben erwecken. Deshalb riefen wir dazu auf, uns Gedichte zu schicken, die wir dann in den Straßen Berlins und Frankfurts plakatierten. Einige davon haben wir als Filme visualisiert, die wir zum 15. Geburtstag des Berliner Hauptbahnhofs Ende Mai vor Ort in einem Kultur-­Kubus zeigen werden.

In diesem Monat sind Sie erstmals als Kommissarin im Bremer „Tatort“ zu sehen. Welche Bedeutung hatte die Reihe bislang für Sie?

Für meine Freund:innen und mich ist es schon lange ein Ritual, sonntags den „Tatort“ in einer Kneipe anzuschauen.

Was war die größte Herausforderung beim Dreh?

Ich bin nur 1,58 Meter groß – da ist es natürlich schwer, jemanden festzunehmen, der größer ist als ich. Zum Glück gibt’s da einige Tricks!

Als 28-Jährige spielten Sie in „Axolotl Overkill“ eine 16-Jährige. Welche Vorteile hat es, wenn man jünger aussieht, als man ist?

Man wird sehr lang als Jugendliche besetzt. Trotzdem bin ich froh, mit 32 Jahren im „Tatort“ endlich mal jemanden zu spielen, der meinem Alter entspricht: eine junge Ermittlerin, die erst unterschätzt wird, dann aber mit ihrem Können überrascht.

Bühnentalent

Jasna Fritzi Bauer, 32, stammt aus Wiesbaden. Nach ihrem Studium an der Schauspielschule Ernst Busch in Berlin wechselte sie ans Burgtheater in Wien. In der Serie „Jerks“ (Joyn) spielt sie sich selbst und in „Rampensau“ (Vox) eine glücklose Schauspielerin. Mit Dar Salim und Luise Wolfram bildet sie das neue Bremer „Tatort“-Trio. Deren erster Fall „Neugeboren“ läuft am 24.05.2021 (ARD).

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