Das Beste zum Schluss

Im Dezember erscheint das Magazin DB MOBIL zum letzten Mal in gedruckter Form. Wir werfen einen Blick zurück – und auch einen nach vorn, in eine digitale Zukunft.

Lesezeit: 7 Minuten
Jochen Schievink

Im Januar 2001 fand sich ein besonderer Fahrgast an Bord der Fernverkehrszüge: Boris Becker. Er zierte den ersten Titel des neuen Kundenmagazins DB MOBIL. Seither fährt es gemeinsam mit Ihnen durch Deutschland. Mit der Dezember-Ausgabe, die am 2. Dezember im Zug ausliegt und als Blätter-PDF auf der Seite zur Verfügung steht, erscheint DB MOBIL zum letzten Mal gedruckt. Ein guter Zeitpunkt, große und kleine Geschichten aus 21 Jahren und 261 Ausgaben herauszukramen. herauszukramen. Und natürlich einen kleinen Ausblick zu wagen– DB MOBIL wird digital in verschiedenen Kanälen und Formaten ein neues Zuhause finden.

PR
Boris Becker, Heft 1/2001

Seit der ersten Ausgabe war auf dem Titel meist eine prominente Person zu sehen. Die war einen Monat lang vielfach in jedem Wagen anzutreffen. Autor Florian Illies fand: „Andy Warhols Nachfolgerin ist gefunden: Die Zeitschrift DB MOBIL treibt das Prinzip der Vervielfältigung auf die Spitze.“

Sarah Illenberger
Grüne Ausgabe, 7/2021

„Als Fan der Illustratorin und Künstlerin ­Sarah Illenberger war ich begeistert, dass sie zusagte, den Titel dieser Ausgabe zu gestalten. Es wurde ein Glückskeks, der statt aus Teig aus einem Blatt geformt ist.“
Max Nelles, Art Director

1,15 Millionen
So viele Leser:innen hat das gedruckte Heft DB MOBIL durchschnittlich mit jeder Ausgabe erreicht. Das hat die Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) ­dieses Jahr ermittelt.

Paulina Hildesheim
Markus Lanz, Heft 10/2020

Fast ein halbes Jahr lang begleitete ­DB ­MOBIL den Moderator, beim Spaziergang an der Alster oder bei Aufzeichnungen seiner Talkshow. Dieses Foto entstand in Lanz’ Garderobe vor einer Sendung.

Marzena Skubatz
Zoe Wees, Heft 3/2022

Der Hamburger Klub Grünspan war im Winter 2021/22 pandemie­bedingt noch geschlossen. Für die Fotoproduktion mit der Sängerin organisierte DB MOBIL eigens ein Privatkonzert mit wenigen, von der ­Redaktion ausgewählten Fans. Einige Monate später endete Wees‘ Europatour nach Auftritten in Wien, Paris und Mailand. Wo? Genau hier, im Grünspan in Hamburg.

Ich bin Niederländer und pendle öfter mit dem Zug zwischen Amsterdam und Hannover. Ich möchte mich für die gut gemachte Zeitschrift bedanken.

Rudi Busse, Leser aus Amsterdam

40000 Kilometer
Diese Strecke legt ein Exemplar DB MOBIL an Bord eines ICE im Monat zurück, grob, aber glaubhaft geschätzt. Das reicht für ­einmal um die Erde.

PR
Michael Ballack, 6/2010

„Meine vielleicht letzte Chance auf einen ­Titel“, scherzte der damals 33-jährige Fußballer im Gespräch. Kurz vor dem WM-Start verletzte sich der deutsche Kapitän beim englischen Pokalfinale schwer. Es war das erste und (zum Glück) letzte Mal, dass wir einen Titel kurzfristig tauschen mussten. Es wurde stattdessen Anne-Sophie Mutter.

Dominik Odenkirchen
Linda Zervakis, Heft 5-6/2020

„Ein Heft über Europa. Unsere Idee: Die Sprecherin und Moderatorin hüllt sich, einer griechischen Göttin gleich, in die blaue Fahne mit den zwölf Sternen. Sie war Feuer und Flamme, und wir verliehen ihr den Titel, die coolste Frau der ,Tagesschau‘.“
David Schumacher, Redaktionsleiter

Emanuel Herm
Schwäbische Alb, Heft 9/2022

„Bei meiner Exkursion erfuhr ich: Die zweittiefste Höhle der Gegend liegt unter einem Wohnhaus, der Eingang ist versteckt neben einem Strandkorb. Sie wurde zufällig beim Hausbau entdeckt. Der Besitzer ist nun Kassenwart des örtlichen Höhlenvereins.“
Lisanne Dehnbostel, Redakteurin

Eigentlich war mein Plan, mich während meiner Zugfahrt mit einem Fachartikel zu beschäftigen. Ihre Ausgabe 3/22 hat diesen Plan zunichte gemacht, und ich musste Ihr Heft komplett lesen. Die Themen haben mich vier Stunden Fahrt vergessen lassen.

