Di e F lat ter ulm e w ide rste ht m it ihr en oberird ischen Wurzeln auch Hochwasser 7 6 d b m o b i l d e N A T U R S C H U T Z Einen Rotmilan mit seinem rostroten Federkleid hat DB MOBIL Redakteur Uwe Pütz im Auenge biet gesehen Am meisten hoffte er darauf einen Seeadler zu entdecken Die sollen dort wieder heimisch geworden sein Leider zeigte sich bei seinem Be such kein Exemplar Da muss er noch mal wiederkommen tens fünf Zentimeter groß Das ist ein Urzeitkrebs da von gibt es hier viele Auch Kiemenfuß und Blatt fuß krebse haben in den stehenden Gewässern ih ren Lebensraum gefunden ebenso Amphibien darun ter seltene Arten wie der Moorfrosch und die Rotbauch unke Und manche Vögel fühlten sich dank der Flachgewässer am Elbufer wieder sicher Der Kranich legt hier seine Nester an damit Fuchs oder Waschbär ihm nicht die Eier stehlen Eine Aue ist wie ein Gezeiten Biotop das nicht vom Meer sondern vom Fluss abhängt Mit dem Wasser kommt das Leben Zuerst Schwärme von Insekten dann Amphibien und Fische mit ihnen Watvögel und im Gefolge große Vögel Störche Fisch und Seeadler Viele Arten sind erschienen um zu bleiben manche sind nur auf der Durchreise Hechte Bitterlinge oder Moderlieschen um nur einige dieser Fische zu nennen finden in flachen Nebengerinnen abseits des Stroms gute Laichplätze bevor sie zurück in die Elbe schwim men Sind die Jungfische größer lassen sie sich mit der Strömung der nächsten Flut davontragen Nicht allein der Artenreichtum macht Auen zu wert vollen Lebensräumen Landschaften wie diese betont Kleinwächter hätten großen Nutzen für die gesamte Gesellschaft Auwälder speichern dreimal so viel Was ser wie Weideland und spenden damit Feuchtigkeit für die Region Sie sind effektive CO Speicher und klären das Elbwasser auf natürliche Weise Das sind gute Argumente doch um sich von der Schönheit dieser Landschaft einfangen zu lassen dafür braucht man sie nicht da genügt ein erster Eindruck Aber die Idylle ist zerbrechlich Es ist in diesem Jahr schon wieder zu trocken Die Quellen des Lebens dro hen zu versiegen falls die Elbe nicht wieder mal mehr Wasser einschleust Einige Arten wären für die Trockenphasen gerüstet der Steinbeißer etwa der sich im Schlamm eingräbt bis er durch das feuchte Element zum Leben erwacht Oder der Schlammpeitzger der dank seiner Darmatmung auch längere Dürrezeiten übersteht Doch viele Amphi bien und Fische sind gefährdet Was also wenn trotz der neuen Flutrinnen kaum mehr Wasser eindringt weil das Klima auch künftig zu trocken ist und die Elbe nur Niedrigwasser führt War dann alles umsonst die Bauarbeiten das Aufforsten der jahrelange Einsatz für die Auenrettung Kleinwächter setzt ihr Fernglas ab Eine intakte Aue mit den tiefer gelegten Feuchtgebieten sei auch gegen trockene Perioden resistent beruhigt sie Ob die Natur das Projekt annimmt werde sich wohl erst in zehn Jah ren zeigen Erste Erfolge könne man aber bereits erken nen Wir beobachten dass viele Tiere hier wieder ihren Lebensraum gefunden haben Es klingt nach mehr als nur Hoffnung Hier sprudelt die Zuversicht Hamburg Berlin Dresden Wittenberge Lenzen Dömnitz Lenzen Wustrower Elbniederung Hohe Garbe Elbholz Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe F O T O D IE T E R D A M SC H E N A U T O R E N F O T O F R A N K E G E L 070 Auen indd 76 07 06 21 14 44

Vorschau DB mobil 07-2021 Seite 76
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