Verena Dittl, Leserin aus München

Tine Acke
Udo Lindenberg, Heft 5/2016

Fotografin Tine Acke und der damalige Art Director, Michael Heitschötter, streunten durchs Hamburger Hotel Atlantic, Udos Heimat seit vielen Jahren, und suchten nach einem Ort für ein ungewöhnliches Foto. Sie wurden auf der Herrentoilette fündig. Udo war begeistert, die grünen Kacheln passen zu den Socken, die er an diesem Tag trug.

Sabrina Weniger
Südfrankreich, Heft 5/2022

„Mehr als 2000 Kilometer legten mein Vater und ich binnen drei Tagen auf Schienen zurück. Vom Ruhrgebiet bis zur Côte d’Azur. Es war Teil seiner alten Interrail-Route – 50 Jahre zuvor, als das Ticket erstmals verkauft wurde. Wir wurden nicht müde, aus dem Fenster zu kucken und zu reden“
Vivian Alterauge, Redakteurin

Martin Schoeller
Lars Eidinger, Heft 3/2020
Privat

„Geplant war ein Nacktmotiv mit dem Schauspieler, nur die Schlange sollte ihn bedecken. Der Tierbetreuer fragte mich, ob ich die Boa anfassen möchte. Nach kurzem Zögern nahm ich das Tier. Es war mehrere Kilo schwer, fühlte sjch glatt und kühl an. Der Pfleger beteuerte, die Boa tue nichts. Nicht einfach, sich darauf zu verlassen, wenn sie sich um den Körper schlingt.“
Katja Heer, Kulturchefin

Meine Mama ist 87 Jahre alt und kann nicht mehr mit der Bahn fahren, also schicke ich ihr einmal im Monat DB MOBIL. Manche Themen werden heiß diskutiert. Danke.

Inge Heindel, Leserin aus Hamburg

Jakob Polacsek
Heft 6/2017

Wir ließen das Titelbild sowie einige Seiten dieser Ausgabe auf eine Keramikfliese brennen. Sie wurde in das „Archiv der Menschheit“ eingelagert, in einen Salzstollen bei Hallstatt in Österreich. Dort könnte es Millionen Jahre überdauern. An dieser Stelle grüßen wir Campino von den Toten Hosen – er krönt das Cover für die Ewigkeit.

Thomas Straub
Alpenpässe, Heft 5/2015

„Noch immer freue ich mich darüber, dass es mir gelang, meinen pubertierenden Sohn mit einer Alpenüberquerung aus seiner Playstation-Komfortzone herauszulocken. Am Ende fuhr ich ihm allerdings nur noch hinterher.“
Uwe Pütz, Redakteur

93
Schauspieler:innen zierten im Laufe der Jahre unsere 261 Titel – die Top-Cover-Berufsgruppe sozusagen. Gefolgt von 48 Moderator:innen und 40 Musiker:innen

Markus Jans
Diane Kruger und Fatih Akin, Heft 12/2017

Regisseur Akin nahm seiner Hauptdarstellerin während der Dreharbeiten zu „Aus dem Nichts“ ein Versprechen ab: Sollte der Film bei den Festspielen in Cannes gezeigt werden, würde sich Kruger ein Anker-Tattoo stechen lassen. Beim Shooting in der Elbphilharmonie fragte DB MOBIL nach – die Schauspielerin zog ihren rechten Schuh aus und deutete auf ihren Knöchel. Voilà!

So geht es weiter mit DB MOBIL
Gedruckt wird es unsere Reportagen, Interviews, Kulturtipps und Einblicke in den ­Kosmos der DB nicht mehr geben. Sehr wohl aber auf dbmobil.de und an vielen Orten entlang Ihrer Zugreisen. Dafür haben wir viele Pläne. Welche Inhalte interessieren Sie? Schreiben Sie an redaktion@dbmobil.de

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